Woocommerce Vs. Shopify – Der Große Vergleich

WordPress WooCommerce oder Shopify
15. Mai 2023

Unterschiede, Features, Herangehensweisen uvm.

WooCommerce und Shopify sind die zwei weltweit größten E-Commerce Plattformen und somit besonders interessant für alle Online-Shop Betreiber. Aber welches System ist eigentlich das bessere? Mit dieser Frage scheinen sich viele User zu beschäftigen – völlig verständlich, vergleicht man die Marktwerte der Plattformen.


Wir beschäftigen uns daher heute mit dem direkten Vergleich zwischen WooCommerce und Shopify und schauen uns an, was genau die beide Shop-Systeme eigentlich ausmacht.


Mehr spezifische Informationen zu E-Commerce und WooCommerce findest du auf unserem Blog.


💡 Info


Der Aufbau eines Online-Shops ist nicht zu unterschätzen. Deswegen empfehlen wir eine ausführliche und intensive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Plattform bzw. dem Shop System! Sowohl bei Shopify als auch bei WooCommerce raten wir zur Unterstützung von Experten, damit du dir langfristig einen richtig guten Shop aufbauen kannst und es nicht zu Problemen, aufgrund von schlechter oder falscher Konfigurationen, kommt.


Der Beitrag soll daher für dich als Anhaltspunkt dienen, um die Shop-Systeme WooCommerce und Shopify etwas besser kennenzulernen. Bei Fragen oder Anmerkungen hinterlasse uns gerne einen Kommentar. ☺️


1. Was ist WooCommerce?

WooCommerce

WooCommerce ist ein eine Open-Source-E-Commerce-Plattform, die als Plugin für WordPress entwickelt wurde und WordPress somit um die Funktion eines Online-Shops ergänzt. Es ermöglicht Benutzern, ihren eigenen Online-Shop auf ihrer WordPress-Webseite einzurichten und zu betreiben. Das Plugin wurde 2011 ursprünglich von Woo Themes entwickelt und 2015 von Automattic übernommen.

WooCommerce ist flexibel und anpassbar, sodass Benutzer ihre Produktseiten und das Erscheinungsbild des Shops an ihre spezifischen Anforderungen anpassen können. Da WooCommerce in WordPress integriert ist, können Benutzer auch die umfangreichen Funktionen von WordPress nutzen, um ihre Webseite zu gestalten und Inhalte zu verwalten. Dies umfasst die Verwendung von Themes und Plugins, um das Erscheinungsbild und die Funktionen der Website anzupassen.


WooCommerce unterstützt auch die Integration von Drittanbieter-Plugins, um zusätzliche Funktionen hinzuzufügen, wie z.B. erweiterte Zahlungsgateways, Marketingtools oder Versanddienstleister.

WooCommerce wurde bis heute mehr als 15 Millionen mal heruntergeladen und gilt mit mehr als 23% Marktanteil aller E-Commerce Systeme als eines der beliebtesten WordPress Plugins weltweit. Mit einer aktiven Verwendung von mehr als 23% E-Commerce Systeme ist WooCommerce damit aktueller Spitzenreiter in der Branche. Das liegt unter anderem daran, dass WooCommerce mit dem beliebten CMS WordPress verbunden ist und das E-Commerce Tool somit für viele User viel interessanter wird.


Der Trend rund um WooCommerce geht aktuell allerdings etwas zurück, trotzdem verzeichnet das Plugin immer noch ca. 3,5 Millionen aktive Installationen als E-Commerce Plattform. Vergleicht man die Suchanfragen von Google der letzten beiden Jahre, zeigt sich, das Shopify durchschnittlich deutlich mehr Suchanfragen erhält als WooCommerce. Teilweise sogar mehr als das dreifache an Anfragen. Während die Anfragen für WooCommerce über die letzten Jahre relativ konstant geblieben sind, zeigt sich bei Shopify ein rasanter Anstieg ab dem Jahr 2022.


Wie DSGVO-konform ist WooCommerce?


Da WooCommerce über WordPress läuft ist der Shop im Grunde also sehr DSGVO-kompatibel. Trotzdem empfehlen wir dir, je nachdem welche weiteren Plugins du für deinen Online-Shop verwendest, diese in deine Datenschutzrichtlinien und deinen Cookie Banner mit aufzunehmen.


Weiterführende Informationen zu WooCommerce und DSGVO findest du hier.

2. Was ist Shopify?

Shopify
Shopify ist eine E-Commerce-Plattform, die es Einzelpersonen und Unternehmen ermöglicht, ihre eigenen Online-Shops zu erstellen und zu betreiben. Shopify wird heute von einem kanadischen Unternehmen vertrieben und wurde 2004 von Tobias Lütke ursprünglich als Snowboard-E-Comemrce Plattform gegründet. 2006 wurde sie schließlich final in Shopify umbenannt und weiterentwickelt.


Shopify bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine Vielzahl von Tools und Funktionen, die es Benutzern ermöglichen, ihren eigenen Online-Shop ohne umfangreiche Programmierkenntnisse einzurichten und zu verwalten. Es ist eine Cloud-basierte Plattform, was bedeutet, dass die gesamte technische Infrastruktur von Shopify verwaltet wird, einschließlich Hosting, Sicherheit und Softwareaktualisierungen. Das ermöglicht es den Benutzern, sich auf den Aufbau ihres Geschäfts und die Vermarktung ihrer Produkte zu konzentrieren, anstatt sich um die technischen Aspekte kümmern zu müssen.


Vom Börsengang 2015 bis ins Jahr 2021 hat sich die Zahl der Händler von ca. 243.000 auf über eine Million Nutzer gesteigert und hält aktuell einen Marktanteil von ca. 21% aller E-Commerce Nutzer weltweit. Das bedeutet, es gibt knapp 4,4 Millionen Live-Webseiten, die Shopify als E-Commerce System benutzen.


Shopify ist alleine in den letzten Jahren stetig gewachsen und zeigt sich im direkten Vergleich mit WooCommerce als starken Konkurrenten. Vergleicht man die beiden Systeme einmal in den Google Trends der letzten 2 bis 5 Jahren, konnte Shopify ein deutlich höheres Suchvolumen verzeichnen als WooCommerce.


Ist Shopify DSGVO-konform?


Shopify Webseiten laufen wohl auf einem europäischen Rechenzentrum zusammen und sind dadurch auch erst einmal DSGVO-konform. Auch hier gilt es, Plugins und Add-Ons auf die Kompatibilität zur DSGVO zu prüfen.


Weitere Infos zur DSGVO und Shopify findest du bei Shopify selbst sowie weitere Details zur DSGVO-konformen Shopify Einrichtung.

3. Der Aufbau von WooCommerce und Shopify

Auch wenn die beiden Plattformen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, verfolgen WooCommerce und Shopify unterschiedliche Ansätze.


Denn WooCommerce ist auf technischer Ebene ein grundsätzlich kostenfreies WordPress Plugin. Damit kannst du WordPress als Open Source- und ursprüngliches Blog-System zu einem professionellen Shop umbauen. WooCommerce ist für WordPress das beliebteste E-Commerce Plugin, allerdings ist das Plugin keine All-inclusive Lösung, sondern es können hunderte Plugin-Erweiterungen von WordPress und Drittanbietern hinzugefügt werden.


Der WordPress Online-Shop kann dadurch in Gänze individuell gestaltet werden und profitiert von einer sehr großen WordPress Community, die viele Tipps bereithalten. Bei WooCommerce benötigst du außerdem einen eigenen Hosting-Partner, der dir technischen Aufgaben abnehmen kann.


Shopify hingegen ist ein geschlossenes System, weswegen das Backend, im Vergleich zu WooCommerce, auch nicht verändert werden kann. Das Online-Shop System ist eine All-in-One-Lösung mit allen Features und Leistungen, die du für die Umsetzung und den Betrieb deines Shops benötigst. Shopify hostet und verwaltet die Shop-Software für dich, sodass du kein weiteres Hosting benötigst und dich nicht weiter um technische Aspekte kümmern musst. Shopify stellt dir also sozusagen ein kompletten Baukasten zur Verfügung, trotzdem hast du die Möglichkeit weitere Apps hinzuzufügen. Die Zahl der Apps ist hier allerdings wesentlich kleiner als bei WooCommerce.

4. Funktionen von WooCommerce und Shopify

Worauf musst du grundsätzlich achten?


Auf alle Funktionen von WooCommerce und Shopify im Detail einzugehen ist leider nahezu unmöglich, wichtig ist allerdings, dass beide Shop-Systeme alle notwendigen Basisfunktionen, um einen Shop zu eröffnen, von Grund auf beinhalten. Der Teufel versteckt sich also im Detail und in den individuellen Wünschen und Anforderungen.


Je nachdem, welches Ziel du mit deinem Shop verfolgst ist es wichtig, dass dein Online-Shop einfach zu erweitern bzw. umzubauen ist. Außerdem kommt es auch darauf an, ob du einen Online-Shop in deine Webseite integrieren möchtest oder ob du einen eigenständigen Online-Shop neu eröffnen möchtest.

Flexibilität, Erweiterungen und Anpassungen

WooCommerce Plugins


Da WooCommerce ein WordPress Plugin und dadurch selbst eine Form der CMS-Erweiterung ist, ist das gesamte WooCommerce Shop-System sehr flexibel erweiterbar. Mit Hilfe des großen Funktionsumfangs kannst du deinen Shop gezielt auf deine Bedürfnisse anpassen, sowohl mit kostenlosen als auch mit kostenpflichtigen WooCommerce oder Drittanbieter Plugins.

Du bekommst bei WooCommerce mehr als 800 WooCommerce Extensions, weitere WordPress Plugins und unzählige Plugins von Drittanbietern, die du in dein WooCommerce einbinden kannst. Natürlich kannst du auch selbst Hand anlegen und benutzerdefinierte Codes zu deinem WooCommerce Business hinzufügen, da WordPress eine Open-source-Plattform ist, sind dir dabei nahezu keine Grenzen gesetzt.


Folgende Plugins können für deinen Online-Shop bei WooCommerce interessant sein:


  • Checkout Field Editor

    Mit diesem Plugin kannst du benutzerdefinierte Felder in deinem WooCommerce Checkout hinzufügen. Über die Drag & Drop Funktion kannst du alle Felder individuell anordnen und so ein Layout erstellen, was für deine Kunden optimal ist. Das Plugin kostet knapp 4$ im Monat.
  • Sendcloud – die All-in-One Versandplattform

    Das kostenlose Plugin hilft bei einer guten und richtigen Versandabwicklung und bietet eine all in One Lösung mit verschiedensten Zustelloptionen großer Paketdienste, wie DHL, DPD, UPS uvm.

  • YITH WooCommerce Quick View

    Mit YITH kannst du dir Produkte in deinem Shop anzeigen lassen, wenn du mit der Maus über ein Produkt-Miniaturbild hoverst. Hier wird dir dann das Produkt mit einem größeren Bild, einer Beschreibung und einem Button „Zum Warenkorb hinzufügen“ angezeigt.

Ein Einblick in WooCommerce Plugins:

Shopify App-Store


Shopify bietet im Shopify App-Store über 2000 Tools und Apps an, die zur Shop-Erweiterung angeboten werden, um deinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das bedeutet, dass du auch bei Shopify viele Möglichkeiten hast, deinen Online-Shop individuell zu gestalten. Du hast die Wahl zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Erweiterungen, allerdings beschränkt Shopify Shop-Layouts zum Beispiel auf maximal 10 Versionen.


Neben dem Shopify App-Store kannst du selbst Hand anlegen und eigene Anpassungen an deinem Shopify Shop vornehmen, wie zum Beispiel den Theme Code ändern, HTML hinzufügen oder ein benutzerdefiniertes CSS hinterlegen. Letztlich bleibst du aber im Vergleich zu WooCommerce im Maß der Flexibilität deutlich eingeschränkter, da du an ein geschlossenes Shop-System gebunden bist und weniger Add-Ons zur Verfügung hast.


Ein Einblick in den Shopify App-Store mit nützlichen Apps:

Hosting

Selbst gehostete Lösungen sind meist flexibler als Pakete mit einem integrierten Hosting. Das bietet dir im Durchschnitt mehr Variation und bessere Anpassungsmöglichkeiten deiner Anforderungen und Wünsche.


WooCommerce Hosting


Bei einem WooCommerce Shop ist ein Managed WordPress Hosting leider nicht inklusive. Das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein, da du damit auch die Möglichkeit bekommst, diesen wichtigen Teil deines Shops an einen professionellen Partner deiner Wahl zu übertragen. Denn die Investition in dein Hosting ist auch eine Investition in deine Zukunft!


Dein Hosting Partner übernimmt im besten Fall nicht nur das Hosting, sondern auch die Sicherheit deines Online Business, wodurch du mehr Zeit für deine alltäglichen Aufgaben erhältst.


Deshalb solltest du bei einem WooCommerce Hosting auf folgende wichtige Punkte achten:


  • Kompatibilität mit WooCommerce Shops
  • Hohe Performance deine Online-Shops
  • Managed Server für dein Business
  • Übernahme von regelmäßigen Backups und Updates
  • gute Erreichbarkeit und hohe Kompetenz des Support-Teams*24/7 und 365 Tage im Jahr, auch in Notfällen
  • Hohe Sicherheitsstandards 
  • Sympathie – dein Hosting Partner ist wie ein externer Mitarbeiter, bei dem du dich wohl und sicher fühlen solltest
  • Möglichkeit deine Bedürfnisse nach mehr Power, mehr Speicherplatz etc. jederzeit flexibel anpassen zu können

‼️ Wichtig


*Bei Problemen mit deinem Online-Shop wie Ausfallzeiten, schlechte Performance oder Systemfehlern ist es enorm wichtig zeitnah die richtigen Leute für dein Problem zu erreichen. Daher ist es besonders wichtig gute Ansprechpartner und eine hohe Erreichbarkeit des Support-Teams zu haben. Bei der Auswahl deines Hosting-Partners solltest du das unbedingt mit einbeziehen, um im Falle eines Notfalles nicht nur schnell handeln zu können sondern auch, um große Verluste und unzufriedene Kunden vermeiden bzw. von vornherein verhindern zu können.


Natürlich hast du aber auch die Möglichkeit bei Fragen auf die WordPress und WooCommerce Community zurückzugreifen. Interessante und hilfreiche Antworten findest du im WooCommerce Owner Guide oder im WooCommerce Blog.

Shopify Hosting


Entscheidest du dich für einen Shopify-Shop ist das Hosting in allen Preis-Paketen inklusive, sodass du Themen wie Sicherheit und Updates Shopify überlassen kannst. Das bedeutet leider auch, dass du nicht ganz so viel Einfluss darauf haben kannst.


Shopify bietet dir damit ein Gesamtpaket an, was aufeinander abgestimmt ist. Das hat den Vorteil, dass das Shopify Hosting auch auf den Bedürfnissen des Shopify Shops gestaltet wurde und dadurch sehr gut funktionieren sollte. Außerdem hast du damit alle Aspekte deines Shops unter einem Dach und musst diese nicht über verschiedene Plattformen oder Anbieter verwalten.


‼️ Auch hier gilt


Achte auf den Support bei Problemfällen. Shopify bietet dir unterschiedliche Möglichkeiten an, um dir bei Problemen helfen zu können. Unter anderem hast du bei Shopfiy folgende Möglichkeiten bei Fragestellungen:



Hilfe zur Selbsthilfe kann zwar viele Probleme lösen, aber längst nicht alle. Bei diversen Problemen ist es deshalb schlauer, direkt auf einen richtigen Support zurückgreifen zu können. Das Shopify Support Team steht dir dazu rund um die Uhr zur Verfügung.

Themes und Layouts

WooCommerce Themes


Das WordPress Plugin bietet über 1000 kostenlose sowie kostenpflichtige Themes und Layouts an. Wem das nicht reicht, der kann auf über 1400 weitere Themes von Drittanbietern oder auf individuelle Code-Anpassungen zurückgreifen, was aufgrund des Open-Source-Systems von WordPress überhaupt kein Problem ist. Dadurch hast du extrem viele Möglichkeiten eine einmalige Webseite aufzubauen.


Preislich bewegen sich die WooCommerce Themes entweder im kostenlosen Bereich oder zwischen 6$ und maximal 999$ (hierbei handelt es sich dann aber um ein absolutes Premium-Theme, was nicht den normalen Anforderungen oder preislich der breiten Masse entspricht). Durchschnittlich findest du aber viele gute Themes auch schon ab ca. 50$ im Monat.


Hier siehst du eine kleine Auswahl von möglichen WooCommerce Themes:

Shopify Themes


Bei Shopify kannst du im Vergleich nur auf eine kleinere Auswahl an Themes zurückgreifen, die in der Regel aber sehr gut designt und auf Verkaufsplattformen optimiert sind.


Shopify begrenzt Anzahl der kostenlosen Layouts allerdings auf 10 Versionen. Kostenpflichtige Themes gibt es hier ebenfalls mehr als genug, nur mit dem Unterschied, dass das Hauptaugenmerk bei Shopify eher auf Qualität anstatt Quantität liegt. Die Themes von Shopify gelten daher als etwas ausgereifter und professioneller, als die von WooCommerce. Auch Themes und Layouts von Drittanbietern lassen sich bei Shopify integrieren.


Die Qualität lässt sich Shopify aber auch gut bezahlen, denn die meisten Themes kosten durchschnittlich gerne mal zwischen 180$ und 350$. Themes von Drittanbietern sind etwas günstiger und können zwischen 17$ und 120$ erworben werden.


Hier ein kleiner Einblick in verschiedene Shopify Layouts.

Bezahlmöglichkeiten

Eines der wichtigsten Kriterien für eine Kaufentscheidung bei deinen Nutzern ist die Bezahlmöglichkeit. Alleine in Deutschland haben im Jahr 2021 knapp 82% aller Deutschen im Internet etwas gekauft. Da die Summe der Online Einkäufe immer größer wird und somit auch die Retouren langsam aber sicher ein Maximum erreichen, möchten viele Kunden sichere Bezahlmöglichkeiten, um ihre bestellten Artikel erst im Nachhinein flexibel bezahlen zu können. Daher ist es mittlerweile auch wichtig, einige der gängigen Bezahlmethoden in deinem Online-Shop anzubieten.


💡Gut zu wissen – sowohl WooCommerce als auch Shopify unterstützen die gängigen Bezahlmethoden wie Paypal, Klarna und Co.


WooCommerce Payments


Über WooCommerce Payments kannst du alle möglichen Bezahlmethoden anbieten: Kreditkarte, Banküberweisung, Kauf auf Rechnung, SEPA-Lastschrift oder Paypal. Die jeweilige Einrichtung und Konfiguration kann über die Plugin Einstellungen vorgenommen werden.

Zur Vereinfachung und vor allem rechtlichen Absicherung der Zahlunsgmethoden empfehlen wir das kostenpflichtige Plugin WooCommerce Germanized. Dieses bietet dir einen großen Funktions-Umfang, wie beispielsweise Rechnungsmuster, Lieferscheine oder die Angaben der Mehrwertsteuer.

💡INFO


Die WooCommerce Payment Erweiterung für PayPal kannst du beispielsweise kostenlos bei WooCommerce herunterladen, genauso wie die Bezahlvorgänge mit Klarna oder Amazon Pay.


Shopify Payments


Das sog. Shopify Payments ist bereits im normalen Shop-System integriert, weswegen die Verwaltung der Bezahloptionen ganz normal über das Admin Panel vorgenommen werden kann. Dadurch musst du deine Zahlungsüberwachungen nicht außerhalb deines Shops monitoren, sondern sie können systemintern getrackt werden. Shopify Payments ist allerdings kostenpflichtig und nicht weltweit verfügbar – in Deutschland kannst du diesen Dienst seit 2018 verwenden.


Gleichzeitig können aber auch Zahlungsmethoden von Drittanbietern wie z.B. Paypal ganz normal bei Shopify integriert werden. Allerdings werden bei der Verwendung von Drittanbieter-Tools zusätzliche Gebühren von Shopify berechnet. Daher ist für viele Shopify Payments interessanter, da dort keine Transaktionsgebühren von bis zu 2% berechnet werden.


‼️Achtung


Ein etwas umständlicher Aspekt von Shopify Payments ist das zeitweilige einfrieren von Benutzerkonten, wenn Buchungsfehler oder andere Probleme auftreten. Dabei können in verschiedenen fällen auch Gebühren anfallen.

5. Vor- und Nachteile von WooCommerce und Shopify

Jedes Shop-System hat viele Funktionen, individuellen Möglichkeiten und Unterschiede – alles hat Vor-und Nachteile. Diese sind zudem aber auch oft abhängig von dem, was du benötigst. Deswegen führen wir hier einmal die wichtigsten Vor-und Nachteile für dich auf, damit du dir ein besseres Bild von den beiden Online-Shop-Systemen machen kannst.

WooCommerce

Vorteile


  • Shop basierend auf  dem Open-Source-System WordPress
  • kostenloses Basissystem
  • Unzählige Erweiterungen durch Plugins ohne Limit
  • hohe Flexibilität durch Basis auf Open-Source System
  • WordPress Hosting kann an professionellen Dienstleister übergeben werden, der weitere wichtige Funktionen und Sicherheits-Features für dich übernimmt
  • sehr große WordPress Community
  • alle gängigen Bezahlsysteme werden unterstützt
  • sehr gut skalierbar
  • Sehr gute Umsetzung bei mehreren Sprachen und Internationalisierung
Nachteile


  • schwieriger zu konfigurieren, da das System sehr umfangreich ist und Erweiterungen sind mit einer höheren Einarbeitungszeit verbunden
  • Kostenkalkulation aufgrund unzähliger Erweiterungsmöglichkeiten schwer zu planen
  • je nach Hosting-Angebot muss eine manuelle Wartung durchgeführt werden
  • Extrakosten bei vielen Plugins
  • Vielfalt der Plugins kann Probleme verursachen wie Sicherheitslücken

Shopify

Vorteile


  • fertiges, rundum-sorglos Shop-System
  • einfaches System auch für Einsteiger
  • sehr gut skalierbar
  • gute Kostenkalkulation möglich
  • Erweiterungen durch App-Store möglich
  • alle gängigen Bezahlsysteme werden unterstützt
  • SEO-optimierte Apps und Themes erhältlich
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Multichannel ohne Extrakosten
  • gute Sicherheitsstandards
Nachteile


  • Basisversion ist teurer als WooCommerce
  • bis zu 2% Provision für jede Bestellung
  • Begrenzte Flexibilität, Kontroll- und Gestaltungsmöglichkeiten da Shopify ein geschlossenes System ist
  • Probleme bei Mehrsprachigkeit
  • Checkout-Prozess entzieht sich dem Zugriff des Shop-Betreibers da außerhalb von Shopify
  • Shopify Payments nicht weltweit verfügbar, hier könnten Rückbuchungsgebühren fällig werden
  • Content Marketing Optionen eingeschränkt

6. Preise/ Kosten von WooCommerce und Shopify

WooCommerce Preise


Das WordPress Plugin ist in seiner Basis-Version kostenlos. Darin sind auch bereits viele E-Commerce Funktionen enthalten. Bei den Erweiterungen von WooCommerce sind zwar viele Tools umsonst, gleichzeitig sind aber viele wichtige, professionelle Tools kostenpflichtig und teilweise auch recht teuer.


Gleichzeitig benötigst du hier einen guten Hosting-Partner an deiner Seite, der sich um die technischen Aspekte und die Sicherheit deines WooCommerce Shops kümmert, damit du dich auf die wichtigen Aspekte deines Business konzentrieren kannst.


Es ist allerdings recht schwer einen konkreten Preis für einen vollständigen WooCommerce Shop zu nennen, da dieser auf den individuellen Add-ons basiert, die im Shop integriert werden können. Das bedeutet hingegen auch, dass du deinen Online-Shop und deine damit verbundenen Kosten für dich, so günstig oder teuer gestalten kannst, wie du es möchtest. Die vielen Variablen bei WooCommerce lassen also ebenso variable Gesamtkosten zu.


Ein paar wichtige Basic-Tools, die du zusätzlich zu dem WooCommerce Basis System brauchst, haben wir einmal mit Kosten und Preisen zusammengefasst, um zumindest einige Aspekte deines Shops kalkulieren zu können.

Unsere WooCommerce Basics Kostenkalkulation:



Weitere Plugins bzw. Add-Ons:


kostenlos bis 299$ pro Monat – hier ist alles dabei


💡 Wichtig zu wissen


Grundsätzlich kommt es immer darauf an, welche Produkte du in deinem Online-Shop vertreiben möchtest, ob die Ware verschickt wird, auf welchem Markt du dich bewegst, in welchem Land (DACH, EU oder International) etc. Hinzu kommt noch einmal die gesonderte Art des Produktes, ob es diese in verschiedenen Größen, Farben und Versionen gibt, ob es ein individuelles oder konfiguriertes Produkt ist und so weiter.


Je nachdem was du anbieten möchtest, benötigst du ganz unterschiedliche Add-ons. Daher kommt es bei der Einrichtung eines WooCommerce Shops, ganz auf den individuellen Anwendungsfall an, da du dir hier alles selbst zusammenstellen musst.


Shopify


Shopify ist eine sehr umfangreiche All-inclusive E-Commerce Lösung, daher hast du bei Shopify auch einen festen monatlichen Preis, in dem bereits viele wichtigen Features enthalten sind. Aber auch hier kannst du zwischen unterschiedlichen Preis-Paketen wählen, die je nach Anforderung und inkludierten Services variieren.


Es können aber mit einzelnen Erweiterungen auch zusätzliche Kosten anfallen. Je nach Abonenement zahlst du weiterhin zwischen 2,4% und 2,9% plus 30 Cent Tansaktionsgebühren bei jedem Verkauf.


Kosten von Shopify:



Grundsätzlich lässt sich Shopify bei der Kostenkalkulation etwas besser planen, was aber mit einer ausführlichen Recherche bei WooCommerce ebenfalls erreicht werden kann.

Preise von Shopify

7. Fazit

Wenn wir uns rein darauf konzentrieren, schnell und einfach einen neuen Online-Shop von Grund auf neu aufzubauen, ist Shopify sicher die bessere Wahl. Als gehostete Paket-Lösung ist bei Shopify auch bereits ein großer Teil der technischen Aufgaben mit inbegriffen.


Der Aufwand hinter WooCommerce ist etwas höher, da zunächst eine Webseite erstellt und WooCommerce vollständig zusammengebaut werden muss. Allerdings kann das für Anwender auch von Nutzen sein, wenn ein individuelles Erlebnis für den Kunden aufgebaut werden soll oder ein Shop in eine bereits bestehende Webseite integriert werden soll. Außerdem hast du damit die Möglichkeit, technische Fragen und Aufgaben an einen WordPress Hoster deiner Wahl zu übergeben.


Durch die hohe Flexibilität und das Open-Source-System von WooCommerce gibt es nahezu keine Einschränkungen bei Erweiterungen, spezifischen Anpassungen oder individuellen Wünschen. Allerdings kostet das Zeit und auch Geld. Dazu bietet WooCommerce allerdings auch einen praktischen Einrichtungsassistenten an und viele gute Plugins, die dir Einrichtungsprozesse erleichtern sollen. Im Notfall hilft dir eine riesige WordPress Community oder dein Hosting Partner, auf alle Fragen eine Antwort bzw. eine Lösung zu finden.


Shopify eignet sich vor allem für Anfänger oder große Konzerne, da das komplette System einfach und schnell einzurichten ist. Durch die allumfassende Lösung, musst du dich nur um wenige zusätzliche Aspekte selbst kümmern. Trotzdem kommt es auch hier zu zusätzlichen Kosten für Premium Themes, regelmäßigen Transaktionsgebühren oder Drittanbieter Apps. Hilfe findest du außerdem bei vielen Hilfe-Seiten oder dem Shopify Support-Team.


Im Endeffekt lässt sich die Frage nach einer klaren Empfehlung nicht deutlich Beantworten. Denn es kommt immer auf den individuellen Anwendungsfall an. Welches Produkt soll verkauft werden? Soll der Shop in eine bestehende Webseite integriert werden? Wie viel möchte ich selbst bestimmten und am Shop arbeiten? Wie groß oder klein ist mein Budget?


Grundsätzlich ist Shopify eine sehr gute und einfache Allround-Lösung für Online-Shops, was sich vor allem auch durch stetig steigende Zahlen beweisen lässt. Möchtest du noch mehr Flexibilität, selbst intensiv an deinem Shop arbeiten und spezifische oder komplexere Services einbinden, kann WooCommerce vielleicht eine bessere Lösung für dich sein.


Im Endeffekt sind sowohl WooCommerce als auch Shopify zwei sehr gute E-Commerce Plattformen, die sich lediglich in den Details unterscheiden.


🙏🏻 Werde Teil der Lösung und hilf anderen aufgrund deiner Erfahrung eine Entscheidung zu treffen!

Erzähle uns und den anderen Lesern, für welche Lösung du dich entschieden hast und warum. ☺️

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Johanna

6 Antworten

  1. Bei allem Respekt aber ein wichtiger Punkt ist leider nur gefährliches Halbwissen aus „alten Zeiten“.

    WooCommerce
    – Bei hoher Belastung kann es zu Stabilitäts- und Performance-Problemen kommen

    Wir betreiben einen Onlineshop mit über 100K registrierten Kunden, 260K Bestellungen inkl. B2B Funktionen mit vielen internationalen Versandklassen. Es gab noch nicht einmal Probleme bezüglich der Stabilität oder der Performance – und wir haben das neue HPOS Feature noch nichtmal aktiviert.

    Die Zeiten, in denen WooCommerce langsam war sind längst vorbei.

    1. Hallo Peter,

      vielen Dank für dein Feedback. Unser Blog lebt auch durch die Erfahrungen unserer Leser, deswegen freue ich mich, dass dein Online-Shop mit WooCommerce so gut läuft. ☺️ Natürlich habe ich unseren Inhalt sofort angepasst, denn dein Feedback ist ein tolles Beispiel dafür, wie gut WooCommerce auch für große Online-Shops geeignet ist. ☺️

      1. Hallo Johanna,
        fairerweise muss man hier halt sagen, dass viele Leute sich Ihre Webseiten für ein paar Euro von einem Fiverr-Entwickler erstellen lassen und daraus früher oder später die Probleme entstehen.

        Wenn der Shop nicht gut gebaut ist und zum Beispiel unzählige, unnötige Plugins verwendet kann das halt nichts auf Dauer sein. Die Leute verbinden mit WordPress immer die kinderleichte Bedienung. Das mag für einfache Webseiten wie Blogs ja auch stimmen. Wenn man da aber etwas professionelles haben möchte, wo ich einen Onlineshop definitiv dazu zähle, kann man das halt nicht einfach mal „so nebenbei“ machen.

        Wir haben auch einige Freunde die mit diesem „billig“ und „kann man ja selber machen“ mächtig aufs Gesicht gefallen sind. Bei WordPress muss man halt einfach wissen, wie man es richtig benutzt – und das wissen halt viele einfach nicht.

        1. Hey Mario,
          da liegst du absolut richtig, zu viele Plugins, die vielleicht auch gar nicht die richtigen sind, schwächen eine Webseite und können zu Problemen führen. Eine intensive Auseinandersetzung mit WooCommerce ist daher auch wegen der komplexen Aufbaustruktur auf jeden Fall notwendig. Ich nehme das nochmal als gezielten Hinweis mit auf, damit der Aufwand nicht unterschätzt wird. Ich freue mich über dein Feedback, danke.

  2. Guter Artikel! Ich arbeite bislang nur mit WooCommerce, werde aber bei nächster passender Gelegenheit mal Shopify testen.
    Im Artikel ist meines Erachtens zweimal der Preis pro Monat fehlerhaft, es müsste z.B. bei German Market für WC pro Jahr heißen.

    1. Hallo Daniel,

      danke für dein Feedback. Die Preisangabe habe ich natürlich korrigiert. Gib uns gerne dein Feedback, wenn du Shopify mal getestet hast. 🙂

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