Digitalförderungen für Webhosting & Webentwicklung

Digitalförderungen für Webhosting und Webentwickler
28. August 2023

Hole dir Zuschüsse für deine innovative Entwicklung

Du möchtest dein Unternehmen digitalisieren? Dann kannst du dein Digitalvorhaben vom Bund fördern lassen – inklusive Kosten für die Entwicklung und das Hosting einer brandneuen Webseite. Wenn du also ein innovatives Projekt mit uns planst und noch nicht begonnen hast, dann solltest du dir die Chance auf eine Förderung nicht entgehen lassen.


In diesem Beitrag findest du die wichtigsten Informationen zu den Fördermöglichkeiten des Bundes und der Länder. Außerdem stellen wir dir einige Beispiele von Digitalförderungen vor, die Investitionen in Webhosting und Webentwicklung bezuschussen.

1. Digitalförderungen – Zuschüsse zur Digitalisierung

Mit Digitalförderungen unterstützen der Bund und die Länder kleine und mittlere Unternehmen bei der Planung und Umsetzung ihrer Digitalstrategie. Deine Digitalstrategie ist ein Plan, wie dein Unternehmen digitale Technologien nutzen kann, um Prozesse zu optimieren, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Herausforderungen der digitalen Welt zu begegnen. Diese Strategie setzt du in Form von sogenannten Digitalprojekten um.

2. Welche Unternehmen sind förderberechtigt?

Die Digitalförderungen, die wir hier vorstellen, richten sich an KMU, also kleine und mittlere Unternehmen. Ob dein Unternehmen für eine Förderung in Frage kommt, ist also abhängig von seiner Größe. Dabei werden je nach Förderprogramm zwei Faktoren berücksichtigt:


  1. Anzahl der Mitarbeiter, das bedeutet, die Anzahl der Vollzeitäquivalente, die in deinem Unternehmen beschäftigt sind. Teilzeitkräfte werden anteilig eingerechnet, Azubis und Aushilfen werden in der Regel nicht berücksichtigt.
  2. Finanzielle Kenngrößen wie Jahresumsatz und Bilanzsumme.

In der Regel orientieren sich die Förderprogramme an der Definition der EU. Nur selten weichen Förderrichtlinien von dieser Regelung ab. Daher bietet die folgende Tabelle eine gute erste Orientierung. Die genauen Details entnimmst du immer der Förderrichtlinie des jeweiligen Programms.

In der Tabelle siehst du welche Unternehmen Förderungen bekommen: es gibt zwischen 2 und 50 Millionen Euro, je nach Größe des Unternehmens.

3. Was wird gefördert?

Eine Förderung erfolgt nicht pauschal, sondern ist immer auf ein konkretes Fördervorhaben bezogen. Ob dein Projekt förderfähig ist, hängt davon ab, ob es dem Förderziel des Programms entspricht. Bei Digitalförderungen sollte daher einer von zwei wesentlichen Faktoren erfüllt sein:


  • Das Vorhaben unterstützt die digitale Transformation deines Unternehmens maßgeblich. Z.B.
    • Digitalisierung von Produkten & Dienstleistungen
    • Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle
    • Aufbau eines Webshops & Kundenplattform
  • Das Vorhaben muss innovativ sein, sprich, neue oder grundlegend verbesserte Produkte, Services oder Prozesse hervorbringen.

‼️ Vorsicht:


Nicht alle anfallenden Kosten sind auch förderfähig. Das hängt immer vom jeweiligen Förderprogramm und deinem Vorhaben ab. Genaueres kannst du jedoch immer in den Förderrichtlinien nachlesen. Falls du dir unsicher bist, in welchem Rahmen Webhosting und -entwicklung gefördert werden, kannst du auch direkt bei den zuständigen Ansprechpartnern der jeweiligen Förderprogramme nachfragen.

4. Wie wird gefördert?

Die hier vorgestellten Förderungen sind Zuschuss-Förderungen, das heißt, es verbleibt immer ein Eigenanteil beim Unternehmen. Auch die Höhe der Bezuschussung richtet sich häufig nach der Größe des Unternehmens. Diese liegt aber generell zwischen 40% und 60 %, gedeckelt auf einen maximalen Förderbetrag. Außerdem ist eine mögliche Bagatellgrenze zu beachten. Das bedeutet die Kosten für dein Projekt müssen eine festgelegte Grenze übersteigen, um gefördert zu werden. Wichtig dabei ist, dass ein Start der Umsetzung erst nach positiver Bewilligung erfolgen darf.
Tabelle mit einer Übersicht über welche Programme es digitale Förderungen gibt

Digital Jetzt (Bundesweit)

Zuschuss bis 50.000 Euro, Förderquoten 30-60 %


Das Förderprogramm „Digital Jetzt“ des BMWK richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit einer Mitarbeiterzahl von 3 bis 499 Beschäftigten. Das Programm unterteilt sich in zwei Module:


  • Modul 1 unterstützt die Entwicklung von digitalen Lösungen, Plattformen und die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Hierunter fallen alle Ausgaben für die Entwicklung und das Hosting deiner neuen Webseite.
  • Modul 2 dient der Qualifizierung deiner Mitarbeiter. Falls dafür kein Bedarf besteht, musst du Modul 2 nicht in Anspruch nehmen. Denn du kannst den vollen Förderbetrag allein für Modul 1 aufwenden. Bitte beachte, dass die minimale Fördersumme im ersten Modul 17.000 Euro beträgt. Das heißt, je nach Förderquote muss das Investitionsvolumen insgesamt mindestens 28.332 Euro (60 % Förderquote) bis 56.667 Euro (30 %) betragen.

Die Förderquoten richten sich nach der Größe des Unternehmens:


  • Bis 50 Beschäftigte: bis zu 40 %
  • Bis 250 Beschäftigte: bis zu 35 %
  • Bis 499 Beschäftigte: bis zu 30 %

Plus bis zu insgesamt 20 % zusätzliche Förderungsmöglichkeiten bei:


  • Verbundprojekten mit Lieferanten, Auftraggebern und Kunden (+ 5 %)
  • Investitionen im Bereich IT-Sicherheit, inklusive Datenschutz (+ 5 %)

Bei Investitionen in strukturschwachen Regionen können zusätzliche 10% mitgerechnet werden.

Förderbeispiel: Webauftritt mit Online-Vertrieb, gefördert durch “Digital Jetzt” - Quelle: BMWK
Mehr Informationen findest du in den FAQ’s sowie in den Förderrichtlinien der BMWI. Bei weiteren Fragen findest du hier die Kontaktmöglichkeiten des BMWK. Den Antrag kannst du online über das Antragstool stellen.

Digitalisierungsprämie Plus – Zuschussvariante (Baden-Württemberg)

Zuschuss 10.000 €, Förderquote bis zu 40 %


Die Digitalisierungsprämie Plus der L-Bank fördert Unternehmen bis 500 Mitarbeitern mit einem Zuschuss zu kleineren Digitalisierungsvorhaben. Gefördert wird unter anderem:


  • die Einführung digitaler Vertriebskanäle
  • der Aufbau des elektronischen Handels unter Verwendung mobiler Betriebsgeräte (mobile e-commerce)
  • die Initialisierung der Nutzung von Cloudtechnologie
  • die Implementierung eines IT- und/oder Datensicherheitskonzepts (inklusive Datenschutz)

Dabei werden Systemservicegebühren, wie z.B. Hostingkosten, für bis zu 12 Monate berücksichtigt. Die Investitionssumme muss mindestens 5.000 Euro bis maximal 25.000 Euro betragen.


Weitere Informationen findest du im Merkblatt sowie auf der Webseite der L-Bank. Du kannst dich außerdem im Förderportal der L-Bank anmelden, um weitere Informationen zu behalten und mit den Beratern der L-Bank in Kontakt zu treten.

BIG Digital (Brandenburg)

Zuschuss 50.000 bis 550.000 Euro, 50 % Förderquote


KMU’s in Brandenburg sollten sich die Brandenburgische Innovationsgutscheine (BIG) anschauen. Denn mit dem “BIG Digital” fördert das Land die Entwicklung und Umsetzung von Digitalmaßnahmen. Dabei haben Unternehmen die Möglichkeit, bis zu 50.000 Euro für das Beratungs- und Schulungsmodul (6 Monate) und bis zu 500.000 Euro für das Modul “Implementierung” (36 Monate) zu erhalten. 


Gefördert werden Projekte zur Verbesserung von Methoden und Prozessen, z.B. durch


  • die Erweiterung des Produktangebots,
  • die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle,
  • Online-Marketing und -Vertrieb
  • sowie die Sicherheit der IT-Systeme.

Weitere Informationen zum BIG Digital sind auf der Webseite der Investitionsbank des Landes Brandenburg verfügbar. Und hier findest Du die aktuelle Förderrichtlinie.

Digitalbonus Thüringen (Thüringen)

Zuschuss 15.000 Euro, Förderquote bis zu 50 %


In Thüringen fördert die Thüringer Aufbaubank Digitalmaßnahmen mit dem Schwerpunkt auf der Digitalisierung von Betriebsprozessen, Produkten, Dienstleistungen und Investitionen in die IT-Sicherheit. KMU können eine Förderung von bis zu 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben erhalten, höchstens jedoch 15.000 Euro. Die Investitionssumme muss mindestens 5.000 Euro betragen.


Gefördert wird unter anderem:


  • die Integration digitaler Workflows mit Lieferanten und Kunden (e-commerce/ e-procurement)
  • die Implementierung eines Informations- und/oder Datensicherheitskonzeptes
  • die Initialisierung der Nutzung von Cloudtechnologien
  • Beratungen und Schulungen

Weitere Informationen zum “Digitalbonus Thüringen” findest du auf der Webseite der Thüringer Aufbaubank.

5. Förderkredite für Hosting & Webentwicklung

Alternativ kannst du deine Webseite mit einem zinsgünstigen Kredit finanzieren. Die Kredite werden zu einem sehr niedrigen Zins auf bis zu 10 Jahre gegeben. Zum Teil werden auch Haftungsfreistellungen oder auch Tilgungszuschüsse gewährt.
Tabelle mit Übersicht für welche Programme innovative Förderkredite ausgestellt werden

ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (KfW) (Bundesweit)

Kredit, 25.000 bis 25 Mio. Euro, Zins ab 2,82 %


Der Förderkredit richtet sich an gewerbliche Unternehmen (< 500 Mio. Euro Umsatz) und Freiberufler, die mindestens 2 Jahre am Markt sind. Das Programm ist sehr breit gefasst und bietet eine gute, zinsgünstige Alternative zur Finanzierung deiner digitalen Vorhaben, darunter die Entwicklung 


  • digitaler Plattformen,
  • Apps,
  • digitaler Vertriebs­kanäle
  • und des elektronischen Handels (eCommerce).

Weitere Informationen zum Digitalkredit der KfW findest du auf den Seiten der KfW.

Digitalisierungsprämie Plus – Darlehensvariante (Baden-Württemberg)

Kredit 5.000 bis 100.000 Euro, Tilgungszuschuss bis 40 %, Laufzeit 5, 7 oder 10 Jahre


Unternehmen bis 500 Mitarbeiter erhalten einen Kredit von 5.000 bis 100.000 Euro mit Tilgungszuschuss in Abhängigkeit der Darlehenshöhe. Damit sollen KMU die Digitalisierung ihres Unternehmens vorantreiben. Gefördert wird unter anderem die Entwicklung digitaler Vertriebskanäle, eCommerce und eProcurement.


Zu beachten ist hier, dass die Erstellung einer Webseite nur dann förderfähig ist, wenn sie in weitere betriebliche Abläufe integriert ist, wie beispielsweise Kundendatenbanken, Lagerverwaltung oder automatisierte Bestellprozesse.


Weitere Informationen zur Digitalisierungsprämie in Baden-Württemberg findest du auf der Webseite der L-Bank.

Innovationskredit 2023 (Hessen)

Kredit 100.000 Euro bis 7,5 Mio. Euro, Laufzeit 3-10 Jahre, 70 % Haftungsfreistellung


Der Innovationskredit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) bietet Unterstützung für Gründer, Freiberufler und kleine und mittlere Unternehmen (mit weniger als 500 Mitarbeitern). Die Mittel aus diesem zinsgünstigen Darlehen können unter anderem für Digitalisierungsprojekte verwendet werden. Um das Darlehen in Anspruch nehmen zu können, müssen bestimmte Innovationskriterien erfüllt werden (diese sind im Merkblatt unter Punkt eins „Antragsberechtigte“ aufgeführt).


Weitere Details zum Innovationskredit Hessen findest du auf der Webseite der WIBank.

IB-Digitalisierungsdarlehen (Sachsen-Anhalt)

Darlehen 10.000 Euro bis 1,5 Mio. Euro, Laufzeit 5-10 Jahre, ab 0,95 % Zinsen


Sachsen-Anhalt bietet mit dem IB-Digitalisierungsdarlehen eine zinsgünstige Finanzierung von Digitalisierungsmaßnahmen. Dazu gehören Kosten für materielle wie immaterielle Wirtschaftsgüter, Personalausgaben, Projektausgaben und Ausgaben für Fremdleistungen.


Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen gemäß KMU-Definition der EU sowie Angehörige der freien Berufe mit Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt.


Die Höhe des Darlehens beträgt mindestens 10.000 Euro und maximal 1,5 Millionen Euro. Die Laufzeit beträgt 5-10 Jahre. Das Darlehen bleibt auf Wunsch bis zu zwei Jahre tilgungsfrei.


Mehr Informationen findest du auf der Seite des BMWK. Den Antrag stellst du bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt.

6. Fazit

Vor dem Start deines Digitalprojektes lohnt es sich in jedem Fall, sich die Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern anzuschauen.


💡 Unser Tipp


Wenn du in diesem Beitrag noch nicht fündig geworden bist, dann schau mal in der großen Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Dort kannst du nämlich gezielt nach Förderprogrammen suchen.


Außerdem empfehlen wir dir einen Blick auf die Seiten der #DNO, wenn Du weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten oder einfach ein paar gute Tipps zur Gestaltung deiner digitalen Transformation suchst.

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Johanna

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