Performanceverlust durch den Aufruf fehlender Dateien

Beitragsgrafik – Performanceverlust durch den Aufruf fehlender Dateien
4. April 2024

Fehler vermeiden & Performance steigern

Performance ist eines der Kernthemen, wenn es um WordPress Webseiten geht.

 

Eine hohe Performance deiner Webseite ist allerdings nicht nur ausschlaggebend für eine positive Nutzererfahrung, sondern auch ein kritischer Faktor für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Conversion rates. Während es natürlich viele Faktoren gibt, die die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite beeinflussen können, gibt es einen Fehler, der oft übersehen wird: das Fehlen von Dateien während des Ladevorgangs.

 

Das Problem rund um das Laden fehlender Dateien und wie du diesen Fehler vermeiden kannst, erklären wir dir jetzt hier.

Inhaltsverzeichnis

Wo liegt das Problem bei fehlenden Dateien im Ladevorgang?

Wenn ein Nutzer deine Webseite besucht, fordert der Browser jede Datei an, die für die Anzeige der Seite erforderlich ist. Dazu gehören CSS-Dateien, JavaScript-Dateien, Bilder und vieles mehr. Fehlt eine dieser Dateien oder kann sie nicht schnell genug geladen werden, kann dies den gesamten Ladevorgang der Seite erheblich verlangsamen.

 

Das Problem mit fehlenden Dateien liegt darin, dass der Browser Zeit damit verbringt, nach einer Datei zu suchen, die nicht existiert. Dies führt zu sogenannten „404 Not Found“-Fehlermeldungen, die den Ladevorgang verzögern. Der Browser muss warten, bis der Server bestätigt, dass die Datei nicht vorhanden ist, bevor er mit dem Laden der übrigen Inhalte fortfahren kann. Diese Verzögerungen können sich summieren, insbesondere wenn mehrere Dateien fehlen, was zu einer merklich langsameren Ladegeschwindigkeit führt.

Das Problem bei fehlenden Favicons

Was ist ein Favicon?

Das sog. Favicon ist das kleine grafische Symbol bzw. Logo, welches direkt neben deiner URL im Browser und in den Registerkarten angezeigt wird.

 

Das Favicon hat eine geringe Größe von 16×16 oder 32×32 Pixel. Es kann in verschiedenen Dateiformaten, wie zum Beispiel .ico, .png oder .svg erstellt werden und dient dazu, deine Webseite zu identifizieren. Mit der Verwendung deines Logos können Nutzer die Webseite schneller erkennen.

 

Das Problem

Viele Webseiten haben Probleme mit der richtigen Darstellung der Favicons in den Google Suchergebnissen. Es wird dir genau dann ein kleiner Globus angezeigt, wenn die gegoogelte Webseite kein Favicon besitzt oder nicht den Google Anforderungen entspricht. Dieses darf beispielsweise nicht per robots.txt gesperrt sein oder es darf nicht mehrere Verweise auf verschiedene Favicons geben.

‼️ Achtung

Der Aufruf eines fehlenden Favicons führt immer zu einem Performanceverlust von mindestens 1 Sekunde und schlechterem Ergebnis in Speedtest Metriken.

Wie kann ich ein fehlendes Favicon hinzufügen?

Es gibt verschiedene Wege, ein Favicon zu hinterlegen. Wir empfehlen an dieser Stelle die Integration über den WordPress Customizer, da du hierbei keine weiteren Plugins benötigst.

 

Mittlerweile gibt es bei WordPress eine eigene Icon-Funktion, welche es dir sehr einfach macht, ein Bild direkt bei WordPress hochzuladen, dieses zuzuschneiden und es als Favicon zu verwenden. Am besten eignet sich dazu das Logo deines Unternehmens, welches mindestens 512×512 Pixel groß sein sollte.

 

Dazu gehst du wie folgt vor: 

  • Begib dich in dein WordPress Backend
  • Klicke auf Design und Customizer
  • Im Customizer klickst du nun auf Website-Informationen
  • Als Nächstes öffnet sich der Bereich, in dem du das Webseiten-Icon, also das Favicon, hinterlegen bzw. hochladen kannst.
  • Speichern nicht vergessen.

Technische Hintergründe bei fehlenden Dateien

Das Problem der Performance beim Laden fehlender Dateien auf einer Webseite unterliegt verschiedenen Faktoren. Dazu gehört unter anderem ein erhöhter TTFB (Time to first byte), also die Zeit zum ersten Byte. Dieser Wert kann sich erhöhen, wenn der Server viel Zeit damit verbringt, nach fehlenden Dateien zu suchen, bevor er feststellt, dass die gesuchte Datei auf deiner Webseite nicht existiert. Eine Verzögerung tritt dann auf, da deine Webseite den klassischen 404-Fehlercode generiert, was wiederum die gesamte Antwortzeit des Servers verlängert.

 

Zu weiteren Ladezeit verzögernden Ressourcen gehören heute auch CSS, JavaScript, Bilder oder Schriftarten.  Denn sobald der Server auf eine fehlende Datei stößt, kann das auch den Ladevorgang anderer Ressourcen beeinflussen, unterbrechen und verlangsamen. Insbesondere bei synchron geladenen JavaScript-Dateien kann eine fehlende Datei das Rendering blockieren, bis der Fehler schließlich festgestellt werden konnte.

 

Bis zur finalen Analyse des Fehlers kann es auch zu sog. Browser-Timeouts kommen. Das bedeutet, dass dein Browser auf eine Antwort vom Server wartet. Braucht diese Antwort zu lange oder der 404-Code kann in einem gewissen Zeitraum nicht zurückgegeben werden, kann es zu einem Timeout kommen. Das führt nicht zwangsläufig zu einer schlechteren Nutzererfahrung, sondern verzögert nur das Laden anderer Seitenelemente. 

 

Gleichzeitig kostet jeder Versuch vom Server, eine fehlende Datei zu laden, zu einem neuen Server-Request. Je nachdem, wie viele Fehler auf deiner Webseite vorhanden sind, kann das zu einer unnötig hohen Belastung des Servers verursachen. Hat deine Webseite viel Traffic, kann das schnell zu ernsthaften Problemen führen.

Lösungsansätze bei fehlenden Dateien im Ladevorgang

Das Aufrufen fehlender Dateien schwächt die Performance deiner Webseite. Darüber hinaus sind fehlende Dateien ebenfalls nicht gut für die Benutzerfahrung deiner Nutzer und die SEO-Bewertung durch Google. Es ist daher wichtig, fehlende Dateien auf deiner Webseite bestmöglich zu vermeiden. An diesen Lösungsansätzen kannst du dich orientieren:

 

  • Optimierung der Ressourcenverwaltung
    Stelle in Abständen sicher, ob die Ressourcen deiner Webseite korrekt verlinkt sind und achte darauf, keine Dateien zu löschen, die noch in Gebrauch sind. Nutze Versionskontrollsysteme, um Änderungen nachvollziehbar zu machen und versehentliches Löschen zu verhindern.
  • Einsatz von Fallback-Lösungen
    Für kritische Ressourcen kann die Implementierung von Fallback-Lösungen sinnvoll sein. Das bedeutet, falls ein Skript oder eine externe Bibliothek einmal nicht geladen werden kann, wird eine lokale Kopie als Backup eingespielt. 
  • Optimierung der Webserver-Konfiguration
    Konfiguriere deinen Webserver so, dass er bei fehlenden Dateien schneller reagiert. Dies kann beispielsweise durch Anpassen der Zeitspanne geschehen, die der Server auf eine Antwort wartet, bevor er einen 404-Fehler meldet.
  • Überwachung und Korrektur von Fehlern

    Regelmäßige Überprüfungen deiner Webseite auf fehlende Dateien und 404-Fehler sind essenziell. Nutze dazu Tools, wie die Google Search Console, um Fehler zu identifizieren und zu beheben. Das hilft dir dabei, die Ladegeschwindigkeit und das SEO-Ranking deiner Webseite deutlich zu verbessern.

Fazit

Wenn du fehlende Dateien auf deiner Webseite hast, führt das zu 404-Fehlercodes und langsamen Ladezeiten. Besonders ein fehlendes Favicon kann dich mehr als eine Sekunde Ladezeit bei einem Speedtest kosten. Langfristig gesehen wirkt sich das negativ auf dein SEO, dein Google Ranking und die Benutzererfahrung aus. Achte daher unbedingt darauf, keine Daten und Dateien zu löschen, die bei Ladeprozessen benötigt werden.

 

Hast du schon einmal Erfahrungen mit fehlenden Dateien auf deiner Webseite gemacht? Werde Teil der Lösung und erzähle uns in den Kommentaren, wie du das Problem beheben konntest. 🙂

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Johanna

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