Dein WordPress ist langsam? So wirds schneller!

MichaelVon Michael|30. August 2021

Deine WordPress-Seite lädt extrem langsam? Dies ist nicht nur nervig, sondern kann auch enorme Folgen für dein Online Business haben. Die Absprungrate deiner Besucher erhöht sich, wenn sich deine Webseite nur langsam aufbaut. Langfristig führt eine langsame WordPress Seite zu einem schlechten Nutzererlebnis, hohen Absprungraten und Einbußen für dein SEO, da Google deine Webseite schlechter bewertet.

In diesem Blogbeitrag erklären wir dir in 3 einfachen Schritten, was du gegen ein langsames WordPress Backend tun kannst und geben dir hilfreiche Tools und Tipps an die Hand mit denen einer schnellen WordPress-Seite nichts mehr im Weg steht!

 

Wichtig zu wissen: 40 % der Besucher verlassen eine Seite, wenn diese zum Laden mehr als 3 Sekunden benötigt. Unter 2 Sekunden Ladezeit und ein PageSpeed von über 90% (Desktop und Mobil) sind sehr gut.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Welche Auswirkungen hat eine langsame Webseite für dich?
    1.1 Die Conversionrate deiner WordPress Seite sinkt
    1.2 Dein Ranking bei Google verschlechtert sich
  2. Woran liegt es, dass deine Seite so langsam ist?
    2.1 Aktuellen Page Speed überprüfen
    2.2 Zu viele und zu große Serveranfragen
    2.3 Hohe HTTP-Requests durch Plugins und Theme
    2.4 Große Bilder und unkomprimierte Animationen
    2.5 Renderblockierendes JavaScript und langes CSS
  3. Wie kannst du deine Webseite-Performance verbessern?
    3.1 Größe der Bilder optimieren
    3.2 Die richtigen WordPress Plugins
    3.3 Deine Datenbank pflegen und aufräumen
    3.4 Die aktuelle PHP-Version installieren
    3.5 Caching nutzen
    3.6 Der richtige Server, Host & Webspace

 


1) Welche Auswirkungen hat eine langsame Webseite für dich?

1.1) Die Conversionrate deiner WordPress Seite sinkt

Ziel bei deiner WordPress-Seite sollte immer eine hohe Conversionrate sein, also das Verhältnis von Besuchern zu definierten Aktionen, wie z.B. Käufe, Newsletter-Eintragungen, Anrufe oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars.
Neben dem eigentlichen Content deiner Webseite und den von dir definierten Keywords und SEO-Optimierungen, spielt die Ladezeit deiner Webseite eine entscheidende Rolle, um mehr Conversions zu erzielen. Je schneller eine Website lädt, desto besser ist die User Experience. In gleichem Maße steigt die Chance, dass ein Nutzer auf der Website bleibt und nicht abspringt und letztendlich eine von dir definierte Conversion ausführt.

 

1.2) Dein Ranking bei Google verschlechtert sich

In erster Linie sind die Umsatz-Einbußen, die eine langsame WordPress Seite mit sich bringt, der offensichtlichste Faktor. Doch auch Google bewertet deine Webseite um einiges schlechter, als die der Konkurrenz – was sich negativ auf dein Suchmaschinen-Ranking auswirkt. Ab Mitte Juni 2021 bewertet Google nicht nur die Ladezeit deiner Webseite, sondern die gesamte Nutzererfahrung Stück für Stück beim Aufbau einer einzelnen Seite: die sogenannten Core Web Vitals.

 

Die drei neuen Metriken der Core Web Vitals, LCP, FID und CLS beziehen sich auf die Aspekte Geschwindigkeit, Reaktionsfähigkeit und visuelle Stabilität.

  • Largest Contentful Paint (LCP) misst die Ladeleistung = wie schnell die Inhalte dargestellt/ gerendert werden. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollte LCP innerhalb von 2,5 Sekunden nach dem ersten Laden der Seite auftreten.
  • First Input Delay (FID) misst die Interaktivität = wie schnell man die Seite bedienen kann. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollten Seiten eine FID von weniger als 0,1 Sekunden haben.
  • Cumulative Layout Shift (CLS) misst die visuelle Stabilität und ob es beim Laden zu Sprüngen von Elementen kommt. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollten Seiten einen CLS-Wert von weniger als 0,1 Sekunden aufweisen.

 

Diese Metriken sollen Website-Besitzern helfen Möglichkeiten zur Verbesserung der Nutzererfahrung zu identifizieren. Ob bei deiner Webseite Handlungsbedarf besteht, kannst du in unserer Serie zum Thema Core Web Vitals testen.

2) Woran liegt es, dass deine Seite so langsam ist?

2.1) Aktuellen PageSpeed überprüfen

Du kannst ganz einfach den aktuellen Zustand deiner Webseite mit kostenlosen Tools testen.

 

GTmetrix

Dieses Tool verwendet leider 7 verschiedene Server-Standorte. Für eine Vorher/Nachher-Aufnahme oder einen Vergleich mit einem Wettbewerber eignet sich jedoch die Kennzahl „Fully Loaded Time“ auch für deutschsprachige Websites.

Website Performance Test und Analyse mit dem Tool GTmetrix
Website Performance Test und Analyse mit dem Tool GTmetrix

 

Pingdom

Ein großer Vorteil dieses Tools ist die Auswahl an verschiedenen Server Standorten. So erhält man für die deutschen Websites bei der Auswahl „Europe – Germany – Frankfurt“ Ladezeiten, die näher an der Realität liegen. Im Gegensatz zu GTmetrix unterstützt Pingdom leider nicht das HTTP/2 Protokoll.

 

Du kannst auch einfach unseren Test nutzen, um deine aktuelle Ladezeit herauszufinden. Neben der Ladezeit-Messung, ermitteln wir die Zeit des „Time-To-First-Byte” sowie Verbesserungspotentiale deiner Webseite.

 

 

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2.2) Zu viele und zu große Serveranfragen

Um eine WordPress-Seite schnell aufzubauen und zu laden, spielt vor allem die Anzahl der HTTP-Requests eine entscheidende Rolle. Das sind alle Anfragen, die beim Klick einer Seite, eines Buttons oder eines Bildes vom Browser an den Server gestellt werden. Je größer die Datenpakete sind, desto länger braucht die Webseite zum Laden der Inhalte.

 

2.3) Hohe HTTP-Requests durch Plugins und Theme

Du hast gerade schon erfahren, dass eine hohe Anzahl an HTTP-Requests ein Grund für deine langsame Webseite sein kann. Wie eine hohe Anzahl an Requests zustande kommen kann, liegt u.a. an einem fehlenden Webseite-Konzept und Plugins, die deine Webseite nicht zwingend braucht. Für dich bedeutet das: das Backend aufräumen und von nicht genutzten Plugins und Designelementen bereinigen. Behalte nur die Funktionalitäten, die du wirklich benötigst und überlade deine Seiten nicht mit Inhalten.

Oftmals sind gewisse Funktionen Teil des Themes oder werden via Plugins integriert. Beides erhöht die Zahl der HTTP-Requests deutlich und macht WordPress langsam.

 

2.4) Große Bilder und unkomprimierte Animationen

Auch Bilder und Animationen produzieren jedes Mal einen HTTP-Request. Somit gilt es auch deren Zahl zu reduzieren und sie so sparsam wie möglich einzusetzen. Vor allem große Bilddateien laden sehr lange und bedeutet Ladezeit-Einbußen.

Hierbei musst du auf die richtige Dateigröße achten. DPI steht für „Punkte pro Zoll“ und ist ein guter Weg, um die Größe eines Bildes zu verringern. Während ein DPI-Wert von 300 für viele Bilder zum Drucken in Ordnung ist, ist er für die meisten Bildschirme – insbesondere für mobile Geräte – zu hoch. Ein DPI-Wert von 72 ist ein Standardwert für die Veröffentlichung im Internet und kann die Ladezeit deiner Bilder nachhaltig optimieren.

Es gibt auch verschiedene Plugins zum Komprimieren deiner Bilddateien. Das wohl bekannteste dürfte WP Smush sein

 

2.5) Renderblockierendes JavaScript und langes CSS

Wenn dein Browser versucht, eine Seite zu rendern und dabei ein Skript findet, das ausgeführt werden muss, bevor das Laden fortgesetzt werden kann, verursacht dies zusätzliche Ladezeit. Bei externen Skripten wird die Ladezeit für das Herunterladen der Ressource beeinflusst, z.B. bei externen Widgets für Twitter oder Facebook.

Cascading Style Sheets geben den Ton für das Layout deiner Seite an, weshalb diese viele Anweisungen enthalten, wie z.B. die Schrift, die geladen werden soll, die Schriftart und -größe, das Menü usw. Viele dieser Dateien enthalten zusätzliche Leerzeichen, Zeilenumbrüche und andere Informationen, welche die Seite nicht laden muss, um für den Besucher in dem Maß zu funktionieren, das er aktuell braucht. Hier hilft ein Caching-Plugin, wie WP Rocket, um unbenutztes CSS zu entfernen.

„Der häufigste Grund für eine langsame Webseite sind zu viele installierte Plugins.“

 

Thomas
Teamleiter Support

3) Wie kannst du deine Webseite-Performance verbessern?

3.1) Größe der Bilder optimieren

Du solltest auf keinen Fall deine Bilder einfach so hochladen, denn oft ist die Datei zu groß und verlangsamt die Ladezeit deiner Webseite. Je kleiner das Bild, desto besser für deine Ladezeit. Sortiere unnötige Bilder aus und lösche doppelt hochgeladene Fotos und Grafiken. Am besten optimierst du deine Bilder vor dem Upload mit einem passenden Bildbearbeitungsprogramm.

Wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du dir auch mit einem Plugin Abhilfe schaffen. Hier empfehlen wir dir das Plugin TinyPNG oder Shortpixel.

Wichtig ist dies vorallem, weil WordPress beim Hochladen des Bildes automatisch 3 skalierte Varianten erstellt: Vorschaubild, Mittel und Groß. Bei manchen Themes wie z. B. dem OceanWP Theme, werden sogar bis zu 8 weitere Versionen eines Bildes erstellt. Diese Varianten werden zwar nie größer sein als dein Originalbild, sind aber leider nicht optimiert. Mit Hilfe von Shortpixel kannst du alle Versionen deines Bildes optimieren lassen.

 

3.2 Die richtigen WordPress Plugins

Bei einer langsamen WordPress Seite können die richtigen Plugins bereits weiterhelfen und deine Webseite von unnötigen Daten bereinigen oder diese minimieren, Bilder komprimieren und dich insgesamt dabei unterstützen ein extrem langsames Backend zu beheben.

Wichtig: Am besten machst du vor jeder Systemänderung eine Datensicherung, sodass keine wichtigen Daten verloren gehen können.

 

• WP Rocket:
Wir sind ein großer Fan von WP Rocket, da dieses Plugin dir nochmal bessere Ladezeiten bei WordPress ermöglicht. Es ist außerdem leicht zu bedienen, schnell einstellbar und einsatzbereit. Allem voran bietet es nicht nur ein hochperformantes Caching, sondern ist auch mit den richtigen WP Rocket Einstellungen das perfekte Tool für deine PageSpeed Optimierung.

Blogbeitrag: WP Rocket 3.9 - Tipps für ein schnelleres WordPress

Speed Booster Pack:
Das Plugin Speed Booster Pack entfernt blockierende JavaScripte als auch CSS-Dateien. Das Plugin ermöglicht es zudem Scripte zu verschieben, Daten asynchron zu laden und zu minimieren. Auch hier kannst du Bilder einfach komprimieren, Font-Stylesheets entfernen und unnötige WordPress Tags löschen.

 

• Autoptimize:
Der Fokus beim Plugin Autoptimize liegt auf der Komprimierung von CSS und JavaScript. Hiermit kannst du Skripte problemlos aus dem Header in den Footer verschieben und dank CDN (Content Delivery Network) können einzelne Elemente deutlich schneller geladen werden.

 

3.3 Deine Datenbank pflegen und aufräumen

Deine Datenbank kann nach einiger Zeit ziemlich voll sein mit verschiedenen Versionen deiner Beiträge. WordPress speichert mehrere Versionen von Beiträgen ab. Wenn diese sich mit der Zeit ansammeln, kann dies deine Webseite ebenfalls verlangsamen. Mit Plugins, wie WP-Optimize kannst du Dateien einer gewissen Zeitspanne entfernen, sodass du immer nur die neuesten Daten gespeichert hast. Das spart Platz und sorgt für mehr Schnelligkeit bei deiner Webseite.

 

3.4 Die aktuellste PHP-Version installieren

Dass du immer die neueste PHP-Version auf deiner WordPress Seite installieren solltest, hast du bestimmt schon öfter gehört. Dies ist nicht nur für die Sicherheit deiner Seite wichtig, sondern beeinflusst auch die Ladezeit deiner Webseite, da diese performanter sind. Falls ein Upgrade gemacht werden kann, vergiss nicht, dass du zuvor ein Backup anlegst. Achte dabei auch darauf, ob alle Plugins mit der neueren PHP-Version kompatibel sind.

 

3.5 Caching nutzen

Im Cache werden Inhalte für den eventuellen späteren Gebrauch abgespeichert, jedoch auch viele, die du niemals nutzt. Eine Leerung des Cache führt dazu, Fehler zu beheben und bewirkt auch, dass Internetseiten wieder schneller geladen werden und die Performance gesteigert wird. Wenn der Cache gelöscht wurde, kann anschließend die neueste Version der entsprechenden Webseite geladen werden. Lösche also hin und wieder den Cache, um deine Ladezeit schnell zu halten. Hier eignen sich die zuvor empfohlenen Plugins, wie WP Rocket und Autoptimize.

3.6 Der richtige Server, Host & Webspace

Wie du schon gelesen hast, gibt es einige Dinge zu beachten, wenn du eine schnelle WordPress-Seite haben möchtest. Ein schnelles und sicheres Hosting ist der Kern für eine performante Webseite. Daher ist es wichtig, dass du einen für dich passenden Hoster findest, der deiner langsame Webseite wieder zu mehr Speed verhelfen kann und dir bei Problemen zur Seite steht.

Sollten unsere Tipps nicht geholfen haben, kontaktiere uns gerne und wir schauen uns an, was wir aus deiner Webseite noch herausholen können!