Die WordPress Performance Optimierung

WordPress Performance Optimierung
JohannaVon Johanna|15. Januar 2024

So steigerst du die Webseiten-Performance

Die Webseite-Performance hat sich über die letzten Jahre zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Online Business entwickelt. In unserer schnelllebigen Zeit haben Besucher einfach immer weniger Geduld, zu warten, bis sich eine Webseite aufgebaut hat. Trifft diese Ungeduld auf Lade- und somit Wartezeiten, führt das regelmäßig zu einer verringerten Conversionrate, zu Kaufabbrüchen oder einem allgemein schlechteren Nutzererlebnis und negativen SEO-Signalen.

 

Deshalb gehört die Performance Optimierung einer WordPress-Webseite bzw. einer Webseite im Allgemeinen auf die To-do-Liste aller Webseitenbetreiber. In diesem Artikel findest du Tipps und Empfehlungen, wie du einen Performance-Test durchführen kannst oder wie du die Ladezeiten deiner Webseite und deine WordPress Performance ganz einfach selbst optimierst.

 


‼️ Wichtig

Bevor du die Performance Optimierung auf deiner Webseite durchführst, solltest du unbedingt ein komplettes Backup deiner Seite erstellen.


1. Warum eine gute WordPress-Performance wichtig ist

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Performance deiner Webseite ein wichtiges Indiz für die Benutzerfreundlichkeit ist. Die Performance deiner Webseite hat darüber hinaus aber weitere Einflussbereiche.

 

Direkter Ranking Faktor bei Google

Die Webseiten Geschwindigkeit ist ein direkter Rankingfaktor bei Google. Das bedeutet, dass der Google Algorithmus die Reaktionszeit, die eine Website benötigt, um eine Anfrage zu bearbeiten, auswertet und diesen Wert für die Berechnung der Website Positionierung in den Suchergebnissen berücksichtigt. Seit Juli 2018 ist die Webseiten Geschwindigkeit auch ein Rankingfaktor für die mobile Suche.

Positive User Signals

Schnelle Ladezeiten führen zu einer besseren Benutzerfreundlichkeit und damit zu zufriedenen Usern. Wenn sich die Besucher deiner Webseite länger auf deiner Webseite aufhalten, sendet das positive Signale an Google. Neben der technischen Umsetzung gehören diese zu den wichtigsten Faktoren bei Google, die daher auch das Ranking deiner Webseite bei Google bestimmen.

 

Besseres Crawling

Je schneller die Ladezeit deiner Webseite ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie öfters und genauer gecrawlt wird. Das ist wichtig, um eine möglichst genaue Indexierung deiner Seite zu gewährleisten. Schließlich sollte das Ziel sein, dass deine Seite richtig indexiert wird und die neuen Inhalte möglichst schnell den Google-Anwendern zur Verfügung stehen.

2. Grundlagen für Webseiten Performance – Tools & Metriken

Es gibt verschiedene Optionen, wie du die Performance deiner Webseite in Erfahrung bringen kannst. Die Tools übermitteln dir dabei verschiedene Richtwerte bzw. Messwerte, die für deine Webseite wichtig sind.

I. GTmetrix

GTmetrix ist ein beliebtes Online-Analyse-Tool, das dazu verwendet wird, die Ladezeit und Leistung von Webseiten zu analysieren. Für die Analyse-Ergebnisse verwendet GTmetrix zwei verschiedene Tools: Google Lighthouse und YSlow. Der Benutzer kann die Performance seiner Webseite anhand von detaillierten Berichten bewerten und sehen, welche Faktoren die Ladegeschwindigkeit beeinflussen.

 

Mit den Reports von GTmetrix erhältst du verschiedene Hinweise, Metriken und Empfehlungen, um die Geschwindigkeit und Leistung deiner Webseite zu verbessern.

 

Zu den angezeigten Ergebnissen gehören unter anderem:

  • Geschwindigkeits-Visualisierung, wie deine Webseite lädt
  • Optimierungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Leistung
  • Aufschlüsselung der Seitenzusammensetzung in Form von Anfragen und Gesamtbytegröße

 

Natürlich hat GTmetrix auch je nach Benutzerkonto und Preiskategorie unterschiedliche Funktionen. Grundsätzlich bietet das Analysetool ebenso die folgenden Funktionen an:

  • Teste jede Webseite auf der ganzen Welt
  • Überwache die Performance
  • Erhalte Insights in Wasserfall Tabellen
  • Teste deine Webseiten in verschiedenen Nutzungs-Szenarien

 

Unterschiede zwischen kostenlosem und kostenpflichtigem Account

Für die Analyse benötigst du einen Benutzeraccount, den du sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig erhalten kannst. Ein kostenloser Account sollte allerdings ausreichend sein, um die wichtigen Tools verwenden zu können bzw. die wichtigsten Analysen erhalten zu können.

 

Welchen Account sollst du also nehmen? GTmetrix ist selbst so gut und hat die Unterschiede zwischen den Accounts auf ihrer Webseite näher beleuchtet, wir stellen euch deshalb hier nochmal die Kern-Features gegenüber.


💡 TIPP

Den wichtigsten Funktionsumfang hast du in beiden Versionen – also sowohl in der kostenlosen als auch kostenpflichtigen Version – und darauf kommt es schließlich an.

 

Wir empfehlen daher zunächst einmal das kostenlose Konto zu testen – denn aufstocken kannst du ja immer noch. In der Regel sollte ein kostenloses Profil aber auch durch die Bank weg ausreichen.


Preise von GTmetrix
Die Preise von GTmetrix. Eine kostenlose Version kann dir aber auch schon die wichtigsten Messwerte für die Performance deiner Webseite liefern.

II. Pingdom

Ein weiteres sehr beliebtes AnalyseTool, um die Webseitengeschwindigkeit deiner Webseite zu testen, ist Pingdom. Ähnlich wie bei GTmetrix listet Pingdom alle Ressourcen mit zusätzlichen Filtermöglichkeiten auf..

 

Auch hier kannst du aus 7 Serverstandorten aus der ganzen Welt auswählen. So erhältst du hier zum Beispiel die Ladezeiten deiner Webseite mit dem Serverstandort Frankfurt, Tokio, London, Washington D.C., San Francisco, São Paulo und Sydney. Im Gegensatz zu GTmetrix unterstützt Pingdom leider nicht das HTTP/2 Protokoll.

 

Einige Ergebnisse von einer Test-Webseite kannst du dir hier anschauen:

Pingdom kannst du sowohl kostenlos für einen schnellen Test deiner Webseite verwenden, als auch kostenpflichtig verwenden. Hier kannst du zwischen Synthetic Monitoring und Real User Monitring wählen, welche mit jeweils 8,33 € im Monat sehr günstig ist.

 

Mehr Informationen zu Preisen und Funktionen findest du hier.

III. Google PageSpeed Insights

Google PageSpeed Insights (GPI) ist ein kostenloses Tool von Google, das dir dabei hilft, die Performance deiner Webseite zu analysieren. Das Hauptziel ist es, Empfehlungen zur Optimierung von Webseiten bereitzustellen, um die Ladezeit zu verkürzen und dadurch die Benutzererfahrung deiner User zu steigern.

Google PageSpeed Insights gehört zu den Google Lighthouse Analyse Tools, welches ein Open Source Tool ist.

 

Bei der Eingabe einer URL analysiert das Tool die Webseite und gibt ihr eine Punktzahl zwischen 0 und 100 – wobei ein höherer Wert eine bessere Performance anzeigt. Bei der Analyse von Google PageSpeed Insights erhältst du außerdem direkt eine Bewertung für Mobilgeräte und für den Desktop.

 

Die Ergebnisse werden in verschiedene Kategorien aufgeteilt:

  • Feld-Daten – Benutzererfahrungsmetriken, die aus dem Chrome User Experience Report (CrUX) stammen
  • Labor-Daten – Einblicke aus der eingegebenen URL, basierend auf einem simulierten Ladevorgang
  • Opportunities – Optimierungsmöglichkeiten, um die Ladezeit der Webseite zu verkürzen
  • Diagnose – Informationen über Best Practices, die bereits angewendet werden oder noch ausstehen

 

Hier fällt bereits auf, dass Google PageSpeed Insights bei weitem nicht so komplex aufgebaut ist, wie GTmetrix. Das Tool von Google ist dabei vollständig kostenlos und bietet ebenso keine weiteren Funktionen an, weswegen PageSpeed extrem einfach zu bedienen und zu verstehen ist. Gleichzeitig hast du keine Einstellungen, die du verändern oder anpassen kannst.

Google PageSpeed Insights Webseiten Analyse

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3. WordPress Performance Optimierung durch Hosting und Serverkonfiguration

I. Managed WordPress Hosting

Dein WordPress Hosting macht einen bedeutenden Unterschied im Hinblick auf die Performance deiner Webseite. Denn das Hosting basiert zum einen darauf, auf welchen Servern deine Webseite liegt und natürlich, was dein Hoster zusätzlich tun kann, um deine Performance zu verbessern.

 

Servergeschwindigkeit- & Standort

Die Hardware des Servers, also die CPU-Leistung und RAM sind wichtig für die schnelle Verarbeitung und Auslieferung von Server Anfragen. Wir betreiben beispielsweise modernste Hochleistungs-Hardware an mehreren Rechenzentren im Saarland. Die Auswahl der von uns verwendeten Intel CPUs und NVMe-SSDs basiert auf jahrelanger Erfahrung und garantiert höchstmögliche Performance für unsere Kunden.

 

Uptime Garantie

Eine hohe Uptime Garantie deines Hosters soll gewährleisten, dass deine Webseite ständig erreichbar ist. Regelmäßige Ausfälle sind kein gutes Zeichen und demnach auch schlecht für deine Webseite und die Performance.

 

Sicherheit

Sicherheit wird bei einem richtig guten Managed WordPress Hosting großgeschrieben. Die Sicherheitsaspekte deines Hosters sind essenziell, um dich vor DDos Attacken und Ausfällen deiner Webseite.

 

Ein professionelles Team

Neben technischen Aspekten spielt vor allem aber auch das richtige Support-Team eine entscheidende Rolle. Der Support hilft dir bei Problemen mit deiner Webseite und kann herausfinden, wo du deine Webseite noch optimieren kannst. Dadurch kannst du die Performance deiner Webseite weiter ausbauen, wenn beispielsweise fehlerhaft Plugins, unnötige Medien etc. richtig behandelt werden.

 


💡Unser TIPP

👉 Mehr Informationen zum Managed WordPress Hosting kannst du hier im Blog nachlesen.

 

👉 Alle Informationen zum Managed WordPress Hosting für Agenturen findest du hier.


II. Serverkonfiguration

Der Server, auf dem deine Webseite liegt, spielt eine wichtige Rolle für deine Performance. Deswegen macht es auch einen so großen Unterschied, ob die Webseite bei deinem Hoster auf einem Shared Server liegt oder nicht. Wenn deine Seite zum Beispiel mit vielen anderen Webseiten auf einem Server liegt, wird die Leistung aufgeteilt und deine Webseite erhält weniger Performance. Auf diese Werte musst du aufpassen:

 

  • HTTP/2

Mit dem HTTP/2 Protokoll können mehrere Anfragen gleichzeitig von einem Server bearbeitet werden. Im Zuge deiner Optimierungsmaßnahmen kannst du mit diesem Protokoll sogar darauf verzichten, die Javascript- und CSS-Dateien zusammenzufassen. Ein weiterer Vorteil des HTTP/2-Protokolls ist, dass Dateien bereits vorgeladen werden, bevor sie vom Benutzer angefordert wurden. Das hat eine schnellere Reaktionsfähigkeit deines Servers zur Folge.

  • Time To First Byte (TTFB)

Time To First Byte beschreibt die Zeit zwischen dem ersten Aufruf einer Website und dem ersten Laden der Seite durch den Webserver. Bei manchen Webseiten kann diese Zeit über 2 Sekunden betragen – was unterm Strich eine viel zu lange Ladezeit ist. Das bedeutet, egal welche Bemühungen du bei der Performance Optimierung vornimmst, die Ladezeit deiner Website wird nie schneller als 2 Sekunden sein – und das schwächt die Gesamtperformance deiner Webseite enorm. Oftmals liegt dieses Problem bei deinem Hoster, welches du selbst nicht verändern kann.

Achte also bei der Auswahl deines WordPress Hosters auch auf die Möglichkeiten einer Performance Optimierung und prüfe diese in regelmäßigen Abständen. Wenn du Fragen hast, wenn dich damit gerne an das Support-Team deines Hosters, mache einen kostenlosen Speedtest und teste die Performance auf neuen Servern mit der kostenlosen Demo Migration.


💡TIPP

Mit dem Tool bytecheck kannst du testen, wie lange es dauert, bis das erste Byte deiner Website im Browser ankommt.


  • PHP 

Auch PHP hat Auswirkungen auf die Performance deiner Webseite – diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Das hängt allerdings von verschiedenen Aspekten, wie der Codequalität, Serverkonfiguration und der Art der Nutzung ab.

 

Neuere Versionen von PHP, wie PHP 7 und PHP 8, bieten signifikante Verbesserungen in der Ausführungsgeschwindigkeit im Vergleich zu älteren Versionen. Ältere PHP-Versionen werden nach einer gewissen Zeit nicht mehr unterstützt und daher abgeschaltet. Daher solltest du deine PHP-Version nicht nur aus Performance-Gründen, sondern viel mehr auch aus Sicherheitsgründen aktualisieren.

  • Caching 

Generell kannst du zwischen Server und Browser Caching unterscheiden. Aber was ist eigentlich Caching?

 

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Laptop bist, sind zwei der entscheidenden Kaufkriterien der Arbeitsspeicher (RAM) und die Festplatten-Kapazität. Vereinfacht gesagt entspricht der Cache auf dem Server dem Arbeitsspeicher, während der Platz auf dem Server, wo z. B. die WordPress Dateien liegen, die Festplatte repräsentiert.

 

Solltest du eine WordPress-Website betreiben, kannst du die Caching-Funktion sowie auch viele der in diesem Artikel vorgestellten Optimierungsmaßnahmen bequem und einfach mit Hilfe von WordPress Plugins umsetzen. Das führende WordPress Caching Plugin ist WP Rocket. Auf unserem Blog findest du einen Artikel, der die verschiedenen Einstellungsoptionen des tollen Plugins beschreibt.

Es gibt aber auch kostenlose Alternativen, wie z. B. WP Super Cache oder WP Fastest Cache.

 

  • GZIP Komprimierung

Bei der Gzip Komprimierung werden die Dateien, die vom Server zum Browser übertragen werden, komprimiert und dadurch die Dateigröße reduziert. Die Folge ist eine kürzere Übertragungsdauer der Inhalte, was wiederum zu einer schnelleren Ladezeit der Website führt.

 

Der erforderliche Quellcode für die Gzip Komprimierung kann entweder manuell in die .htaccess-Datei eingetragen oder mit einem Plugin umgesetzt werden. Die dafür notwendigen Einstellungen bietet das bereits erwähnte WP Fastest Cache oder das ebenfalls kostenlose W3 Total Cache Plugin an. WP Rocket bietet keine Gzip-Einstellung an, da der erforderliche Code automatisch nach der Aktivierung in der .htaccess Datei eingetragen wird.

 

Für alle nicht WP Rocket User stellt GTmetrix ebenfalls den passenden Code für Gzip Komprimierung zur Verfügung.

  • 301-Weiterleitungen vermeiden

Eine 301- Weiterleitung beschreibt die Antwort eines Webservers bei dem anfragenden Client, dass die angeforderte URL dauerhaft verschoben wurde („301 moved permanently“) und unter einer neuen URL erreichbar ist. Da jede Umleitung – wie auch im Straßenverkehr – Zeit kostet, solltest du 301-Weiterleitungen so selten wie möglich einsetzen.

Das steht jedoch ein bisschen im Widerspruch zur Suchmaschinenoptimierung einer Webseite. Um die Anforderungen sowohl aus der SEO- als auch aus der Performance-Sicht zu erfüllen, solltest du immer, wenn du deine Inhalte anpasst, die dazugehörige URL beibehalten oder nur in Ausnahmefällen anpassen.


💡TIPP

Wenn du eine URL änderst, solltest du eine 301 Weiterleitung einrichten, um 404-Seiten bzw. Duplicate Content zu vermeiden.


Genauso wichtig ist die Festlegung einer URL-Variante (mit oder ohne www) sowie die richtige Umleitung auf die https-Version der Webseite. Wenn deine Webseite z. B. schon auf https umgestellt wurde, solltest du auch in deiner E-Mail-Signatur, deinen Social Media Kanälen etc. die https-Variante deiner Website angeben, um deinen Besuchern eine unnötige Weiterleitung zu ersparen.

4. WordPress Plugins und Themes zur Performance Optimierung

I. Plugins

WordPress Plugins und Themes gibt es ein bisschen wie Sand am Meer. Hier ist weniger allerdings mehr, denn zu viele Plugins und nicht genutzte Funktionen überlasten deine Webseite und schwächen somit deine Webseite.

 

Bevor du also ein WordPress Plugin installierst, solltest du dir genau überlegen, wofür du es benötigst und ob das Plugin deiner Wahl wirklich das Richtige für deine Bedürfnisse ist.


💡TIPP

Je nachdem, was du benötigst, kann ein Plugin auch durch ein paar Zeilen Code in der functions.php bzw. style.css Datei ersetzt werden. Das kann deine WordPress Datenbank entlasten, die Performance verbessern und dein Backend übersichtlicher machen.


Neben dem Performanceverlust entstehen durch zu viele oder veraltete Plugins auch Sicherheitsrisiken, die insbesondere Sicherheitslücken und damit Eintrittstore für Hacker begünstigen. Es besteht auch die Gefahr, dass durch Plugins Skripte hinzugefügt werden, die bereits im Theme oder in anderen installierten Plugins enthalten sind. Das können beispielsweise Dateien sein, die auf einer Webseite häufiger vorkommen, wie die gleichen Google Fonts. Dadurch kann es vorkommen, dass die gleichen Ressourcen von unterschiedlichen URLs geladen werden.

 

Noch mehr Informationen zu den besten und Performance-stärksten-Plugins findest du hier:

II. Themes

Die Wahl des richtigen WordPress Themes kann ebenfalls Auswirkungen auf die Performance deiner Webseite haben. Viele Webseitenbetreiber machen leider den Fehler, sich für ein sogenanntes „Multi Purpose“-Theme zu entscheiden. Viele solcher Themes haben einen integrierten, zum Teil langsamen PageBuilder und unzählige Einstellungsoptionen, die deine Webseite langsam machen. Die Optimierungsmaßnahmen hinsichtlich Performance sind mit einem solchen Theme wesentlich schwieriger.

 

👉 Einblicke in die schnellsten WordPress Themes, findest du in unserem dazugehörigen Beitrag.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, je nach Theme auch einen passenden PageBuilder zu verwenden, zum Beispiel bei Elementor oder WordPress internen Themes & Gutenberg. Da diese immer aufeinander abgestimmt sind, bekommst du hier keine Probleme mit der Kompatibilität. Falls du aber einen PageBuilder und ein Theme verwendest, die nicht aus einem Haus stammen, solltest du darauf achten, dass diese kompatibel füreinander sind. Mittlerweile sind aber meist alle bekannten und gängigen Themes sowieso PageBuilder miteinander zu verwenden, sodass deine Performance nicht wirklich darunter leiden sollte.

 

Mehr Informationen zum Nachlesen zu den Performance-stärksten Themes findest du hier:

5. WordPress Performance Optimierung von Bildern und Medien

Neben den rein technische Aspekten und Einstellungen deiner Webseite, gehören auch die Inhalte dazu, die die Performance beeinflussen. Insbesondere die Bilder und Fotos deiner WordPress Medienbibliothek haben einen großen Einfluss auf die Ladezeit deiner Seite.

 

Um die Performance nicht zu schwächen, sollten alle deine Mediendateien vor dem Hochladen bei WordPress optimiert und komprimiert werden. So wird die Datei kleiner und WordPress muss beim Abrufen deiner Webseite weniger und dadurch schneller laden.

 

Bilder optimieren mit einem WordPress Plugin

Die Bildoptimierung kannst du ganz einfach von einem Plugin, wie TinyPNG, übernehmen lassen. Die Verwendung eines Plugins kann dir hierbei eine Menge Zeit sparen, da die manuelle Skalierung und Komprimierung wegfällt. Je nachdem, wie viele Fotos und Bilder du auf deiner Webseite verwendest, macht eine automatische Komprimierung deiner Bilder Sinn.

 

Ein weiterer wichtiger Grund, der aus Performance Sicht für die Bildoptimierung mit der Plugin-Methode spricht, ist folgender:

Wenn ein Bild hochgeladen wird, erstellt WordPress automatisch 3 skalierte Varianten des Originalbildes: Vorschaubild, Mittel und Groß. Bei manchen Themes, wie z. B. dem OceanWP Theme, werden sogar bis zu 8 weitere Versionen eines Bildes erstellt. Diese Varianten werden zwar nie größer sein als dein Originalbild, sind aber leider nicht optimiert.

Mit den entsprechenden Plugins wie TinyPNG, werden alle Bilder beim Hochladen von WordPress automatisch komprimiert und angepasst, ohne, dass du einen Mehraufwand hast.

 

TinyPNG übernimmt aber auch noch weitere Funktionen für dich. Alle Informationen zu Bildgrößen bei WordPress und der Verwendung von TinyPNG kannst du hier nachlesen. 👉

Bilder optimieren ohne WordPress Plugin

Wenn du kein zusätzliches Plugin zur Bildkomprimierung bei WordPress installieren möchtest, weil du vielleicht gar nicht so viele Bilder bei WordPress veröffentlichst oder sich Kosten-Nutzen für dich nicht lohnen, kannst du das natürlich auch manuell tun. Bei der manuellen Komprimierung bzw. Bildoptimierung kommt es zunächst auf zwei Faktoren an: das Bild skalieren und anschließend komprimieren.

 

Was bedeutet es, ein Bild zu skalieren?

Beim Skalieren von Bildern handelt es sich um eine Größenveränderung, ohne dabei das ursprüngliche Seitenverhältnis zu verändern. Beim Skalieren kann die Größe eines Bildes entweder vergrößert oder verkleinert werden. Es gibt dabei verschiedene Methoden und Algorithmen zum Skalieren von Bildern, wobei die Ziele darin bestehen, die Qualität des Bildes zu bewahren, Verzerrungen zu minimieren und die Details so gut wie möglich zu erhalten.

 

Aber was ist die richtige Bildgröße für WordPress?

Zunächst einmal liegt die richtige Skalierung von deinem individuellen Einsatzbereich ab. Deswegen geben wir dir hier einmal einige Richtwerte mit an die Hand. Das Ergebnis sollte immer individuell überprüft und evtl. die Skalierung angepasst werden. Erstelle deshalb immer eine Kopie des Originalbildes, um notfalls zum Ausgangspunkt zurückkehren zu können.

 

Empfohlene Bildgrößen im Webdesign:

  • Volle Breite 100 %: 1440 px
  • Volle Breite Boxed Layout: 1280 px
  • 2-spaltiges Layout: 640 px
  • 4-spaltiges Layout: 320 px

 

Klassische WordPress Bildgrößen

  • Thumbnail-Vorschau Größe: 150 x 150 Pixel
  • Mittlere Bildgrößen: 300 x 300 Pixel
  • Große Bildgrößen: 1024 x 1024 Pixel

 

Bilder komprimieren

Sobald deine Bilder die richtigen Abmessungen besitzen, kannst du zum nächsten Schritt übergehen – die Komprimierung der Bilder. Beim Komprimieren wird die Dateigröße des Bildes reduziert, um Speicherplatz zu sparen und die Ladezeit deiner Webseite zu verbessern. Dazu kannst du beispielsweise TinyPNG auch manuell über den Desktop verwenden, ohne dabei das Plugin bei WordPress installiert zu haben. Ansonsten gibt es dazu viele weitere Online-Dienste, die dir Bildkomprimierungen anbieten.

Lazy Load

Lazy Loading (auf Deutsch „Langsames Laden“) bedeutet, mit der Darstellung von Inhalten auf einer Webseite zu warten, bis der Nutzer oder der Browser sie benötigt. Konkret bedeutet das in der Umsetzung, dass Inhalte und Medien, wie Bilder, Videos oder Skripte, erst dann geladen werden, wenn sie sich im Blickfeld des Benutzers befinden.

Normalerweise werden die Inhalte einer Webseite alle parallel und vollständig geladen. Mit Lazy Load wird dieser Prozess ausgedehnt, um so die Ladegeschwindigkeit der Webseite zu verbessern und die Gesamt-Performance zu steigern. Lazy Load ist eine Optimierungstechnik für WordPress, die Inhalte oberflächlich zwar lädt, gleichzeitig aber das Herunterladen der Medien verzögert.

 

Nichtsdestotrotz solltest du bei Lazy Load aufpassen, denn die Funktion ist nicht pauschal für jede Webseitenart zu empfehlen. Es kann auch vorkommen, dass der Lade-Effekt des Lazy so verzögert nachlädt, dass dies Benutzererfahrung eher negativ beeinflusst. Auch aus SEO-Perspektive kann das Nachladen der Inhalte zu einer fehlerhaften Indexierung führen und so dein Google-Ranking beeinträchtigen. Obwohl Google immer besser wird, um solche „versteckten“ Inhalte zu indexieren, solltest du auf Nummer sicher gehen und die wichtigen Keywords bei den Alt-Tags der initial geladenen Bildern verwenden.

 

👉 Alles rund um das Thema Lazy Load und wie du dieses richtig anwenden kannst, kannst du hier nachlesen.

Image Overlay für Videos

Endlich mal eine Maßnahme, die sowohl aus der Performance Sicht als auch aus der DSGVO Sicht sinnvoll ist. Denn wenn du ein Overlay Bild für YouTube Videos verwendest, wird beim Laden der Seite keine Verbindung zu den YouTube bzw. Google Servern aufgebaut. Das macht nicht nur die Datenschützer und die DSGVO glücklich, es wirkt sich auch positiv auf die Ladezeiten aus.

 

Erstelle einfach einen Screenshot von deinem Video Vorschaubild und binde es anstelle des Videos auf deiner Webseite ein. Mit einem hinterlegten Link können sich deine Besucher das Video direkt auf YouTube anschauen. Mit dieser Maßnahme werden ca. 12 Ressourcen weniger geladen. Der einzige Nachteil daran ist, durch die Weiterleitung auf YouTube könnte sich die Absprungrate deiner Nutzer erhöhen – denn manch einer präferiert es, Videos lieber direkt auf der Webseite anzuschauen. Hier lohnt es sich aber, das einfach mal über einen A/B-Test auszuprobieren.

6. Fortgeschrittene Techniken und Tools zur Performance Optimierung

HTML-, JS- und CSS-Dateien minimieren

Je kleiner die Dateien sind, die vom Server zum Browser gesendet werden, desto kürzer ist die Übertragungszeit und desto schneller die Webseitenladezeit. Um möglichst kurze Übertragungsraten zu erreichen, solltest du die HTML-Dokumente, die Javascript-Dateien und die Stylesheets (CSS) minimieren.

 

Vielleicht geht dir gerade die Frage durch den Kopf: Wie unterscheidet sich die Minimierung von HTML-, JS- und CSS Dateien von der Gzip Komprimierung?

Beide Optimierungsmethoden reduzieren die Dateigröße, sie machen das aber auf unterschiedliche Weise. Bei der Minimierung werden alle Kommentare, Leerzeichen, Zeilenumbrüche und andere Textzeichen, die nicht für Ausführung des Quellcodes erforderlich sind, aus den Dateien entfernt. Während bei der Komprimierung die sich wiederholenden Textbausteine durch einen kürzeren String ersetzt werden und somit die Gesamtanzahl der Textzeichen um ein Vielfaches verringert wird.

 

Auch bei dem Minimierungsvorgang können WordPress Benutzer mit Hilfe von Plugins Zeit sparen. Falls du keine Caching Plugins, wie WP Fastest Cache, W3 Total Cache oder WP Rocket im Einsatz hast, kannst du auch die Plugins, wie zum Beispiel

 

Selbst GTmetrix gibt als Optimierungsvorschlag gleich die minimierte Version der entsprechenden Datei an („See optimized version“). Nach der manuellen Minimierung der Dateien müssen diese in das entsprechende HTML-Dokument eingebunden werden.

JS- und CSS-Dateien zusammenfassen

Wie zuvor erwähnt, hat die Optimierungsmaßnahme, die JS- und CSS-Dateien zusammenzufassen, bei der Verwendung von HTTP/2 keine hohe Priorität mehr. Es kann jedoch durchaus Sinn ergeben, die Dateien trotzdem zusammenzuführen.

 

Dann nämlich, wenn die Performance Optimierung zu deinem Angebot zählt und die Performance ein wichtiges Verkaufsargument für dein Produkt ist. Das trifft zum größten Teil auf alle Web-Agenturen, Webdesinger und Hosting Anbieter zu. Da leider die Performance Tools Pingdom und Google PageSpeed nicht berücksichtigen, über welches Protokoll eine Website ausgeliefert wird, ist die Maßnahme, die Skripte und CSS-Dateien zusammenzufassen, eine reine Kosmetik-Korrektur, die jedoch hilft, das Testergebnis positiver zu gestalten.

 

Ein weiterer Grund, der dafür spricht, die JS- und CSS-Dateien trotz HTTP/2 zusammenzufassen, ist die Tatsache, dass noch nicht alle Browser(-Versionen) das neue Protokoll unterstützen. Es müssen aber sowohl der Server als auch der Browser über einen HTTP/2-Support verfügen, um eine Webseite über das neue Protokoll auszuliefern. Anderenfalls wird die Webseite weiterhin über HTTP1.1 ausgespielt.

7. WordPress Performance-Optimierung im Adminbereich

Viele der Performance-Optimierungsmöglichkeiten wirken sich auch auf den WordPress Adminbereich und ein langsames WordPress Backend aus. Das bedeutet, dass der Adminbereich oftmals schon automatisch mit verbessert wird. Dazu trägt vor allem aber auch ein richtig guter Hoster, eine aktuelle PHP-Version oder ein optimal ausgerichtetes Caching.

 

Wem das bisher nicht ausreicht – und das sollte es dir nicht – der kann mit den folgenden Punkten das WordPress Backend noch einmal verbessern.

 

Langsame Plugins vermeiden

Dass langsame Plugins deine Webseite und dein WordPress Backend insgesamt verlangsamen, muss hier eigentlich nicht nochmal erwähnt werden. Um diese aber erkennen und löschen zu können, hilft dir ein Blick bei GTmetrix oder einfach eine Analyse bei deinem Hoster. Dieser kann dir hier sicher bei der Performance-Optimierung und dem Herausfinden problematischer Plugins helfen.

 

Wenn du selbst eine Analyse durchführen möchtest, hilft dir ein Blick in die Waterfall Tabelle bei GTmetrix. Dort kannst du die verschiedenen Ressourcen der einzelnen Plugins mit der dazugehörigen Ladezeit aufaddieren. Damit erhältst du bereits einen guten ersten Überblick, welche Plugins die Ladezeiten deiner Webseite verlangsamen.

 

Diese Kennzahlen lassen sich allerdings nicht 1:1 auf dein WordPress Backend übertragen. Bestimmte Daten werden eben nur im Adminbereich geladen, da diese auch nur dort benötigt werden. Hier kannst du deshalb auf Query Monitor zurückgreifen, dass dir die langsamen Plugins im Adminbereich selbst anzeigt bzw. ausspuckt.

Sobald du also nun die langsamen Plugins identifizieren konntest, kannst du sie entweder entfernen oder dich nach möglichen, schnelleren Alternativen umschauen.

Datenbank regelmäßig aufräumen

Wenn du bereits WP Rocket verwendest, brauchst du kein zusätzliches Plugin, um die Datenbank deiner WordPress-Website aufzuräumen. Die nötige Einstellung findest du im Bereich WP Rocket > Einstellungen > Datenbank.

Alternativ kannst du auch das beliebte WordPress Plugin WP-Optimize verwenden, dass dir beim Aufräumen deiner Datenbank hilft.

 

Gutenberg Block Editor anstatt externen PageBuilder

Perfekt zu kombinieren mit WordPress ist der WordPress eigene Block Editor Gutenberg. Dieser wird mit jedem WordPress Core Update optimiert, weiterentwickelt und die Performance angepasst. Da Gutenberg sich immer noch in der Entwicklung befindet, sind ihm hier andere PageBuilder wie Elementor noch ein Stück voraus. Die Gutenberg Performance ist übrigens deshalb so gut, weil dieser eine extrem einfache Code-Struktur beinhaltet.

 

Wenn du Gutenberg aber nicht verwenden möchte, dem empfehlen wir renommierte PageBuilder, wie zum Beispiel Elementor oder Beaver Builder, die mittlerweile auch in der Performance extrem gut an WordPress angepasst sind. Diese besitzen beide eine gute Code-Struktur, die die WordPress Performance nicht allzu sehr beeinflussen sollten, wie manch andere PageBuilder.

Standard Theme aktivieren

Wenn alle Optimierungsvorschläge versagen, kannst du ein Standard WordPress Theme aktivieren. Damit lassen sich mögliche Ladezeitverzögerungen ausschließen, die durch das Theme verursacht werden. Wenn du damit das Theme als Performance-Bremse identifiziert hast, dann schlagen wir dir vor, ein schnelleres Theme wie die zuvor erwähnten Astra, GeneratePress oder Elementor einzusetzen.

8. Fazit

Die richtige Performance Optimierung deiner Webseite ist wichtig, für den Erfolg deiner Webseite und deines Unternehmens. Bei langsamen Webseiten springen Kunden und Nutzer schneller ab. Das ist natürlich nicht förderlich wie die Benutzerfreundlichkeit deiner Webseite und dadurch auch nicht für deine SEO-Leistung.

 

Mit diesen Performance Tricks ist es dir ganz einfach möglich, verschiedene Performance Aspekte einfach mal zu überprüfen und deine eigene Webseite ohne großen Mehraufwand viel schneller werden zu lassen. Du kannst den Beitrag auch gerne wie eine To-Do-Liste verwenden und alle Punkte nacheinander überprüfen.

 

Hinterlasse uns gerne dein Feedback und sag uns welche Punkte dir helfen konnten oder in welchem Bereich dir hier noch ein guter Tipp fehlt.