Die besten 4 Tools im Vergleich 2025
Google Analytics: Kaum ein Tool ist im Online-Marketing so bekannt und gleichzeitig so umstritten. Wenn du eine eigene Webseite betreibst, bist du vermutlich bereits darüber gestolpert. Schließlich bietet das kostenlose Tool von Google eine Fülle an Daten: Seitenaufrufe, Besucherquellen, Conversion-Raten, alles fein säuberlich aufbereitet. Klingt erstmal praktisch, oder? Doch genau hier liegt das Problem.
Denn so wertvoll die Informationen auch sein mögen, Google Analytics hat eine Schattenseite: Datenschutz. Und genau deshalb suchen immer mehr Webseitenbetreiber nach Alternativen. Warum das so ist und welche Lösungen sich wirklich lohnen, erfährst du in diesem Artikel. Doch fangen wir vorne an.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist Google Analytics eigentlich?

Im Kern ist Google Analytics ein Analyse-Tool, mit dem du das Verhalten der Besucher auf deiner Webseite nachvollziehen kannst. Du siehst zum Beispiel, über welche Kanäle Nutzer zu dir gelangen, welche Seiten sie wie lange besuchen und an welchen Stellen sie abspringen. Diese Daten helfen dir, deine Webseite strategisch zu optimieren, von besseren Landingpages bis hin zu gezielten Marketing-Kampagnen.
Die Datenerhebung funktioniert dabei über das Einbinden eines kleinen Tracking-Codes auf deiner Webseite. Dieser sendet bei jedem Besuch Informationen an die Google-Server, wo sie verarbeitet und dir in übersichtlichen Berichten präsentiert werden. Soweit, so einfach.
Wenn du mehr über den richtigen Umgang mit Google Analytics wissen möchtest, kannst du dich hier informieren:
📊 Google Analytics richtig mit WordPress verwenden – DSGVO-konform und sicher.
Der Marktanteil von Google Analytics
Google Analytics zählt weiterhin zu den meistgenutzten Analyse-Tools weltweit:
🟣 Mehr als 28 Millionen Webseiten nutzen derzeit Google Analytics
🟣 Über 85 % der Top 100.000 Webseiten setzen auf Google Analytics
🟣 Rund 55 % aller weltweit erfassten Webseiten verwenden Google Analytics
Google Analytics verteidigte 2024 seine Marktführerschaft bei Webanalyse-Tools mit einem Marktanteil von etwa 54 %.
Wird Google Analytics inklusive seiner verschiedenen Versionen (GA4 und ältere Versionen) betrachtet, ergibt sich ein Marktanteil von über 60 % im globalen Vergleich.
In Europa sinkt der Marktanteil jedoch stetig, vor allem aufgrund strenger Datenschutzvorgaben. In Deutschland beispielsweise nutzen viele Unternehmen bereits Alternativen wie Matomo oder eTracker.
Quellen: w3techs.com | datanyze.com | statista.com
Warum braucht es eine Alternative für Google Analytics?
Ein zentrales Thema bei der Nutzung von Google Analytics in Deutschland ist der Datenschutz.
Google Analytics ist zwar kostenfrei, doch die dabei erhobenen Daten werden in der Regel in die USA übertragen und dort verarbeitet. Diese Datenübertragung in sogenannte Drittländer steht im Spannungsfeld zur Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), insbesondere wenn keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Für Webseitenbetreiber bedeutet das: Die Nutzung von Google Analytics erfordert technische und rechtliche Vorkehrungen, um den Datenschutzanforderungen zu entsprechen. Ohne diese Vorkehrungen kann die Integration in eine rechtliche Grauzone fallen.
Vor diesem Hintergrund setzen viele Betreiber zunehmend auf europäische oder deutsche Alternativen, die den Datenschutzanforderungen der DSGVO besser entsprechen oder sich einfacher integrieren lassen.
Erinnerst du dich an die große Abmahnwelle aus dem Jahr 2022 bzgl. der nicht konformen Einbettung der Google Fonts?
Hier sprechen wir quasi über das gleiche Thema, denn Google ist ein amerikanischer Dienst mit Serverstandorten in den USA. Egal welchen Google Dienst du daher aktiv auf deiner Webseite integrieren und verwenden möchtest, müssen wir über zusätzliche Absicherung für die DSGVO sprechen.
Das Wachstum von Google Analytics Alternativen
Google Analytics Alternativen gewinnen immer stärker an Bedeutung, besonders in Europa. Hier die aktuellen Fakten rund um den Trend weg von Google Analytics:
🟣Matomo ist mit über 1,5 Millionen aktiven Installationen weltweit die bekannteste Open-Source-Alternative
🟣Plausible Analytics wächst mit über 25.000 aktiven Webseiten jährlich zweistellig
🟣Über 30 % der Webseitenbetreiber in Deutschland bevorzugen bereits Analyse-Tools mit EU-Hosting
🟣Der Anteil der Nicht-Google-Tracking-Tools stieg in Europa 2024 auf über 18 % Marktanteil
🟣Die Suchanfragen nach „Google Analytics Alternative“ haben sich seit Einführung von GA4 nahezu verdoppelt
Fazit: Während Google Analytics global Marktführer bleibt, zeichnet sich in der EU eine klare Bewegung in Richtung datenschutzfreundlicher, europäischer Analyse-Tools ab.
Quellen: w3techs.com | matomo.org | plausible.io | datanyze.com| statista.com
Google Analytics und die DSGVO

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) enthält Vorgaben für die Verarbeitung und Weitergabe personenbezogener Daten in sogenannte Drittländer, darunter auch die USA. Personenbezogene Daten – etwa IP-Adressen – sollen dabei möglichst innerhalb der EU oder in Ländern mit angemessenem Datenschutzniveau verarbeitet werden.
Bei der Nutzung von Google Analytics erfolgt jedoch eine standardmäßige Übertragung dieser Daten an Server in den USA. Obwohl Google verschiedene Schutzmaßnahmen zugesichert hat, genügen diese nach Einschätzung europäischer Datenschutzbehörden in bestimmten Fällen nicht den Anforderungen der DSGVO.
Vielleicht erinnerst du dich:
Der Europäische Gerichtshof hat in mehreren Urteilen klargestellt, dass personenbezogene Daten nicht ohne Weiteres in Drittländer wie die USA übertragen werden dürfen. Genau das ist allerdings bei einer uneingeschränkten Nutzung von Google Analytics der Fall.
Was sind die Auswirkungen der DSGVO auf Google-Dienste?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU hat erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit mit Google-Diensten, einschließlich Google Analytics, Google Ads und Google Tag Manager. Dazu gehören:
Datenverarbeitung und Verantwortlichkeit
Unternehmen müssen eine rechtliche Grundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten haben, z. B. die Einwilligung der Nutzer über ein Cookie Banner. Im Cookie Banner muss zudem über die Nutzung von Google Diensten und die Weitergabe der Daten an Google aufgeklärt werden. Liegt diese Zustimmung nicht vor, kann es bei einer Prüfung schwierig werden.
Cookie Ablehnung muss berücksichtigt werden
Wenn ein Nutzer Cookies ablehnt, dürfen keine Tracking-Daten erfasst werden. Das kann die Datenbasis dann allerdings einschränken.
Einwilligungspflicht bei Cookies
Dienste wie Google Analytics setzen Cookies, die personenbezogene Daten verarbeiten. Nutzer müssen diesen Coolies ausdrücklich zustimmen, bevor Daten für Google Analytics gesammelt werden dürfen. Die Einwilligung muss eindeutig, informiert und nachweisbar sein.
Transparenz von Informationen
Jedes Unternehmen müssen die Nutzer in seiner Datenschutzerklärung klar und verständlich darüber informieren, welche Daten gesammelt, welche Google Dienste verwendet und zu welchem Zweck diese Daten erhoben werden. Die Daten dürfen zudem auch nur für die angegebenen Zwecke verwendet werden.
Lerne alles, was du über die Verwendung personenbezogener Daten und den USA wissen musst:
👁️🗨️ Im Gespräch mit Rechtsanwalt Marcus Dury – DSGVO, Cloud Act uvm.
Warum europäische Alternativen sinnvoll sein können?
Datenschutz
Europäische Alternativen eignen sich aus DSGVO-Perspektive, da deren Serverstandorte meist auch in der EU liegen und direkt DSGVO-konform. Denn diese Lösungen konzipiert wurden. Das bedeutet für dich: Klarheit, Rechtssicherheit und keine Angst vor plötzlichen Abmahnungen.
Datenschutzbehörden in Frankreich, Italien und Österreich haben Google Analytics bereits offiziell als „nicht DSGVO-konform“ eingestuft. Mit einer EU-basierten Lösung bist du rechtlich auf der sicheren Seite und vermeidest potenzielle Bußgelder. Diese Informationen findest du auch unter der NOYB- Organisation, welche als gemeinnützige Datenschutzorganisation in Europa tätig ist.
Benutzerfreundlichkeit
Ein weiterer Vorteil ist, dass viele dieser Tools Wert auf eine intuitive Bedienung legen. Während Google Analytics in seiner Benutzeroberfläche etwas komplexer ist, bekommst du bei Alternativen Tools oft ein intuitives, übersichtliches Dashboard mit den wichtigsten KPIs auf einen Blick.
Kundensupport
Bei amerikanischen Unternehmen ist der Support oft schwierig zu erreichen, es dauert länger und Kontaktmöglichkeiten sind oft begrenzt. Europäische Alternativen sind oftmals etwas kleiner und haben greifbarere Kundensupport-Optionen. Im Falle eines Problems, erreichst du hiesige Firmen daher eventuell besser – das ist oft der Fall, aber natürlich nicht immer.
Kannst du Google Analytics trotzdem DSGVO nutzen?
Ja, denn Google Analytics ist per se nicht schlecht – du musst es aber richtig anwenden. Falls du nicht gänzlich auf Google Analytics verzichten möchtest, gibt es Möglichkeiten und Tools, um Google Analytics DSGVO-konform einzurichten, auch wenn das mit ein wenig Aufwand verbunden ist.
Hier ein paar schnelle Tipps:
- Abschluss eines Auftragsverarbeitungsvertrags (AVV) mit Google
- Anonymisierung der IP-Adressen
- Implementierung eines Cookie-Banners mit echter Einwilligung (Opt-In) und Erwähnung von Google Analytics
- Prüfung des Datentransfers in Drittländer und eventuelle zusätzliche Schutzmaßnahmen
Beachte jedoch:
Selbst mit all diesen Schritten bleibt ein Restrisiko bestehen. Datenschutzbehörden sehen den Einsatz von Google Analytics weiterhin kritisch.
Wenn du eine detaillierte Schritt-für Schritt-Anleitung für eine DSGVO-konforme Nutzung von Google Analytics haben möchtest, kannst du diese Artikel lesen:
Google Analytics war lange der Standard im Webtracking. Doch mit steigenden Datenschutzbedenken, technischen Hürden durch GA4 und dem Wunsch nach rechtlicher Sicherheit wächst das Interesse an Alternativen, besonders an europäischen Lösungen. In den nächsten Kapiteln stellen wir dir daher die besten Tools vor, mit denen du deine Webseite datenschutzkonform und effizient analysieren kannst. Bleib dran!
2. Die besten Alternativen zu Google Analytics – 4 starke Tools

Du suchst eine Alternative zu Google Analytics? Datenschutzkonforme Webanalyse wird für viele Webseitenbetreiber zunehmend wichtiger. Wer nach einer Alternative zu Google Analytics sucht, findet hier vier zuverlässige Tools, die DSGVO-konform arbeiten und aussagekräftige Analysen ermöglichen.
Matomo – der Klassiker unter den Alternativen

Das Matomo-Tool zählt zu den bekanntesten Alternativen zu Google Analytics und überzeugt vor allem durch den Fokus auf Datenschutz und Datensicherheit. Es eignet sich für Webseitenbetreiber, die volle Kontrolle über ihre Daten möchten, ohne dabei auf umfangreiche Analysefunktionen zu verzichten. Die Software lässt sich sowohl selbst hosten als auch als Cloud-Lösung nutzen.
Praktisch: Matomo bietet klassische Metriken, Conversion-Tracking, Heatmaps und sogar A/B-Testing. Besonders Agenturen und größere Shops setzen daher gerne auf diese Lösung.
Viele Agenturen setzen Matomo für ihre Kundenprojekte ein, weil es sich problemlos an individuelle Datenschutzrichtlinien anpassen lässt. Das ist besonders wichtig, wenn du im B2B-Bereich unterwegs bist oder sensible Kundendaten verarbeitest.
Funktionen
- Tracking ohne Cookies möglich (datenschutzfreundlich)
- Conversion-Tracking und Zielvorhaben
- Heatmaps und Besucheraufzeichnungen
- A/B-Testing-Funktionen
- Eigene Berichte und Dashboards erstellbar
- Cloud oder Self-Hosting möglich
✅ Vorteile
- Serverstandorte innerhalb der EU
- Volle Datenkontrolle (besonders bei Self-Hosting)
- Sehr umfangreiche Analysefunktionen
- DSGVO-konform nutzbar
- Flexibel erweiterbar durch Plugins
- Keine Datenübermittlung in Drittländer
❌ Nachteile
- Technisches Grundwissen für Self-Hosting erforderlich
- Etwas komplexere Benutzeroberfläche
- Höhere Einstiegshürde für Anfänger
Preis: kostenlos auf deinen Servern und ab Cloud ab ca. 22 € pro Monat
Du kannst Matomo auch als Cloud-Version buchen, falls du das Hosting nicht selbst übernehmen möchtest. Diese Lösung ist ebenfalls DSGVO-konform, da die Server innerhalb der EU stehen.
Um mehr über Matomo und Google Analytics zu lernen und die beiden Systeme besser zu verstehen, kannst du dir diesen Artikel durchlesen:
🥊 Matomo vs. Google Analytics – wie du beide Tools effizient kombinieren kannst.
eTracker – Die Lösung aus Deutschland

eTracker ist eine DSGVO-konforme Lösung aus Deutschland, die ohne Cookies tracken kann und auch ohne Opt-In-Banner auskommt. Ideal für Webseitenbetreiber, die sich Datenschutz „Made in Germany“ wünschen und trotzdem ihre wichtigsten Kennzahlen auswerten möchten.
Die Software punktet durch einfache Bedienung und eine klare Oberfläche.
Funktionen
- DSGVO-konformes Tracking ohne Einwilligung
- Besucherquellen und -bewegungen erfassen
- Standard-Kennzahlen wie Page Views und Referrer
- Optional Conversion-Tracking und Event-Tracking
- Serverstandort Deutschland
✅ Vorteile
- Rechtskonform auch ohne Cookie-Banner
- Komplett deutsche Lösung
- Einfaches, klares Dashboard
- Keine Datenübertragung ins Ausland
❌ Nachteile
- Kein A/B-Testing
- Funktionsumfang etwas begrenzt
- Preislich im Mittelfeld
Preis: ab ca. 11 € pro Monat
Plausible Analytics - minimalistisch und fokussiert

Plausible Analytics richtet sich an alle, die ein leichtgewichtiges, simples Tool ohne Datenballast suchen. Die Lösung verzichtet auf personenbezogene Daten und Cookies und ist damit ideal für Blogs, kleine Shops oder Startups.
Das minimalistische Dashboard bietet alle wichtigen KPIs, ohne Überladen zu wirken.
Funktionen
- Cookie- und datenschutzfreies Tracking
- Gehostet in der EU
- Einfaches Reporting (Besucher, Quellen, Seiten)
- Einfache API für Integration
- Echtzeit-Tracking
✅ Vorteile
- Extrem einfaches Interface
- Keine Einwilligung nötig (kein Cookie-Banner)
- Kaum Einfluss auf Ladezeiten
- Sehr leicht zu implementieren
❌ Nachteile
- Wenig tiefgehende Analysen
- Keine erweiterten Funktionen wie A/B-Tests
- Wenig Anpassungsmöglichkeiten
Preis: ab 9 € pro Monat
Fathom Analytics – die Geheimwaffe aus Kanada

Fathom Analytics kommt aus Kanada, bietet jedoch auch EU-Server und erfüllt damit die DSGVO-Anforderungen. Das Tool ist eine Art „Minimalisten-Version“ von Google Analytics, mit klarem Design und Fokus auf das Wesentliche.
Der Unterschied zu Plausible? Fathom punktet mit persönlicherem Support und einem Hauch mehr Individualisierung.
Funktionen
- Datenschutzkonformes Tracking ohne Cookies
- EU-Server verfügbar
- Klar strukturierte Berichte
- Performance-Schonendes Script
- Einfache Einbindung über Script-Tag
✅ Vorteile
- Blitzschnelles Setup
- Minimalistisches und modernes Interface
- Keine personenbezogenen Daten
- Freundlicher, hilfsbereiter Support
❌ Nachteile
- Keine erweiterten Analysefunktionen
- Anbieter außerhalb der EU (Kanada)
- Etwas teurer als Plausible
Preis: ab 15 $ pro Monat
Der Support von Fathom ist extrem persönlich und hilfreich. Falls du also gerne mit echten Menschen sprichst, bist du hier gut aufgehoben.
Falls du noch mehr über Webseiten-Performance und Optimierung erfahren möchtest, schau dir gern unseren Artikel zu WordPress schneller machen an. Dort bekommst du zusätzliche Tipps, wie du dein Projekt technisch auf Vordermann bringst.
- Datenschutzkonformität muss kein Kompromiss sein.
- Es gibt funktionale, einfache und professionelle Alternativen.
- Tools wie Matomo, eTracker, Plausible oder Fathom bieten dir genau das.
Im nächsten Abschnitt vergleichen wir diese Tools noch detaillierter, damit du das perfekte Analyse-Tool für deine Webseite findest. Aber eins ist schon jetzt klar: Du hast bessere Optionen als Google Analytics.
3. Google Analytics Alternativen im Vergleich – Welches Tool passt zu dir?

Jetzt, wo du die vier Top-Alternativen zu Google Analytics kennst, stellt sich die wichtigste Frage: Welches Tool ist das richtige für deine Webseite? Schließlich haben alle Tools ihre eigenen Stärken und auch kleine Schwächen. Damit du die beste Entscheidung für dein Business treffen kannst, vergleichen wir Matomo, eTracker, Plausible und Fathom jetzt übersichtlich. Klingt hilfreich? Dann schauen wir uns die Kriterien Schritt für Schritt an.




1. Datenschutz
Falls dir Rechtssicherheit wichtig ist (und das sollte sie sein), führt an einem Punkt kein Weg vorbei: DSGVO-Konformität. Alle vier Tools erfüllen diesen Anspruch, allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. Gerade bei Web-Analyse-Tools ist der Standort des Anbieters und der Server entscheidend, um datenschutzrechtlichen Vorgaben gerecht zu werden.
- Matomo: Ideal, wenn du selbst hosten möchtest. Volle Kontrolle über deine Daten. Matomo eignet sich besonders für Unternehmen, die ihre Daten ausschließlich intern verarbeiten und dabei keine Drittanbieter einbinden möchten.
- eTracker: Deutscher Anbieter mit Hosting in Deutschland. Datenschutz par excellence. Durch die ausschließliche Verarbeitung in Deutschland bietet eTracker ein hohes Maß an rechtlicher Sicherheit.
- Plausible: Gehostet in der EU, keinerlei personenbezogene Daten. Cookie-Banner? Nicht nötig. Das Tool richtet sich an Nutzer, die eine schlanke und datensparsame Lösung ohne komplexe Einwilligungsprozesse bevorzugen.
- Fathom: Zwar kanadischer Anbieter, aber mit Servern in der EU. Datenschutz ist erfüllt, auch wenn das “Made in Europe” fehlt. Dank dem Serverstandort in der EU erfüllt Fathom dennoch die Anforderungen vieler europäischer Datenschutzbehörden.
Falls du besonders datensensible Projekte betreust, bist du mit Matomo oder eTracker am sichersten unterwegs.
2. Funktionsumfang
Hier zeigt sich schnell: Nicht jedes Tool bietet das gleiche Maß an Analysefunktionen. Je nach Anwendungsfall – ob einfache Besucherstatistik oder komplexes Marketing-Tracking – lohnt sich ein genauer Blick auf den Funktionsumfang.
- Matomo: Die eierlegende Wollmilchsau. Von Conversion-Tracking bis A/B-Testing – alles dabei. Matomo richtet sich an fortgeschrittene Nutzer oder Unternehmen, die tiefgreifende Analysen und maximale Anpassbarkeit benötigen.
- eTracker: Bietet solide Standard-Analysen, jedoch weniger Spezialfunktionen. Wer es einfach mag, wird sich hier wohlfühlen. Besonders geeignet für klassische Webseite-Statistiken ohne viel Konfigurationsaufwand.
- Plausible: Reduziert auf die Basics. Page Views, Referrer, Länder – das war’s (fast). Aber genau das macht es sympathisch. Ideal für minimalistische Webseiten oder Projekte, bei denen Datenschutz und Einfachheit im Vordergrund stehen.
- Fathom: Ähnlich minimalistisch wie Plausible. Fokus auf Schnelligkeit und Übersichtlichkeit. Fathom punktet vor allem bei Nutzern, die ohne viele Einstellungen sofort starten möchten.
Falls du komplexe Marketing-Funnels auswerten möchtest, ist Matomo die erste Wahl. Für einfache Besucherzahlen reicht Plausible oft aus.
3. Preis




Die ewige Budgetfrage. Was kosten die Tools? Die Preisgestaltung variiert je nach Anbieter, Funktionsumfang und Hosting-Modell.
Gerade für kleinere Projekte oder Startups kann das Kostenmodell entscheidend sein – ein kurzer Überblick:
- Matomo: Kostenfrei beim Self-Hosting (abgesehen von deinen Serverkosten). Die Cloud-Variante startet ab ca. 29 € pro Monat. Besonders für technisch versierte Nutzer mit eigenem Server bietet sich hier ein günstiger Einstieg.
- eTracker: Einstieg bei rund 11 € monatlich. Je nach Funktionsumfang auch deutlich mehr. Die flexible Preisstruktur richtet sich an Unternehmen mit klassischen Analysebedürfnissen.
- Plausible: Ab 9 € im Monat. Preise skalieren je nach monatlichen Seitenaufrufen. Ideal für Webseiten mit geringem bis mittlerem Traffic, die schlanke Tools bevorzugen.
- Fathom: Startet bei ca. 15 $ pro Monat. Auch hier abhängig vom Traffic. Transparente Preisgestaltung ohne versteckte Kosten – gut geeignet für datenschutzbewusste Nutzer.
Falls du eine kleine Webseite hast, sind Plausible oder Fathom sehr budgetfreundlich. Für größere Projekte kann Matomo (Self-Hosted) das günstigste Gesamtpaket sein.
4. Zielgruppe
Nicht jedes Tool passt zu jedem Business. Die Auswahl hängt stark von deinen technischen Anforderungen, Datenschutzprioritäten und dem verfügbaren Know-how ab. Eine kleine Übersicht:
- Matomo: Für Technik-Fans, Agenturen, große Unternehmen. Wer volle Kontrolle und viele Funktionen braucht, liegt hier richtig. Gerade für datengetriebene Teams mit eigenen Servern ist Matomo oft die erste Wahl.
- eTracker: Ideal für KMUs, Behörden und Organisationen, die Wert auf deutsche Lösungen legen. Die DSGVO-Konformität „Made in Germany“ spricht besonders sicherheitsbewusste Organisationen an.
- Plausible: Blogger, Startups, Minimalisten. Perfekt, wenn dir eine einfache Bedienung reicht. Für alle, die schnelle Einblicke wollen – ohne Schulungen oder technische Einarbeitung.
- Fathom: Ähnlich wie Plausible – aber oft die Wahl von Entwicklern und Designern, die auf minimalistisches Design stehen. Gerade im Kreativbereich beliebt, da es sich unauffällig und stilvoll ins Gesamtbild der Webseite einfügt.
5. Hosting / Serverstandorte
Wie und wo deine Daten gehostet werden, spielt beim Thema Datenschutz und Kontrolle eine zentrale Rolle. Gerade im Hinblick auf die DSGVO ist der physische Speicherort der Daten oft ein entscheidendes Kriterium für Unternehmen.
- Matomo: Ermöglicht Self-Hosting. Das bedeutet: Du betreibst das Tool auf deinem eigenen Server und hast so volle Datenhoheit. Alternativ kannst du die Cloud-Version nutzen, die innerhalb der EU gehostet wird. Besonders geeignet für Organisationen mit eigener IT-Infrastruktur oder besonderen Compliance-Anforderungen.
- eTracker: Die komplette Datenverarbeitung findet in Deutschland statt. Deine Daten bleiben also garantiert innerhalb nationaler Grenzen. Ein klarer Pluspunkt für alle, die Wert auf maximale rechtliche Sicherheit und lokale Datenspeicherung legen.
- Plausible: Hosting auf Servern innerhalb der EU. Du musst dich um nichts kümmern – ein klarer Vorteil für technikferne Nutzer. Die Kombination aus Datenschutzkonformität und Wartungsfreiheit macht es auch für Einsteiger attraktiv.
- Fathom: Zwar internationaler Anbieter, aber mit europäischen Serverstandorten. Deine Daten bleiben also auch hier innerhalb der EU. Damit verbindet Fathom internationale Nutzerfreundlichkeit mit europäischer Datenschutzpraxis.
6. Komplexität
Nicht jeder möchte (oder kann) sich in komplexe Analyse-Tools einarbeiten. Je nach technischer Affinität und Zeitbudget ist mal mehr, mal weniger Einarbeitung sinnvoll – und manchmal entscheidend für den Erfolg:
- Matomo: Das Tool mit der höchsten Komplexität. Wer tief in die Webanalyse einsteigen will oder individuelle Anpassungen braucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Allerdings: Ein gewisses technisches Verständnis solltest du mitbringen. Ideal für datenaffine Teams, die ihre Analyseumgebung flexibel anpassen wollen.
- eTracker: Die goldene Mitte. Einfacher als Matomo, aber leistungsfähiger als die Minimal-Tools. Das Setup gelingt auch ohne IT-Abteilung. Eine gute Wahl, wenn du ein solides Tool mit geringem Schulungsaufwand suchst.
- Plausible: Einfacher geht’s kaum. Selbst ohne Vorkenntnisse kannst du in wenigen Minuten aussagekräftige Berichte abrufen. Gerade bei kleinen Projekten oder für Einzelpersonen ein beliebter Einstiegspunkt.
- Fathom: Vergleichbar mit Plausible. Fokus auf Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit. Ideal, wenn du schnelle Ergebnisse ohne technischen Aufwand möchtest. Besonders nützlich, wenn du dich auf Inhalte konzentrieren willst und die Analyse „nebenher“ laufen soll.
Übersicht – Schnellvergleich alternativer Google Analytic Tools
Kriterium | Matomo | eTracker | Plausible | Fathom |
---|---|---|---|---|
Datenschutz | Sehr hoch | Sehr hoch | Hoch | Hoch |
Funktionsumfang | Sehr umfangreich | Standard | Minimalistisch | Minimalistisch |
Preis (ab) | 0 € (Self-Hosting) / 29 € (Cloud) | 11 € | 9 € | 15 $ |
Zielgruppe | Agenturen, Konzerne | KMU, Behörden | Blogger, Startups | Startups, Entwickler |
Hosting | Eigener Server / EU-Cloud | Deutschland | EU | EU |
Komplexität | Hoch | Mittel | Niedrig | Niedrig |
Unsere Empfehlung für Analyse Tools

Hier kommt es auf deinen Einsatzzweck an:
Teste verschiedene Tools im kostenlosen Trial. Fast alle Anbieter ermöglichen einen Testzeitraum. So kannst du selbst herausfinden, welches Tool dir am besten liegt. Denk daran: Analytics ist kein Selbstzweck. Es soll dir helfen, deine Webseite effizienter zu gestalten.
Falls du bereits WordPress nutzt in Kombination mit einem Tool, lohnt sich übrigens ein Blick auf unser WordPress Hosting Vergleich. Dort erfährst du, wie wichtig die passende Hosting-Lösung für deine Ladezeiten und Sicherheit ist.
Warum der Vergleich wichtig ist
Vielleicht denkst du: „Reicht nicht einfach irgendein Tracking-Tool?“
Nein. Die falsche Lösung kann dich Zeit, Geld und Nerven kosten. Stell dir vor, du investierst in ein komplexes Tool wie Matomo und brauchst später doch nur einfache Besucherstatistiken. Deshalb macht es viel mehr Sinn, direkt gleich auf das richtige Tool zu setzen und direkt das zu finden, was wirklich deinen Bedürfnissen entspricht.
Alle hier vorgestellten Tools sind gut, um verschiedene Analyse-Werte zu liefern. Über den direkten Vergleich, kannst du viel effizienter schauen, welche Tools deine benötigten Funktionen abdecken. Deswegen: Erst vergleichen, dann entscheiden.
4. Braucht es eine Alternative zu Google Analytics?
Ja, zumindest, wenn dir Datenschutz und Rechtssicherheit wichtig sind. Google Analytics war lange Zeit der Standard für Webseitenbetreiber. Doch durch die DSGVO, das Aus von Universal Analytics und den holprigen Umstieg auf GA4 suchen immer mehr nach einfacheren und sichereren Lösungen.
Gerade für kleinere Unternehmen oder Einzelunternehmer ist die rechtliche Grauzone rund um Google Analytics eine unnötige Belastung. Warum solltest du also riskieren, Abmahnungen oder Bußgelder zu kassieren, wenn es datenschutzkonforme Alternativen direkt aus Europa gibt? Tools wie Matomo, eTracker oder Plausible bieten dir genau das: Klarheit beim Datenschutz, einfache Bedienung und alle wichtigen Zahlen auf einen Blick.
Wichtig ist, dass du dir überlegst, was du wirklich brauchst. Willst du eine umfassende Analyse wie bei Matomo? Oder reicht dir ein schlankes Tool wie Plausible für einfache Besucherzahlen? Für jede Webseite gibt es heute die passende Lösung.
Das Beste daran: Viele der Alternativen sind schnell eingerichtet und sparen dir den Aufwand komplizierter Google-Tools. Weniger Technik, mehr Fokus auf dein Geschäft. Also: Wähle das Tool, das am besten zu dir passt, und starte datenschutzkonform durch.