WordPress Redirect richtig einrichten

Beitragsgrafik – Weiterleitungen bei WordPress
by Johanna
8. September 2025

So schützt du dein SEO & vermeidest 404-Fehler

URL-Weiterleitungen bei WordPress sind wichtig – und das in verschiedenen Hinsichten. Grundsätzlich dienen sie dazu, von einer URL auf eine andere URL umzuleiten. Das dient vor allem der Fehlerbehebung bzw. Fehlervermeidung.

 

Da WordPress leider keine eigene Lösung anbietet, um URLs einfach und effizient umzuleiten, erklären wir dir hier genau, wozu Redirects besonders nützlich sind, welche Arten es gibt und wie du sie ganz einfach mit einem Plugin verwaltest. 

Table of contents

1. Was ist eine WordPress Weiterleitung / Redirect?

Was ist ...

Eine Weiterleitung (auf Englisch: Redirect) bei WordPress Webseiten ist ein Mechanismus, der automatisch Besucher und Suchmaschinen von einer URL zu einer anderen umleitet. Diese Funktion wird genutzt, wenn sich eine Webseite oder ein Inhalt verschiebt, entfernt oder durch eine neue URL ersetzt wird.

Wie funktioniert eine Weiterleitung bei WordPress?

  • Wenn ein Besucher oder eine Suchmaschine eine bestimmte URL aufruft, überprüft der Server oder WordPress selbst, ob eine Weiterleitungsregel existiert.
  • Falls ja, wird die Anfrage auf die Ziel-URL umgeleitet, ohne dass der Benutzer die ursprüngliche URL sieht.
  • Weiterleitungen werden über HTTP-Statuscodes wie 301 oder 302 signalisiert.

Typische Anwendungsfälle für Weiterleitungen

Weiterleitungen und Redirects werden hauptsächlich aus SEO-Gründen und zur Fehlerbehebung eingesetzt, da sie somit zu einer positiven Nutzererfahrung und einer konsistenten Webseitenstruktur beitragen. Denn: niemand möchte Fehler auf seiner Webseite oder ein falsches Ziel hinter einer Verlinkung.

 

Hier einmal die Übersicht, warum Weiterleitungen angelegt werden:

  • Wegen einer Seitenumstrukturierung – Du änderst die URL einer Seite oder verschiebst Inhalte.

  • Wegen eines Domainwechsels – Deine gesamte Webseite zieht auf eine neue Domain um.

  • Zur weiteren SEO-Optimierung – Alte oder fehlerhafte URLs sollen auf aktuelle Inhalte umgeleitet werden, damit kein Traffic verloren geht. Die Redirects sorgen dafür, dass die Linkkraft von alten URLs auf die neuen übertragen wird. Das ist entscheidend für die SEO-Wertigkeit einer Seite.

  • Zur Fehlervermeidung – Wenn eine Seite gelöscht oder verschoben wird, führt das ohne Weiterleitung zu einem 404-Fehler: „Seite nicht gefunden“. Das kannst du vermeiden, indem alte Links auf funktionierende Seiten umgelenkt werden.

Warum sind Weiterleitungen bei WordPress wichtig?

Weiterleitungen oder Redirects sind bei WordPress und allgemein im Internet extrem wichtig, da sie an mehreren Problemen ansetzen und gleichzeitig auch lösen können. 

SEO

Aus der SEO-Brille müssen wir den Blick erst einmal erweitern, denn sprechen wir von SEO, müssen wir auch die Inhalte betrachten, die wir veröffentlichen. Hierbei kann es vorkommen, dass mehrere URLs denselben Inhalt liefern – das stuft Google als Duplicate Content ein. Um diese Inhalte und URLs zusammenzuführen, kannst du eine Weiterleitung auf eine gemeinsam Ziel URL anlegen.

 

Das erhält auch die Linkkraft deiner Webseite, wenn alte Verlinkungen oder Backlinks nicht einfach verloren gehen, sondern auf ein neues Ziel weitergeleitet werden. Solche Überarbeitung von alten Links hilft dir auch dabei, deine Seite weiterhin bei Google sauber zu indexieren. Google erkennt die richtige URL und zeigt das auch in den Ergebnissen an.

Nutzererfahrung (UX)

Für die Besucher deiner Seite ist es natürlich wichtig, überall die passenden Inhalte zu finden. Weiterleitungen helfen dir dabei, Sackgassen mit toten Links oder 404-Fehlern zu vermeiden. Das sorgt auch gleichzeitig für eine reibungslose Navigation: veränderst oder verschiebst du Seiten, sorgt ein entsprechender Redirect für eine unkomplizierte Benutzung, ohne dass jemand die Umstrukturierung bemerkt.

 

Eine einfache, strukturierte und fehlerfreie Webseite steigert die Benutzererfahrung und schafft Vertrauen und Professionalität.

Fehlervermeidung

Weiterleitungen helfen ganz besonders bei der Vermeidung oder Behebung von fehlerhaften Verlinkungen. Alte oder falsche Verlinkungen werden automatisch an die richtige Stelle umgeleitet. Ganz egal, ob Relaunch, Domainwechsel, Marketing-Kampagnen oder Permalink-Anpassungen, die Redirects stellen sicher, dass keine 404-Fehler bei deinen Nutzern auftauchen.

Vor technischem Hintergrund und auch aus rechtlichen Gründen können Redirects hilfreich sein.

 

  • SSL-Zertifikat Umstellung: Nach der Umstellung auf HTTPS sind Weiterleitungen notwendig, um Nutzer von unsicheren HTTP-Seiten automatisch zu sicheren HTTPS-Seiten weiterzuleiten.
  • Domainwechsel: Wenn deine Webseite auf eine neue Domain oder bei einen neuen Hoster umzieht, leiten Weiterleitungen den gesamten Traffic von der alten Domain auf die neue.
  • Datenschutz und Compliance: Veraltete oder fehlerhafte Links können in manchen Fällen rechtliche Konsequenzen haben, wenn sie auf falsche Inhalte führen.
FAKTEN CHECK

Eine Studie des Pew Research Centers hat ergeben, dass 38 % der untersuchten Links aus dem Jahr 2013 im Oktober 2023 nicht mehr erreichbar waren. Auch neuere Verlinkungen sind davon übermäßig oft betroffen: 32 % der Links von 2019 verursachen entweder den Statuscode 204, 400, 404, 410, 500, 501, 502, 503 oder einen ungültigen Statuscode und sind damit fehlerhaft.

 

Diese Statuscodes stehen oft im Zusammenhang mit fehlenden Redirects, Weiterleitungsfehlern, nicht erreichbare Seiten oder gelöschten Inhalten.

 

Quelle: Pew Research Centers 

Welche Arten von Weiterleitungen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Weiterleitungen, die du anwenden kannst – drei davon sind die wichtigsten, die am häufigsten bei WordPress angewendet werden:

 

  • 301-Weiterleitung (permanent): Permanente Weiterleitung, ideal für dauerhafte Änderungen. Dazu zählen zum Beispiel Domainwechsel.
  • 302-Weiterleitung (temporär): Temporäre Weiterleitung, wenn Inhalte vorübergehend verschoben werden oder deine Webseite sich gerade im Wartungsmodus befindet.
  • 307-Weiterleitung: Moderne Variante einer temporären Weiterleitung, die die ursprüngliche HTTP-Methode (z. B. POST) beibehält.

2. Weiterleitungen bei WordPress umsetzen – so geht's

Plugins

Für die effiziente Verwaltung deiner Weiterleitungen kannst du problemlos ein Plugin verwenden, über das du all deine Redirects im Blick hast. Hier hast du verschiedene Optionen: von Plugins, die nur für das Weiterleiten von Links geeignet sind bis hin zu All-in-One-Lösungen. 

Redirection

Redirection Plugin WordPress

Redirection können wir dir guten Herzens empfehlen, da wir dieses für einfache Umleitungen selbst verwenden.

 

Es ermöglicht, nicht nur einfache 301-Weiterleitungen zu erstellen, sondern bietet auch eine umfangreiche Protokollierung, um den Überblick zu behalten, welche URLs auf neue Adressen umgeleitet wurden. Ein weiterer Pluspunkt: Das Plugin aktualisiert automatisch die Datenbank, was vor allem bei umfangreichen Seitenstrukturen von Vorteil ist.

 

Redirection hat mehr als 2 Millionen aktive Installationen bei WordPress und gilt somit zu den allerbesten Weiterleitungs Plugins für WordPress.

Funktionen

 

  • 301-Weiterleitungen
  • 404-Weiterleitungen
  • einfaches Redirect-Management
  • Umfangreiche Protokollierung
  • Apache und Nginx-Unterstützung

✅ Vorteile

 

  • Einfache Bedienung – Weiterleitungen kannst du direkt im WordPress Backend anlegen
  • Fehlerüberwachung – Redirect erkennt automatisch 404-Fehler auf deiner Webseite und informiert dich darüber.
  • Flexibilität – Redirects lassen sich flexibel steuern und auf gewisse Kriterien einstellen (z.Bsp.: nur über bestimmte Browser, Nutzerrollen etc.).
  • Einfache Verwaltung mit Import / Export – Du kannst über Redirect auch bestehende Weiterleitungs-Listen importieren und auch exportieren.

❌ Nachteile

 

  • Performance-Belastung – Da Weiterleitungen über ein Plugin laufen und auf WordPress Ebene durchgeführt werden, hast du etwas mehr Performanceeinbußen als bei einer serverseitigen Weiterleitung über die .htaccess.
  • Komplexität – bei großen Seiten und vielen Redirects kann das Dashboard unübersichtlich werden.
  • Abhängigkeit – Wenn das Plugin deaktiviert oder gelöscht wird, funktionieren alle Weiterleitungen nicht mehr.

Rank Math als All-in-One-Lösung

rank math

Rank Math ist eine spannende All-in-One-Lösung für alle SEO Angelegenheiten. Das Plugin bietet ein umfassendes Dashboard mit integriertem Redirect-Manager. Du kannst nicht nur 301, 302, 307, sondern auch 410- und 451-Weiterleitungen verwalten. 

Funktionen

 

  • Redirect-Manager – einfache Weiterleitungen von alten oder fehlerhaften URLs.
  • SEO-Analyse & Keyword-Optimierung – jeder Beitrag erhält einen SEO-Score mit konkreten Tipps, wie du dein Keyword besser platzierst.
  • Schema-Markup / Rich Snippets – sorgt dafür, dass deine Inhalte (z. B. FAQs, Produkte, Anleitungen) in Google mit erweiterten Infos dargestellt werden.
  • Automatische XML-Sitemaps – deine Inhalte werden für strukturiert aufbereitet, damit sie schneller und besser bei Google indexiert werden.
  • Überblick in deinem Dashboard – wichtige SEO-Daten kannst du direkt über dein Dashboard einsehen, ohne externe Tools wie die Google Search Console zu öffnen.

Vorteile

 

  • Deckt viele wichtige SEO-Funktionen in einem Tool ab.
  • Automatische Redirects bei URL-Änderungen.
  • Fallback-Regeln und Regex-Unterstützung.
  • Auch in der kostenlosen Version sind viele grundlegende Funktionen bereits enthalten.
  • Analysiert deinen Content und gibt dir klare Verbesserungsvorschläge.

Nachteile

 

  • Komplexere Einrichtung in der kostenlosen Basis-Version.
  • Bei der Deaktivierung oder Entfernung von Rank Math gehen deine Einstellungen verloren.
  • Für Tracking und KI-Funktionen benötigst du die kostenpflichtige Version.
  • Das Tool benötigt oft Aufmerksamkeit bzgl. Updates, um Kompatibilitätsproblemen vorzubeugen.

3. Methoden zur Umsetzung von Weiterleitungen/ Redirects bei WordPress

Tutorial Grafik

Weiterleitungen lassen sich auf verschiedenen Wegen bei WordPress integrieren: entweder über Plugin oder über die .htaccess. Leider bietet WordPress selbst von Haus aus keine Lösung, um Weiterleitungen direkt anzulegen. Daher musst du auf Alternativen zurückgreifen.

 

Je nach eigener Kenntnis empfehlen wir dir allerdings, besser ein WordPress Plugin für die Einrichtung von Redirections zu verwenden, da bei manuellen Weiterleitungen über die htaccess schnell Fehler auftreten können.

 

Möchtest du allerdings lieber deine Weiterleitungen direkt über die htaccess Datei einbinden, suche dir im Fall der Fälle Unterstützung von einem Entwickler. So gehst du sicher, dass nichts schiefgehen kann, auch wenn dir selbst die Erfahrung dafür fehlt.

Es gibt bei WordPress verschiedene Stellen, um Weiterleitungen anzulegen: direkt über deinen Page-Builder, über ein Plugin, wie Redirection oder direkt über die .htaccess. Es kommt immer auf den Usecase an, aber in der Regel empfehlen wir ein Plugin. Der Weg über die .htaccess ist recht aufwendig, denn WordPress hat leider selbst keine Funktion dazu.

Weiterleitungen mit dem Redirections Plugin einrichten

Die Einrichtung von Weiterleitungen über WordPress Plugins ist wie so oft die einfachste Methode. Hier musst du meist gar nicht viel tun, damit deine Umleitungen schnell und reibungslos funktionieren.

 

Wir erklären dir die Einrichtung von Weiterleitungen über das Plugin Redirection. So gehst du vor: 

  • Suche, installiere und aktiviere dein Redirection Plugin wie gewohnt.
  • Das Plugin findest du nun in deinem WordPress Dashboard in der linken Menüleiste unter Werkzeuge > Redirection.
  • Folge nun den ersten Schritten durch den Einrichtungsprozess.
  • Anschließend gelangst du in dein Dashboard, in dem du Weiterleitungen hinzufügen und verwalten kannst.
Redirect Plugin bei WordPress installieren
Einstellungs-Optionen von Redirect im WordPress Dashboard
  • Hier kannst du nun direkt deine Weiterleitungen/ Redirects anlegen.
  • Wähle dazu eine URL, die du umleiten möchtest und eine neue Ziel-URL.
  • Fülle die Felder im Dashboard entsprechend aus und klicke auf Umleitung hinzufügen.
  • Deine Umleitung ist jetzt bei WordPress angelegt.
  • Überprüfe final bitte, ob deine Weiterleitung auch in der Praxis richtig funktioniert und auf die richtige Webseite weiterleitet.
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Verschiedene Arten von Redirects über die .htaccess anlegen

Wenn du kein Plugin für die Einrichtung von Redirects bei WordPress verwenden möchtest, bleibt dir auf manuellem Weg nur die Option, die Weiterleitung über die .htaccess einzurichten.

Hinweis

Leider ist die Umleitung von Links über die .htaccess nicht ganz unkompliziert. Sie sind zwar sehr schnell und effizient, aber schon kleine Fehler im Code können deine komplette Webseite lahmlegen oder Endlosschleifen erzeugen.

 

Deshalb solltest du sie nur mit den entsprechenden Fachkenntnissen umsetzen oder dir Unterstützung von einem Entwickler holen.

Voraussetzungen für einen Redirect über die .htaccess

Um mit der .htaccess-Datei zu arbeiten, benötigst du drei kleine Vorraussetzungen:

 

  • Zugriff auf den Server  – meist über deinen FTP-Client.
  • Grundlegendes Verständnis von HTTP-Statuscodes und der .htaccess-Datei.
  • Du hast ein aktuelles Backup deiner Webseite und der .htaccess-Datei gemacht, damit du direkt loslegen kannst.
TIPP

In unserem Video-Tutorial erklären wir dir noch einmal genau, was die .htaccess-Datei ist und wie du sie in deinem WordPress Verzeichnis findest. Mehr dazu erfährst du oben im Video oder hier in unserem passenden Blogbeitrag:

 

🛠️ Die .htaccess-Datei für WordPress – so arbeitest du richtig effizient mit Code.

 

Außerdem findest du auch weitere Informationen zum Thema FTP hier in unserem Artikel.

301-Weiterleitung (permanente Weiterleitung)

Die 301-Weiterleitung verwendest du, wenn du eine Seite dauerhaft an eine andere URL weiterleiten möchtest. Sie gibt den Suchmaschinen an, dass die alte URL ab jetzt auf eine neue URL umgeleitet wurde. Das ist für die Google Indexierung und deine SEO-Sichtbarkeit besonders wichtig. 

💪🏻 Praktisches Beispiel:

Du möchtest deine gesamte Domain auf eine ganz neue Domain weiterleiten. Dazu kannst du diesen Code in der .htaccess integrieren:

				
					RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTP_HOST} ^alte-domain.de [NC]
RewriteRule ^(.*)$ https://www.neue-domain.de/$1 [L,R=301]
				
			

📖 Erklärung:

 

  • RewriteEngine On aktiviert die Rewrite-Engine von Apache.
  • RewriteCond %{HTTP_HOST} ^alte-domain.de [NC] prüft, ob der Hostname (die Domain) der alten Domain entspricht.
  • RewriteRule ^(.*)$ https://www.neue-domain.de/$1 [L,R=301] leitet alle Anfragen an alte-domain.de zur neuen Domain weiter.

302-Weiterleitungen (temporäre Weiterleitung)

Die 302-Weiterleitung wird verwendet, wenn du eine temporäre Umleitung einrichten möchtest, zum Beispiel während einer Wartungsphase. Diese Art der Weiterleitung hat keine so starke Auswirkung auf SEO wie die 301-Weiterleitung.

💪🏻 Praktisches Beispiel:

				
					Redirect 302 /alte-seite/ https://www.deinedomain.de/neue-seite/
				
			

Weiterleitung ohne Änderung der URL (Maskierung)

Wenn du eine Weiterleitung einrichten möchtest, ohne die URL des Benutzers in der Adressleiste zu ändern (URL-Maskierung), dann kannst du dies mit einem meta-Tag oder JavaScript tun. Dies wird jedoch nicht direkt über htaccess gesteuert, sondern in der HTML-Datei der Zielseite.

💪🏻  Praktisches Beispiel für HTML-Methode mit Meta-Tag:

				
					
<meta http-equiv="refresh" content="0;url=https://www.deinedomain.de/neue-seite/">

				
			

📖 Erklärung:

 

  • http-equiv="refresh" sagt dem Browser, dass er die Seite nach einer bestimmten Zeit neu laden soll.

  • content="0;url=..." bedeutet: Nach 0 Sekunden (also sofort) soll die angegebene URL geladen werden.

  • Ergebnis: Besucher werden automatisch von der aktuellen Seite auf https://www.deinedomain.de/neue-seite/ weitergeleitet.

4. Best Practices & Fehlervermeidung für Weiterleitungen bei WordPress

Best Practices

Bei Weiterleitungen von URLs, Beiträgen oder Inhalten ist es super wichtig, dass diese Umleitungen richtig funktionieren. Andernfalls triggerst du genau die Fehler, die du eigentlich vermeiden wolltest: 404 Status, dein SEO Ranking stürzt ab und deine Nutzer finden nicht, wonach sie suchen. Damit dir diese Fehler nicht passieren, schauen wir uns die besten Tipps an, um Fehler zu vermeiden.

Die richtige Art der Weiterleitung

Unterschiedliche Szenarien erfordern unterschiedliche Redirects:

 

  • Eine 301-Weiterleitung signalisiert dem Browser eine permanente Verschiebung,
  • während eine 302-Weiterleitung für temporäre Änderungen vorgesehen ist.

 

Werden die beiden Arten von Redirects falsch eingesetzt oder vertauscht, kann das zu einer Beeinträchtigung deiner SEO-Platzierung bei Google führen.

❌ Der Fehler

Eine permanente Weiterleitung wird als temporär (302) eingestellt, was negative Auswirkungen auf SEO haben kann.

✅ Die Lösung

  • Verwende für dauerhafte Änderungen den 301-Statuscode.

  • Setze 302 nur, wenn die Umleitung vorübergehend ist (z. B. Wartungsseiten).

Fehlende oder unvollständige Weiterleitungen

Es kommt vor, dass Seiten auf andere URLs weitergeleitet werden, die ebenfalls fehlerhaft sind oder sogar nicht existieren. Das führt erneut zu einem 404-Fehler und die Ziel-Webseite kann nicht aufgerufen oder gefunden werden.

 

Stelle daher unbedingt sicher, dass die Ziel-URL korrekt hinterlegt ist und überprüfe die Weiterleitung nach dem Anlegen auf ihre Richtigkeit.

❌ Der Fehler

Nach einem Domainwechsel oder HTTPS-Umstellung fehlen Weiterleitungen, sodass Besucher auf 404-Fehlerseiten landen.

Die Lösung

  • Stelle sicher, dass alle alten URLs mit 301-Weiterleitungen auf die neuen URLs umgeleitet werden.

  • Aktualisiere interne Links und Sitemaps.

Richte auch Weiterleitungen für mobile Geräte ein

Vergiss die mobile Version deiner Webseite nicht! Wenn Weiterleitungen nicht richtig für mobile Seiten eingerichtet sind, wird diese verzerrt oder sogar fehlerhaft auf dem Handy angezeigt. Das beeinträchtigt eine positive Nutzererfahrung, da meist Inhalte nicht richtig gesehen oder angewendet werden können.

 

Stelle daher sicher, dass deine Redirects bei WordPress sowohl für die mobile als auch für die Desktop-Ansicht korrekt eingerichtet ist, insbesondere wenn du ein getrenntes mobiles Template verwendest.

Erstelle keine Endlosschleifen

Weiterleitungsschleifen sind Gift für deine Webseite. Diese entstehen, wenn sich zwei oder mehr Weiterleitungen gegenseitig im Kreis verweisen (z. B. /seite-a/seite-b → zurück zu /seite-a).

 

Diese sog. Loops sorgen für Probleme, da keine der Seiten vom Browser geladen werden kann – die Folge: der “ERR_TOO_MANY_REDIRECTS”-Fehler.

 

Überprüfe daher immer genau, ob jeder Redirect ein klares, neues Ziel hat und sich nicht selbst zurückweist.

❌ Der Fehler

Zwei oder mehr Weiterleitungen verweisen einander gegenseitig.

 

✅ Die Lösung

  • Prüfe alle Weiterleitungen und stelle sicher, dass jede URL nur einmal weitergeleitet wird.

  • Verwende für jede Weiterleitung ein eindeutiges Ziel.

Redirect Fehler beispiel

Passe bei fehlerhaften htaccess-Regeln auf

Richtest du deine Weiterleitungen bei WordPress über die .htaccess-Datei ein, musst du beim coden sehr gut aufpassen. Dieser darf keine Fehler enthalten, da du sonst die gesamte Webseite lahmlegst.

 

Erstelle vor Änderungen am Code oder der .htaccess ein Backup deiner Webseite und überprüfe die Regeln auf Syntaxfehler.

Vermdeie mehrere Redirects auf denselben Ziel-Link

Viele Weiterleitungen erhöhen die Serverlast und damit die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite. Deshalb solltest du dir genau überlegen, wo eine Weiterleitung wirklich Sinn macht bzw. wo du sie vielleicht einsparen kannst. Insbesondere solltest du hierbei aufpassen, dass du nicht zu viele Redirects auf dasselbe Ziel lenkst.

❌ Der Fehler

Mehrere Weiterleitungen führen auf dieselbe Ziel-URL, was die Ladezeit erhöht.

✅ Die Lösung

  • Achte darauf, dass nicht mehrere Weiterleitungen auf die gleiche Seite zeigen.

  • Optimiere die Weiterleitungen, indem du eine direkte Weiterleitung von der alten auf die neue URL einrichtest.

Fehlerhafte Weiterleitungen bei URL-Strukturänderungen

Wenn du die Permalink-Struktur bestehender Webseiten oder Beiträge änderst, hat das Auswirkungen. Denn die alten URLs, die bis dato keine Weiterleitung haben, werden nun 404-Fehler anzeigen.

 

Achte deshalb darauf, auch bei solchen Veränderungen Redirects anzulegen und diese zu prüfen oder überlege dir, welche Veränderungen auf deiner Seite tatsächlich sinnvoll sind.

❌ Der Fehler

Wenn du Permalink-Strukturen änderst (z. B. von /beispiel-1/ zu /beispiel-2/), werden alte URLs ohne Weiterleitung aufgerufen und es gibt 404-Fehler.

Die Lösung:

  • Stelle sicher, dass alle alten URLs korrekt auf die neuen URLs weitergeleitet werden, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu bewahren.

Verzichte auf Meta-Refresh-Weiterleitungen

Fehlerhafte Weiterleitungen führen zu einer fehlerhaften Indexierung und Problemen in deinem SEO-Ranking. Dazu zählen häufig auch die sog. Meta-Refresh-Redirects.

 

Meta-Refresh-Weiterleitungen sind clientseitige HTML-Anweisungen, die einen Webbrowser anweisen, eine Seite nach einer gewissen Zeit automatisch auf eine andere URL umzuleiten. Sie werden mit einem <meta>-Tag im <head>-Bereich der Seite implementiert und können zu Verwirrung bei Nutzern und Problemen mit Suchmaschinen führen.

❌ Der Fehler

Meta-Refresh-Weiterleitungen (z. B. <meta http-equiv="refresh" ... />) werden von Suchmaschinen oft nicht optimal verarbeitet und können zu SEO-Problemen führen.

Lösung

  • Vermeide Meta-Refresh-Weiterleitungen und nutze stattdessen 301- oder 302-Redirects per Server oder .htaccess.

Nicht registrierte Weiterleitungen in der Google Search Console

Leider ist es immer wieder der Fall, dass Google Fehler-Meldungen nicht direkt aktualisiert und du weiterhin Probleme angezeigt bekommst, die längst behoben wurden.

❌ Der Fehler

Nach der Implementierung von Weiterleitungen zeigt Google weiterhin 404-Fehler für nicht mehr existierende Seiten an.

✅ Die Lösung:

  • Stelle sicher, dass alle URLs korrekt weitergeleitet werden und überprüfe regelmäßig die Google Search Console auf Fehler.

  • Behebe alle fehlenden Weiterleitungen und sorge dafür, dass diese in der Google Search Console richtig erfasst werden.

SEO-optimierte Weiterleitungen für mehr Sichtbarkeit

Redirects bringen einige Vorteile mit sich, vor allem, wenn sie aus Fehlern resultieren. Denn fehlerhafte Seiten oder URLs machen bei Google leider keinen guten Eindruck. Eine passende Weiterleitung zeigt Google jedoch, dass hier “gute Dinge” passieren.

Eine effektive Weiterleitung auf deiner WordPress Webseite kann das SEO-Ranking erheblich verbessern. Suchmaschinen wie Google stehen vor der Aufgabe, Inhalte korrekt zu indexieren – hier spielen direkte und gut konfigurierbare Redirects eine zentrale Rolle.

 

Fehlerhafte Links führen zu einer schlechten Nutzererfahrung und letztendlich zu einem niedrigen Suchmaschinen-Ranking. Daher lohnt es sich, 301-Weiterleitungen zu verwenden, wenn eine Seite dauerhaft verschoben oder gelöscht wurde. Diese Weiterleitungsart teilt den Suchmaschinen mit, dass die gesamte Linkkraft der alten URL auf die neue übertragen werden soll.

SEO Vorteile auf einen Blick

  • Erhalt der Linkkraft – Bei 301-Weiterleitungen wird die SEO-Power der alten URL an die neue URL übertragen. Achte darauf, dass die Weiterleitung auf relevante Inhalte zeigt, um keinen Link-Juice zu verlieren.
  • Vermeidung von Weiterleitungsketten – Lasse URLs nicht über mehrere Zwischenstationen weiterleiten. Beispiel:
    Falsch: A → B → C
    Richtig: A → C
  • Fehlerseiten (404 vermeiden) – Weiterleitungen sollten idealerweise auf bestehende und relevante Seiten führen, um 404-Fehler zu vermeiden.
  • Backlinks werden beibehalten – Alte Links, die auf weitergeleitete Seiten verweisen, behalten ihren Wert.
  • Vermeidung von Duplicate Content – Redirects helfen dabei, doppelte Inhalte zu vermeiden, indem mehrere Versionen einer Seite auf die Haupt-URL umgeleitet werden.
  • Optimiert Crawling und Indexierung – Der Googlebot wird nicht durch unnötige Fehlerseiten oder falsche URLs blockiert.
  • Korrekte Indexierung durch Google –Seiten werden weiterhin in den Suchergebnissen angezeigt, auch nach URL-Änderungen.

Wie kann ich Redirects richtig überprüfen?

Tipps

Gerade bei einer Vielzahl von Weiterleitungen auf deiner Webseite ist es schwierig diese alle zu verwalten und im Auge zu behalten. Fehler können in der Masse schnell untergehen. Deswegen zeigen wir dir zwei einfache Möglichkeiten, wie du Fehler in deinen Redirects schnell und kostenfrei überprüfen kannst.

TIPP

Wenn du ein Plugin wie zum Beispiel Redirect verwendest, ist dort bereits ein Analyse-Tool integriert. Hier solltest du Fehlermeldungen direkt über das Plugin erhalten. 

 

Nichtsdestotrotz lohnt es sich hin und wieder deine Redirects auch über andere Quellen zu prüfen – denn auch das Plugin kann mal fehlerhaft sein oder etwas übersehen.

Onlien Tools, wie httpstatus.io

httpstatus.io

Das Online Tool httpstatus.io gibt dir die einfache Möglichkeit, deine Weiterleitungen zu prüfen. Füge dazu einfach die gewünschten URLs ein und erhalte direkte Einblicke in bis zu 100 Redirects. Dazu hast du verschiedene Filter-Optionen, Datenexport, Latenz-Analysen und vieles mehr.

Funktionen

 

  • Redirect Überprüfung auf Fehler
  • Analyse von Weiterleitungslatenzen, fehlgeschlagenen Anfragen …
  • Datenexport von URLs, Statuscodes, Fehler in Google etc.
  • Überprüfe bis zu 100 URLs gleichzeitig
  • Diverse Anpassungsoptionen

Preis: Kostenlos.

Google Search Console

GSC Redirects prüfen
So könnte beispielsweise eine Analyse in der Google Search Console aussehen

Du kannst auch direkt über die Google Search Console schauen, welche Seiten und URLs von Google indexiert sind, bzw. warum sie eben nicht indexiert wurden. Dabei erhältst du Analysen und Einblicke in die Daten deiner Webseite. Du kannst direkt sehen, ob Google auf alte URLs stößt und ob die Weiterleitungen richtig funktionieren.

Funktionen

 

  • 404-Fehler anzeigen – Listet Seiten, die nicht gefunden werden und 404-Fehler verursachen.

  • Crawl-Fehler – Zeigt URLs mit Crawling-Problemen (z. B. fehlende Weiterleitungen) an.

  • URL-Inspektions-Tool – Prüft, ob eine URL korrekt weitergeleitet wurde (Statuscodes 301, 302, 404).

  • Indexierungsprobleme – Meldet Seiten, die aufgrund von Weiterleitungsproblemen nicht indexiert werden.

  • Interne & externe Links prüfen – Überwacht Links, die auf 404-Seiten oder fehlerhafte Weiterleitungen führen.

Preis: Kostenlos.

5. Weiterleitungen bei WordPress – clever Fehler beheben

Weiterleitungen bzw. Redirects bei WordPress anzulegen sind essentiell, um die Benutzerfreundlichkeit deiner Webseite aufrechtzuerhalten. Um solche Weiterleitungen anzulegen, holst du dir am besten ein Plugin, mit dem du Redirects einfach und effizient anlegen und verwalten kannst.

 

Achte bei deinen URL-Umleitungen darauf, dass diese fehlerfrei sind und einwandfrei funktionieren. Insbesondere bei der Verwendung von Weiterleitungen über die .htaccess-Datei können sich schnell Fehler einschleichen, die deine ganze Webseite lahmlegen können.

 

Werde zum Teil der Lösung und teile deine Tipps für Weiterleitungen in den Kommentaren mit uns. 🙂

Johanna
Johanna
Johanna ist Texter und Content Marketing Managerin. Sie hat eine Vorliebe für Social Media und setzt auf klare Kommunikations-Strategien. Bei HostPress kümmert sie sich um Newsletter- und Bloginhalte, um zielgruppengerechte Inhalte und die Markenbekanntheit zu fördern. Durch ihre Arbeit im Webhosting Bereich liegt ihre Stärke darin, komplexe Themen verständlich und authentisch auf den Punkt zu bringen.
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