User Experience und UX Design einfach erklärt.
Stell dir vor, deine Webseite ist ein Ladengeschäft. Wenn der Eingang kaum zu finden ist, die Regale kreuz und quer stehen und niemand dich anspricht: wie lange bleibst du wohl? Wahrscheinlich gehst du nach ein paar Sekunden wieder raus.
Genau dieses Gefühl haben Besucher auf Webseiten, wenn die User Experience (kurz: UX) nicht stimmt. UX beschreibt das gesamte Erlebnis, das ein Mensch mit deiner Webseite hat. Von der ersten Sekunde bis zum letzten Klick. Es geht nicht nur ums Design, sondern darum, wie sich alles anfühlt:
- Wie schnell lädt die Seite?
- Findest du dich gut zurecht?
- Sind Texte und Buttons verständlich?
- Funktioniert alles auch auf dem Handy?
Ob du einen Online-Shop betreibst, einen Blog schreibst oder deine Dienstleistung präsentierst: Gute UX sorgt dafür, dass Besucher gerne bleiben, sich zurechtfinden und wiederkommen. Schlechte UX? Führt zu Frust, Abbruch und verlorenen Chancen.
In diesem Artikel zeigen wir dir:
- was genau UX bedeutet (und was nicht),
- wie du auch ohne Designer deine Seite nutzerfreundlich machst,
- welche Tools dir helfen – und was du lieber vermeidest.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist UX?

Viele denken bei UX (User Experience – Benutzerfreundlichkeit) zuerst an bunte Buttons oder modernes Webdesign. Doch UX meint weit mehr als das. Es geht nicht nur darum, wie eine Webseite aussieht, sondern wie sie sich anfühlt und wie gut sie sich nutzen lässt.
Für dich als Webseitenbetreiber bedeutet das: Du solltest UX nicht den Profis überlassen. Schon kleine Veränderungen in Aufbau, Menüführung oder Lesbarkeit können dafür sorgen, dass sich Besucher wohlfühlen, orientieren können und länger bleiben.
Was bedeutet UX und warum es erfolgsentscheidend ist
User Experience klingt erst mal nach einem kryptischen Fachbegriff für Agenturen oder Entwickler. Tatsächlich begegnet sie dir aber ständig, auch ganz offline:
UX steht für User Experience, was im Deutschen die „Benutzererfahrung“ oder das „Nutzungserlebnis“ beschreibt. Es bezeichnet die Erfahrungen, die Besucher mit deiner Webseite machen. Die UX umfasst alle Aspekte der Interaktion, von der Wahrnehmung über die Bedienbarkeit bis hin zur emotionalen Reaktion des Nutzers.
- Ein Supermarkt, in dem du sofort weißt, wo du hinmusst, fühlt sich gut an.
- Ein Fahrstuhl mit unlogisch angeordneten Knöpfen hingegen verwirrt und nervt.
Genauso funktioniert es auf Webseiten. UX umfasst alle Aspekte der Nutzererfahrung:
- Wie schnell du etwas findest,
- wie klar ein Button beschriftet ist,
- ob du dich sicher und geführt fühlst oder verloren und genervt.
Gute UX bedeutet nicht, dass alles fancy aussieht. Sondern dass es funktioniert, verständlich ist und sich stimmig anfühlt, unabhängig davon, ob jemand technisch versiert ist oder nicht.
Was bedeutet das für dich als Webseitenbetreiber?
Ganz einfach: Wenn Besucher deine Seite nicht intuitiv bedienen können, sind sie weg, oft schon nach wenigen Sekunden.
Gute UX ist damit kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für Reichweite, Vertrauen und Erfolg. Sie entscheidet, ob deine Besucher scrollen oder springen, kaufen oder gehen, empfehlen oder entnervt schließen.
UX vs. UI: Was du als Webseitenbetreiber dazu wissen musst
Viele werfen UX (User Experience) und UI (User Interface) durcheinander. Dabei ist der Unterschied eigentlich ganz einfach:
- UI ist das, was du siehst: Farben, Schriften, Layout, Icons, Abstände.
- UX ist das, was du erlebst: Wie schnell du zum Ziel kommst, wie einfach etwas funktioniert, wie klar der Ablauf ist.
Das UI ist der Stuhl – das Material, die Farbe, die Form.
Die UX ist, wie bequem der Stuhl ist, wie leicht du dich setzen kannst, ob er wackelt oder du entspannt sitzen bleibst.
UX denkt vom Nutzer aus, nicht vom Designer.
2. Wie du Schritt für Schritt zu besserer UX kommst

UX klingt oft wie ein abstraktes Konzept, dabei geht es am Ende um ganz einfache Dinge: Verstehen, Strukturieren, Verbessern. Du musst dafür kein Designer sein. Wenn du dich in deine Besucher hineinversetzen kannst, bist du auf dem richtigen Weg.
Lass uns direkt mal sehen, wie du deine Webseite so aufbaust, dass sie sich für deine Nutzer logisch und angenehm anfühlt , ganz ohne Code und komplizierte Tools.
UX Probleme auf deiner Webseite erkennen
Du brauchst keine Expertenanalyse, um erste UX-Probleme auf deiner Webseite zu erkennen. Nutze einmal einen kritischen Blick und frage dich selbst (oder jemanden, der deine Seite zum ersten Mal sieht) die folgenden Fragen:
- Musst du auf deiner das Menü suchen oder ist dieses direkt erkennbar?
- Ist sofort klar, was deine Seite anbietet?
- Wie viele Klicks brauchst du, um Kontakt aufzunehmen?
- Funktioniert alles auch mobil?
Wenn du bei zwei oder mehr Punkten zögerst, lohnt sich ein genauerer Blick auf die UX. Oft reichen schon kleine Änderungen, um die Nutzererfahrung stark zu verbessern, Nutzerwege zu verkürzen und damit auch die Wirkung deiner gesamten Webseite.
Wenn Du mehr zum Thema UI lesen möchtest, schau doch mal unsere Artikel über die besten Themes für Wordpress an.
Der einfache UX-Prozess für Nicht-Designer
Am Anfang steht immer die Frage: Wer sind deine Nutzer und was wollen sie hier eigentlich?
UX beginnt nicht beim Design, sondern beim Verständnis für die Menschen, die deine Seite nutzen. Stell dir vor, du öffnest zum ersten Mal deine eigene Startseite. Kennst du dich aus? Weißt du innerhalb der ersten fünf Sekunden worum es geht?
Oft hilft es, sich eine reale Person vorzustellen: ein typischer Kunde, ein Freund, ein Nachbar. Was erwartet er? Was sucht er als Erstes? Und was würde ihn verwirren oder frustrieren?
Klassische Probleme, die UX Anwender-unfreundlich machen, sind:
- zu viele Menüeinträge („Informationsüberflutung“),
- unklarer Aufbau des Menüs (wo muss geklickt werden, um zum Ziel zu gelangen),
- unklare Startseiten („Was ist das hier eigentlich?“),
- unnötig lange Wege zum Ziel („Warum finde ich das Kontaktformular erst nach vier Klicks?“).
UX-freundliche Webseiten Strukturierung:
Schon mit einfachen Methoden kannst du Klarheit schaffen. Erstelle eine kleine Mindmap, wie deine Inhalte logisch aufgebaut sein könnten. Starte mit der Startseite, dann ordne Angebote, Leistungen oder Blogbeiträge sinnvoll darunter an. Weniger ist mehr, lieber drei starke Menüpunkte als sieben schwammige.
Auch beim Texten spielt UX eine Rolle. Nutze klare, verständliche Sprache, kurze Absätze und aussagekräftige Zwischenüberschriften. Gestalte deine Inhalte wie ein Gespräch: direkt, logisch und ohne Umwege.
Tools für bessere UX-Entscheidungen
Die User Experience auf deiner Webseite ist messbar. Und das solltest du auch tun. Denn wie willst du etwas verbessern, wenn du nicht weißt, wo du stehst, was funktioniert und was nicht?
Hier einige Tools, die dir Hinweise geben können, wo deine Benutzerfreundlichkeit noch mehr Zuwendung braucht. Damit deine Seite nicht nur existiert, sondern ein gutes Gefühl hinterlässt.
Tool
Was es misst
Warum es nützlich ist
Absprungraten, Verweildauer, Conversion-Flows
Zeigt dir, wo Nutzer aussteigen und ob deine Seite „funktioniert“
Heatmaps, Scrolltiefe, Klickverteilung, Feedback
Zeigt visuell, was Nutzer sehen, klicken – und was sie ignorieren
Session Replays, Verhaltenstracking
Kostenloses, DSGVO-konformes Tool mit überraschend tiefen Einblicken
Mobile UX-Analyse, App-Navigation
Für komplexe mobile Seiten und Apps mit Touch-Gesten und UI-Protokollen
Wichtige UX-Kennzahlen im Blick
Nicht alle Daten und Analysen der User Experience sind tatsächlich hilfreich, auf diese Analysen kannst du dich aber verlassen:
- Absprungrate : Zeigt dir, wie viele Nutzer nach einer Seite wieder verschwinden. Mehr als 60 %? UX, Inhalt oder Ladezeit checken.
- Time on Page : Gibt an, wie lange Besucher bleiben. Weniger als 20 Sekunden auf Angebotsseiten? Das überzeugt noch nicht.
- Conversion-Rate : Wie viele tun, was du willst (z. B. Anfrage senden)? Sinkt sie, obwohl der Traffic steigt? UX könnte das Nadelöhr sein.
- Interaktionspunkte : Welche Elemente werden wirklich geklickt? CTA zu unauffällig? Menü wird ignoriert? Dann brauchst du visuelle Klarheit.
UX-Optimierung heißt nicht, ständig neu zu gestalten, sondern zu beobachten, verstehen und gezielt verbessern. Wenn du regelmäßig misst, testest und reflektierst, wird aus deiner Webseite kein Designstück, sondern ein echter Ort, an dem Besucher ankommen, bleiben und handeln.
Plugins & Tricks, mit denen du die UX selbst verbessern kannst

Du brauchst keine riesige Toolbox, aber ein paar gezielte Werkzeuge können dir helfen, UX messbar besser zu machen. Gerade bei WordPress gibt es viele Plugins, die dir den Alltag erleichtern. Diese helfen dir, die Nutzererfahrung auf deiner WordPress-Seite gezielt zu verbessern, ohne Code und ohne Designkenntnisse:
Hier stellen wir dir drei Tools vor, die sich in der Praxis bewährt haben – klar strukturiert nach Funktionen, Vorteilen, Nachteilen und Preis.
WP Rocket

WP Rocket ist die erste Wahl, wenn du die Ladezeit deiner WordPress Webseite spürbar verbessern möchtest, ohne dich mit technischen Einstellungen herumschlagen zu müssen. Es bringt direkt nach der Installation einen messbaren Performance-Schub.
Funktionen:
- Caching
- Lazy Loading
- Code-Minimierung
- Bildoptimierung
- Datenbankbereinigung
Vorteile :
- Extrem einfache Einrichtung, es ist kein technisches Vorwissen nötig
- Spürbar bessere Ladezeiten
- Voll kompatibel mit WooCommerce und den meisten Page-Buildern
Nachteile :
- Keine kostenlose Version verfügbar
- Einige Funktionen überschneiden sich mit Hosting-Optimierungen
Preis: ab 59 $ pro Jahr.
Mehr Informationen zu WP Rocket kannst du in diesen Artikeln nachlesen:
🚀 WP Rocket – alles was du zu dem beliebten Caching Plugin wissen solltest.
🥊 WP Rocket vs. WP Optimize – Der große Caching Plugin Vergleich.
Responsive Menu

Responsive Menu ist ideal, wenn deine Navigation auf dem Smartphone oder Tablet nicht überzeugt. Mit wenigen Klicks machst du dein Menü mobilfreundlich und unabhängig vom verwendeten Theme.
Funktionen:
Erstellung von mobilen Menüs ohne Programmierkenntnisse
Ein-/Ausklappbare Menüs (Toggle-Menüs)
Anpassung von Farben, Schriftarten und Animationen
Integration von Icons und Logos im Menü
Steuerung über Breakpoints (z. B. ab Tabletgröße aktiv)
Vorteile :
- Mobilfreundliches, schlankes Menü für Smartphones und Tablets
- Viele Designoptionen per Klick
- Einfach integrierbar in bestehende Seiten
Nachteile :
- In der kostenlosen Version nur mit begrenzten Funktionen verfügbar
- Manchmal Konflikte mit Page-Buildern (z. B. Elementor)
Preis : kostenlose Version verfügbar und ab 49 $ pro Jahr.
Table of Contents Plus

Table of Contents Plus bietet deinen Besuchern sofortige Orientierung, besonders bei langen Seiten, Ratgebertexten oder Blogartikeln. Das Plugin erstellt automatisch ein strukturiertes Inhaltsverzeichnis.
Funktionen:
Automatische Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses
Verlinkung zu den Überschriften (H1–H6) innerhalb der Seite
Ein- und Ausklappen des Verzeichnisses durch den Nutzer
Platzierungen oberhalb oder innerhalb des Inhalts sind steuerbar
Gliederung langer Texte für bessere Lesbarkeit
Vorteile :
- Besucher sehen sofort, worum es geht
- Bessere Orientierung, geringere Absprungrate
- Keine Konfiguration notwendig, funktioniert direkt nach Aktivierung
Nachteile :
- Eher schlichtes Design
- Nicht aktiv weiterentwickelt, aber stabil
Preis : kostenlos bei WordPress.
Welches Plugin passt zu mir?
Plugin
Ideal für dich, wenn …
Ziel / Vorteil
du viele Bilder hast, Ladezeiten verbessern willst oder Performanceprobleme bemerkst
Schnelle Ladezeiten, bessere UX & SEO
deine Navigation auf dem Handy unübersichtlich oder schlecht lesbar ist
Mobilfreundliche, intuitive Menüführung
du lange Beiträge oder Seiten hast, die Leser strukturierter erfassen sollen
Bessere Übersicht & geringere Absprungrate
Teste selbst oder lass testen. Schau jemandem über die Schulter, der deine Seite noch nie gesehen hat. Wo bleibt er hängen? Was versteht er nicht sofort? Die Antworten findest du nicht im Code, sondern im echten Verhalten deiner Nutzer.
- PageSpeed Score
- Core Web Vitals
- Parameter mit Erläuterung
Nach dem Absenden erhältst du das Ergebnis direkt per E-Mail.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmst du unseren Datenschutzbestimmungen zu.
3. UX in der Praxis: Häufige Fehler und der Weg zu einer stimmigen Nutzerreise
Gute UX ist kein Zufallsprodukt und sie passiert auch nicht nur auf der Startseite. Sie zeigt sich in jedem Klick, jedem Übergang, jeder Entscheidung, die ein Besucher auf deiner Webseite trifft.
Wer User Experience verbessern will, sollte deshalb nicht nur Design-Fehler vermeiden, sondern auch die komplette Nutzerreise durchdenken: von der ersten Berührung bis zum letzten Kontakt.
Fünf typische UX-Fehler mit praktischer Lösung

Nicht jeder Fehler springt dir ins Auge, aber die Wirkung spürt jeder Nutzer. Gerade bei WordPress-Seiten schleichen sich viele kleine Ungereimtheiten ein, die in der Summe ein Gefühl von Unklarheit oder Frust erzeugen. Das ist selten Absicht, aber immer vermeidbar.
Im Folgenden findest du fünf konkrete UX-Probleme mit klaren Beispielen und schnellen Lösungen, die du direkt umsetzen kannst.
Fehler 1: Das Menü ist zu voll
Beispiel: Ein Coaching-Blog hat im Hauptmenü: Startseite, Über mich, Coaching, Angebote, Online-Kurse, E-Books, Blog, Testimonials, Presse, Kontakt.
Problem: Der Besucher muss nachdenken. Wo klickt er, wenn er nur einen Termin buchen will? die Suche beginnt.
Menü auf max. 5 Punkte reduzieren. Alles Weitere gehört ins Footer-Menü. Kombiniere Angebote unter einem Punkt ( „Meine Leistungen“), mach „Kontakt“ immer sichtbar und überleg: Was ist der häufigste Wunsch deiner Besucher und wie komm ich mit 1 Klick dorthin?
Fehler 2: Inhalte sind nicht scannbar
Beispiel: Eine Dienstleistungsseite hat auf der Startseite 1.200 Wörter Fließtext. Keine Zwischenüberschriften, keine Absätze, kein einziger Bullet Point.
Problem: Kein Mensch liest das. Die Seite wirkt überfordernd, auch wenn der Inhalt gut ist.
- Füge alle 150–200 Wörter eine sinnvolle Zwischenüberschrift ein.
- Verwende Listen für Vorteile, Leistungen, Argumente.
- Nutze fette Hervorhebungen für Schlüsselbegriffe.
- Tools wie Hemingway Editor helfen, Texte besser strukturierbar zu machen.
Fehler 3: Der Call-to-Action ist unklar oder zu versteckt
Beispiel: Du bietest eine kostenlose Beratung an, aber der Button dafür steht ganz unten auf der Seite, zwischen Impressum und Cookie-Hinweis.
Problem: Besucher scrollen oft nicht bis zum Ende. Dein Angebot bleibt unentdeckt.
- Platziere einen starken Call-to-Action direkt unter dem Hero-Bild (z. B. „Jetzt unverbindlich Termin buchen“).
- Wiederhole ihn mindestens 2× weiter unten auf der Seite.
- Verwende eine kontrastreiche Farbe und klare Sprache (kein „Hier Beratungsgespräch buchen“).
Fehler 4: Mobile Ansicht wird nicht getestet
Beispiel: Am Desktop sieht deine Seite super aus. Auf dem Handy schneidet das Logo das Menü ab, Buttons liegen zu eng beieinander und das Kontaktformular lässt sich nicht scrollen.
Problem: Viele deiner Nutzer surfen mobil. Schlechte mobile UX = hohe Absprungrate.
- Teste deine Seite regelmäßig auf verschiedenen Bildschirmgrößen.
- Nutze das Plugin Responsive Menu, um mobil ein sauberes Navigationsmenü bereitzustellen.
- Achte auf große Schriften, klickbare Buttons, und vermeide Mouseover-Funktionen.
Fehler 5: Formulare sind zu lang oder wirken abschreckend
Beispiel: Dein Kontaktformular fragt: Vorname, Nachname, E-Mail, Telefonnummer, Adresse, Anliegen, bevorzugte Uhrzeit, Anrede, Branche.
Problem: Niemand hat Lust, ein Bewerbungsformular auszufüllen, nur um dir eine Frage zu stellen.
- Reduziere auf 2–3 Felder: Name, E-Mail, Nachricht.
- Alles andere nur bei Bedarf und am besten optional.
- Nutze einfache, direkte Labels: „Wie können wir dir helfen?“ statt „Nachrichteninhalt“.
- Plugins wie WPForms oder Fluent Forms bieten schlanke, mobile-optimierte Formulare mit klarer Benutzerführung.
Viele dieser Fehler lassen sich vermeiden, wenn du ein paar grundlegende UX-Prinzipien beherzigst. Sie helfen dir dabei, Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus zu treffen, sondern systematisch bessere Nutzererlebnisse zu gestalten, auch ohne Design-Hintergrund.
UX entlang der Nutzerreise: Wie du deine Seite wie ein echtes Erlebnis denkst

UX endet nicht am oberen Seitenrand. Sie beginnt nicht erst beim ersten Klick. Eine gute Nutzererfahrung ist eine Kette von Momenten, die sich stimmig anfühlen.
Die sogenannte User Journey hilft dir, UX systematisch zu denken. Du baust damit keine „gute Seite“, sondern eine gute Strecke, auf der Besucher geführt werden. Klar, sicher, reibungslos.
Lass uns die wichtigsten Stationen anschauen – mit typischen Problemen und konkreten Optimierungen für WordPress.
1. Der Einstieg – wo der erste Eindruck entscheidet
Dein Nutzer kommt von Google, Social Media oder einem Newsletter mit einer bestimmten Erwartung. Wenn das, was er sieht, nicht passt, ist er nach 3 Sekunden wieder weg.
Typische Probleme:
- Unklare Überschrift
- Keine klare Botschaft
- Kein sichtbarer Nutzen
Optimierung in WordPress:
- Nutze Hero-Bereiche mit klarer Überschrift + Subline
- Vermeide Slideshows setze auf eine starke Einzelaussage
- Teste verschiedene Formulierungen
2. Die Orientierung – wie sich deine Seite anfühlt
Dein Besucher will sich umsehen. Er prüft: Ist das relevant für mich? Ist es seriös? Weiß ich, wohin ich klicke?
Typische Probleme:
- Zu viele Menüpunkte
- Versteckte Navigation
- Unklare Seitenstruktur
Optimierung in WordPress:
- Maximal 5 Hauptmenüpunkte, alles Weitere in Footer
- Verwende Sticky Header mit Rücksprung zum Start
- Nutze Plugins wie Simple Page Ordering, um Seitenstruktur logisch zu gestalten
3. Die Interaktion. Wie gut du begleitest
Dein Besucher klickt, scrollt, liest, prüft. Er sucht Informationen, aber auch Orientierung. Hier zeigt sich, ob UX wirklich funktioniert.
Typische Probleme:
- Call-to-Actions sind versteckt oder unklar
- Inhalte sind unlesbar (zu klein, zu dicht, ohne Struktur)
- Keine Verknüpfungen zwischen Seiten
Optimierung in WordPress:
- Nutze kontrastreiche Buttons mit klaren Aussagen („Jetzt buchen“)
- Strukturiere Seiten mit Accordion-Elementen, Inhaltsverzeichnissen und Auflockerung
- Verlinke kontextbezogen weiterführende Inhalte
4. Die Entscheidung, ob jemand handelt
Dein Nutzer steht kurz davor, zu konvertieren, z. B. Kontakt aufnehmen, Newsletter abonnieren, Produkt kaufen. Jeder Reibungspunkt ist jetzt kritisch.
Typische Probleme:
- Formulare sind zu lang
- Vertrauen fehlt (unsichere Gestaltung, kein Feedback)
- Mobile Darstellung bricht zusammen
Optimierung in WordPress:
- Verwende WPForms oder Fluent Forms für schlanke, mobile Formulare
- Nutze Trust-Elemente direkt an der Conversion-Zone (z. B. Kundenlogos, Siegel, Bewertungen)
- Stelle sicher, dass auf mobilen Geräten alle Elemente testbar und klickbar sind
5. Der Abschluss und was danach passiert
Das Formular ist abgesendet, die Aktion getan. Jetzt entscheidet sich, ob der Eindruck positiv bleibt oder sich in Luft auflöst.
Typische Probleme:
- Kein sichtbares Feedback
- Kein Hinweis, wie es weitergeht
- Der Besucher wird einfach „allein gelassen“
Optimierung in WordPress:
- Richte eine Danke-Seite mit Info & Bestätigung ein (nicht nur „Formular gesendet“)
- Biete klare nächste Schritte an: weitere Inhalte, Rückmeldung, Terminoptionen
- Verwende Tools um Follow-ups zu automatisieren
Denke nicht in Seiten – denke in Erlebnissen Gute UX entsteht nicht durch Pixelperfektion, sondern durch eine runde Nutzerführung. Wenn jeder Abschnitt deiner Seite klar vermittelt: „Du bist richtig – hier ist dein nächster Schritt“, dann wird aus einer Webseite eine echte Nutzerreise. Und das merken Menschen –noch bevor sie es in Worte fassen können.
Tipps zu guten WordPress Formular Plugins findest du hier:
📨 Formidable Forms – das beliebteste und einfachste Formular für WordPress.
💌 Formular Plugins im Vergleich – wähle das passende Formular für dein WordPress Business.
📹 Tutorial – So erstellst du benutzerfreundliche WordPress Formulare.
4. Wie du UX dauerhaft im Blick behältst
UX ist keine einmalige Aktion, sondern ein Dauerprojekt. Deine Inhalte ändern sich, Nutzerverhalten entwickelt sich weiter, Tools werden aktualisiert und deine Webseite muss mitziehen. Aber keine Sorge: Du brauchst kein Team aus UX-Profis, um langfristig eine gute Nutzererfahrung zu gewährleisten.
In diesem Abschnitt zeigen wir dir:
- welche kleinen Routinen dich auf Kurs halten,
- wie du mit einfachen Methoden regelmäßig Schwächen erkennst,
- und wie du UX-Verbesserung in deinen Arbeitsalltag integrierst, auch mit wenig Zeit.
Dein UX-Wartungsplan

Viele UX-Probleme entstehen nicht durch schlechte Gestaltung, sondern durch lange Phasen der Vernachlässigung. Eine Seite, die vor einem Jahr noch funktionierte, kann heute überladen, veraltet oder unlogisch wirken.
Aber wie behältst du alles im Blick, ohne dich ständig darum kümmern zu müssen?
Kleine Checks in sinnvollen Abständen . Ein UX-Wartungsplan hilft dir, regelmäßig durch deine wichtigsten Seiten zu gehen, Fehler rechtzeitig zu erkennen und Verbesserungen entspannt einzuplanen.
Hier ist eine einfache Übersicht, mit der du den Überblick behältst:
UX-Wartungsplan für deine Wordpress-Seite
Intervall
Was du prüfst
Wie du’s machst
Wöchentlich
Mobile Darstellung deiner Startseite & aktueller Inhalte
Öffne die Seite auf verschiedenen Geräten, prüfe Menü & Buttons
Sichtbarkeit & Klarheit deiner CTAs
Lies alle Call-to-Actions laut. Sind sie eindeutig, verständlich und motivierend?
Neue Seiten & Beiträge gut verlinkt?
Interne Verlinkung prüfen (Tipp: Plugin „Link Whisper“)
Monatlich
Verhalten auf kritischen Seiten analysieren
Nutze Microsoft Clarity oder Hotjar: Wo wird geklickt, gescrollt, ausgestiegen?
Google PageSpeed Insights oder GTmetrix testen
Formulare ausprobieren
Einmal komplett durchklicken: Funktioniert alles? Fühlen sich Labels & Bestätigungstexte stimmig an?
Vierteljährlich
User-Test mit echten Personen durchführen
Bitte zwei reale Nutzer, drei Aufgaben zu lösen. Schau zu, frag nichts – und notiere.
Inhalte aktualisieren (Texte, Leistungen, Preise, Teamfotos)
Laut lesen hilft: Was holpert? Was wirkt veraltet?
Navigation & Struktur überdenken
Menü prüfen: Braucht es einen neuen Punkt? Oder kann einer raus?
Diese Tabelle kannst du auch in dein eigenes Redaktionssystem übernehmen, z. B. in Trello, Notion oder direkt in den WordPress-Redaktionskalender. Stell dir Erinnerungen oder wiederkehrende Aufgaben ein. So wird UX-Pflege nicht zur Belastung, sondern zur guten Gewohnheit.
UX- Feedback: Wie du Nutzerreaktionen bekommst (und richtig nutzt)
Zahlen sagen dir, was passiert, aber nicht warum. Genau das macht Nutzerfeedback so wertvoll: Es bringt dich von der reinen Analyse ins echte Verstehen. Was für dich logisch wirkt, kann für deine Besucher verwirrend sein. Was du als hilfreich empfindest, kann bei ihnen Misstrauen auslösen. Und das erfährst du oft nicht durch Metriken, sondern durch ehrliche Reaktionen.
Hier zeigen wir dir einfache Methoden, um gezielt Feedback einzuholen – auch ohne große Umfragen oder Testgruppen. Und wir erklären, wie du mit den Ergebnissen richtig umgehst, ohne dich zu verzetteln.
Wenn du mehr dazu wissen möchtest, wie du überhaupt mehr Besucher auf deine Webseite locken kannst, lies doch unseren Artikel über SEO bei WordPress.
Onsite-Feedback clever einbinden
Du kannst Feedback direkt auf deiner Webseite einholen. Subtil, niederschwellig, effektiv.
- Daumen hoch/runter-Buttons unter Artikeln oder Angeboten
z. B. mit WPForms, Formidable Forms oder Thrive Feedback
→ Einfach, ehrlich, datenschutzkonform - Einzeilige Follow-up-Frage:
„Was hat dir gefehlt?“, „Was war hilfreich?“, „Was können wir besser machen?“
→ Funktioniert am besten mit Freitextfeld & E-Mail-Benachrichtigung - Emojis als Reaktion (z. B. bei Blogbeiträgen):
„Gefällt mir“, „Hat mir geholfen“, „War verwirrend“
→ Emotionaler, schneller, besonders bei mobilen Nutzern beliebt
Nutzerfeedback dort finden, wo es oft übersehen wird
- Support-Anfragen & Chatverläufe
→ Häufen sich bestimmte Fragen? Dann fehlt diese Info auf der Seite. - Social Media & Rezensionen
→ Lies zwischen den Zeilen: Was loben Nutzer wirklich? Was kritisieren sie indirekt? - Mails mit „Ich habe nicht gefunden, wo …“
→ Gold wert! Jede dieser Mails ist ein UX-Problem, das du sofort beheben kannst.
Führe ein kleines „UX-Feedback-Logbuch“, z. B. als Google Doc oder Trello-Board. Sammle Rückmeldungen, ordne sie nach Seiten und überprüfe, welche du schon gelöst hast.
5. UX richtig umsetzen – nicht nur denken
Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du UX verstanden, nicht als Design-Trend, sondern als Haltung. Du weißt jetzt: Es geht nicht um hübsche Farben oder perfekte Buttons, sondern darum, wie sich deine Webseite anfühlt, führt und verstanden wird.
Ob du WordPress ganz neu nutzt oder deine Seite schon lange betreibst: Gute UX entsteht Schritt für Schritt. Mit kleinen Entscheidungen. Mit ehrlicher Beobachtung. Und mit dem Mut, loszulassen, was nicht funktioniert.
Fang klein an:
- Überarbeite dein Menü.
- Teste deine Startseite mobil.
- Bitte eine echte Person um Feedback.
Und wenn du bei der Umsetzung Fragen hast oder dir unsicher bist, wie du deine Seite noch nutzerfreundlicher gestalten kannst: Wir sind gerne für dich da. Unser Support-Team hilft dir nicht nur bei Technikfragen, sondern auch, wenn du deine UX in die richtige Richtung lenken willst.