So wirds schneller!
In diesem Blogbeitrag erklären wir dir in 3 einfachen Schritten, was du gegen ein langsames WordPress Backend tun kannst und geben dir hilfreiche Tools und Tipps an die Hand mit denen einer schnellen WordPress-Seite nichts mehr im Weg steht!
Wichtig zu wissen: 40 % der Besucher verlassen eine Seite, wenn diese zum Laden mehr als 3 Sekunden benötigt. Unter 2 Sekunden Ladezeit und ein PageSpeed von über 90% (Desktop und Mobil) sind sehr gut.
1. Welche Auswirkungen hat eine langsame Webseite?
Wenn die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite schlecht ist, kann dadurch auch die Conversionrate sinken. Die Conversionrate beschreibt das Verhältnis von Besuchern, zur Gesamtzahl der Besucher, die eine gewünschte Aktion ausführen, wie zum Beispiel der Kauf eines Produktes, eine Newsletter-Anmeldung oder das Ausfüllen eines Formulars.
Die Ladezeit definiert unter anderem auch die Benutzerfreundlichkeit bei Google, wodurch nicht nur das Ranking bestimmt wird sondern in der Konsequenz auch die Conversions beeinflussen kann. Je schneller deine Webseite also ist, desto besser wird die User Experience (UX) und desto mehr Conversions in Form von Klicks oder Conversions erhältst du.
II. Dein Google Ranking kann sich verschlechtern
Dein Google Ranking wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, unter anderem eben durch die Ladezeit und die Benutzerfreundlichkeit. Verschlechtert sich also deine Platzierung bei Google, kann das zu weniger Seitenaufrufen und einer schlechteren Auffindbarkeit im Netz führen. Bei der Platzierung von Google helfen dir mittlerweile auch die Core Web Vitals.
Die drei Metriken der Core Web Vitals (FID, CLS, LCP und INP) beziehen sich auf die Aspekte Geschwindigkeit, Reaktionsfähigkeit und visuelle Stabilität.
- Largest Contentful Paint (LCP) misst die Ladeleistung, also wie schnell die Inhalte dargestellt bzw. gerendert werden. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollte der LCP-Wert innerhalb von 2,5 Sekunden nach dem ersten Laden der Seite auftreten.
- First Input Delay (FID) misst die Zeit, die vergeht, bevor der User auf einer Webseite interagieren kann. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollte deine Seiten einen FID-Wert von weniger als 0,1 Sekunden haben.
- Cumulative Layout Shift (CLS) misst die visuelle Stabilität und ob es beim Laden zu Sprüngen von Elementen kommt. Um ein gutes Benutzererlebnis zu bieten, sollte deine Seite einen CLS-Wert von weniger als 0,1 Sekunden aufweisen.
- Interaction to Next aint (INP) gibt an, wie gut die Reaktionsfähigkeit deiner Website ist und wie schnelle deine Seite auf einer Benutzerinteraktion reagiert
Diese Metriken sollten dir schon etwas helfen, die Möglichkeiten zur Verbesserung der Nutzererfahrung zu identifizieren. Ob bei deiner Webseite Handlungsbedarf besteht, kannst du in unserer Serie zum Thema Core Web Vitals testen.
2. Warum ist meine Webseite langsam?
I. Die Webseiten Geschwindigkeit überprüfen
Die Geschwindigkeit deiner Webseite kannst du ganz einfach selbst überprüfen. Dazu hast du zwei Optionen: über das Tool GTmetrix und über Google PageSpeed Insights.
GTmetrix
GTmetrix ist ein beliebtes Online-Analyse-Tool, das dazu verwendet wird, die Ladezeit und Leistung von Webseiten zu analysieren. Für die Analyse-Ergebnisse verwendet GTmetrix zwei verschiedene Tools: Google Lighthouse und YSlow. Der Benutzer kann die Performance seiner Webseite anhand von detaillierten Berichten bewerten und sehen, welche Faktoren die Ladegeschwindigkeit beeinflussen.
Mit den Reports von GTmetrix erhältst du verschiedene Hinweise, Metriken und Empfehlungen, um die Geschwindigkeit und Leistung deiner Webseite zu verbessern. Folgende Faktoren werden bei der Auswertung deiner Webseite berücksichtigt:
- Größe von Bildern und Medien
- Browser Caching
- Minifizierung von CSS/JS-Dateien
- Anzahl der HTTP-Anfragen
- Nutzung von Content Delivery Networks (CDN)
Google PageSpeed Insights
Google PageSpeed Insights (GPI) ist ein kostenloses Tool von Google, das dir dabei hilft, die Performance deiner Webseite zu analysieren. Das Hauptziel ist es, Empfehlungen zur Optimierung von Webseiten bereitzustellen, um die Ladezeit zu verkürzen und dadurch die Benutzererfahrung deiner User zu steigern.
Bei der Eingabe einer URL analysiert das Tool die Webseite und gibt ihr eine Punktzahl zwischen 0 und 100 – wobei ein höherer Wert eine bessere Performance anzeigt. Bei der Analyse von Google PageSpeed Insights erhältst du außerdem direkt eine Bewertung für Mobilgeräte und für den Desktop.
Die Ergebnisse werden in verschiedene Kategorien aufgeteilt:
- Feld-Daten – Benutzererfahrungsmetriken, die aus dem Chrome User Experience Report (CrUX) stammen
- Labor-Daten – Einblicke aus der eingegebenen URL, basierend auf einem simulierten Ladevorgang
- Opportunities – Optimierungsmöglichkeiten, um die Ladezeit der Webseite zu verkürzen
- Diagnose – Informationen über Best Practices, die bereits angewendet werden oder noch ausstehen
Hier fällt bereits auf, dass Google PageSpeed Insights bei weitem nicht so komplex aufgebaut ist, wie GTmetrix. Das Tool von Google ist dabei vollständig kostenlos und bietet ebenso keine weiteren Funktionen an, weswegen PageSpeed extrem einfach zu bedienen und zu verstehen ist. Gleichzeitig hast du keine Einstellungen, die du verändern oder anpassen kannst.
📚 Informationen zum Nachschlagen
👉🏻 Ein ausführlicher Überblick über GTmetrix und Google PageSpeed Insights über Unterschiede und Funktionen kannst du hier nachlesen.
II. Zu viele Serveranfragen
III. Hohe HTTP-Anfragen durch Plguins und Themes
Oftmals sind gewisse Funktionen Teil deines WordPress Themes oder werden über Plugins auf deiner Webseite integriert. Beides erhöht die Zahl der HTTP-Requests und macht WordPress langsam.
IV. Bilder und Animationen
Hierbei musst du auf die richtige Dateigröße achten. DPI steht für „Punkte pro Zoll“ und ist ein guter Weg, um die Größe eines Bildes zu verringern. Während ein DPI-Wert von 300 für viele Bilder zum Drucken in Ordnung ist, ist er für die meisten Bildschirme – vor allem aber für mobile Geräte – zu hoch. Ein DPI-Wert von 72 ist ein Standardwert für die Veröffentlichung im Internet und kann die Ladezeit deiner Bilder nachhaltig optimieren.
Insgesamt macht es einen großen Unterschied, ob du deine medialen Dateien vor dem Upload bei in der WordPress Mediathek komprimierst. Tust du dies nicht, wird deine Datenbank mit deinen Serveranfragen langfristig überlastet sein.
📚 Zusätzliche Informationen
Weiterführende Informationen zum Thema Bildgrößen, Ddaten reduzieren und Co. kannst du ganz in Ruhe hier nachlesen.
V. JavaScript und CSS
Cascading Style Sheets geben den Ton für das Layout deiner Seite an, weshalb diese viele Anweisungen enthalten, wie z. B. die Schrift, die geladen werden soll, die Schriftart, das Menü und vieles mehr. Einige dieser Dateien enthalten zusätzliche Leerzeichen, Zeilenumbrüche und andere Informationen, welche die Seite nicht laden muss, um für den Besucher in dem Maß zu funktionieren, das er aktuell braucht. Hier hilft ein Caching-Plugin, wie WP Rocket, um unbenutzte CSS zu entfernen.
3. Wie kann ich die Performance meiner Webseite verbessern?
I. Die Größe der Bilder optimieren
Wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du dir auch mit einem Plugin Abhilfe schaffen. Hier empfehlen wir dir das Plugin TinyPNG.
‼️ Wichtig
WordPress erstellt beim Hochladen eines Bildes automatisch 3 skalierte Varianten Versionen: Vorschaubild, Mittel und Groß. Bei manchen Themes wie z. B. dem OceanWP Theme, werden sogar bis zu 8 weitere Versionen eines Bildes erstellt. Diese Varianten werden zwar nie größer sein als dein Originalbild, sind aber leider nicht optimiert.
📚 Weitere Informationen zur WordPress Medienbibliothek und dem Einstellen richtiger Bildgrößen kannst du hier nachlesen.
II. Die richtigen Plugins verwenden
Es ist also wichtig, Plugins zu installieren, die deiner Webseite guttun und von Ballast befreien oder diese Daten minimieren.
‼️ Achtung
Vor jeder Art von Update oder Systemänderung solltest du ein Backup deiner Webseite durchführen, da deine gesamten Daten sonst verloren gehen können. Informiere dich gerne auch bei deinem Hoster, ob dieser einen entsprechenden Backup-Service anbietet, sodass deine Webseite immer sicher und aktuell ist.
- WP Rocket – das Caching Plugin
Für eine nachhaltige Performance Optimierung empfehlen wir dir gerne WP Rocket – ein beliebtes WordPress Caching Plugin. Das Plugin hilft dir dabei, nochmal bessere Ladezeiten bei WordPress zu bekommen. Zudem ist es sehr leicht zu bedienen, schnell und intuitiv einzurichten und direkt einsatzbereit. Allem voran bietet es nicht nur ein hochperformantes Caching, sondern ist auch mit den richtigen WP Rocket Einstellungen das perfekte Tool für deine PageSpeed Optimierung.
- Speed Booster Pack Plugin
Das Plugin Speed Booster Pack entfernt blockierende JavaScripte als auch CSS-Dateien. Das Plugin ermöglicht es zudem Scripte zu verschieben, Daten asynchron zu laden und zu minimieren. Auch hier kannst du Bilder einfach komprimieren, Font-Stylesheets entfernen und unnötige WordPress Tags löschen.
- Autoptimize
Der Fokus beim Plugin Autoptimize liegt auf der Komprimierung von CSS und JavaScript. Hiermit kannst du Skripte problemlos aus dem Header in den Footer verschieben und dank CDN (Content Delivery Network) können einzelne Elemente deutlich schneller geladen werden.
III. Pflege deine Datenbank
IV. Eine aktuelle PHP-Version
V. Caching
VI. Der richtige WordPress Hoster
Daher ist es auch so wichtig, einen passenden Hoster für dich und die Bedürfnisse deiner Webseite zu finden. Denn ein Hoster ist nicht gleich ein Hoster, wie du sicher weißt. Dein WordPress Hoster kümmert sich nicht nur um die Sicherheit, Performance und Updates deiner Webseite, sondern steht dir auch bei Fragen und Problemen rund um die Uhr zur Seite. Im bestenfalls ist das nicht nur eine Marketing-Strategie, die toll klingt.
Der Knackpunkt an deinem WordPress Hoster ist neben dem Support, die verwendete Server-Hardware und ihre Leistung. Hier kommt es auch darauf an, dass du nicht auf einem Shared-Server mit anderen Webseitenbetreibern landest, der völlig überfüllt ist und auf die Menge nicht ausgelegt ist. Klasse statt Masse ist in diesem Fall das Stichwort.
- Sicherheit – Die Sicherheit deiner Webseite hat oberste Priorität. Sieh dir an welche Features dein Hoster dir anbietet bzw. im Hosting integriert hat.
- Support – Das Support-Team sollte dir rund um die Uhr, bei Fragen und Notfällen zu Seite stehen und sehr gut erreichbar sein.
- Updates – Vielleicht kann der Hoster die Updates und Backups deiner Webseite übernehmen. Dann ist deiner Webseite immer auf dem neuesten Stand und du musst dich nicht darum kümmern.
- Rechenzentren & Hardware – Informiere dich, wie die Leistung der Server bei deinem Hoster sind. Über einen Speedtest oder einen Demo Umzug kannst du das herausfinden.
- Es muss zwischenmenschlich passen – Dein Hoster sollte dich und deine Webseite gut kennen. Außerdem solltest du dich bei deinem Hoster sicher und gut aufgehoben fühlen.
Du hast insgesamt noch Fragen oder bist noch auf der Suche nach einem passenden Hoster?
Melde dich gerne bei uns und wir schauen uns deine Webseite mal gemeinsam an. 🙂🚀
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